Mitglied inaktiv
Hallo liebe Frau Schuster, ich fühle mich etwas überfordert. Vor einiger Zeit hatte ich schon einmal geschrieben, dass mein Sohnemann (seit 2 Wochen 3 Jahre alt) noch nicht trocken ist. Wir sind vor 3 Wochen in ein neues Haus, in eine neue Stadt gezogen (näher zu Oma). Vorgestern kam er in den Kindergarten. Während des (Um-)baus im lezten halben Jahr war Jakob oft bei seiner (heißgeliebten!) Oma. Da der Sommer auch nicht so dolle war, hatte ich einfach nicht viel Gelegenheit in nackig herumlaufen zu lassen, um ihn die Windel zu entwöhnen. Sie meinten, dass ihn die Umbauzeit, der viele Oma-aufenthalt, der Umzug, etc. wahrscheinlich mehr mitgenommen hat, als ich vielleicht denke. Vielleicht ist das tatsächlich so. Aber gestern habe ich trotzdem meine Nerven verloren und wir hatten eine Riesenauseinandersetzung. Ich war es einfach leid, ihn wie jeden Tag wieder zu fragen, ob er eine Windel oder eine Unterhose haben will und er mir wieder: "ich will eine Windel" antwortet. Daraufhin hab ich ihn gesagt, dass wir es heute mal ohne Windel probieren und es jetzt keine Windel mehr gibt. Um es kurz zu machen: er hat innerhalb von 4 Stunden 5 Hosen vollgepieselt, es gab Geschrei (seinerseits, dann auch meinerseits), dann wollte er jedesmal , dass ich ihn umziehe, ich sagte, nein, dass kann er schon selber. Ich glaube er wollte es einfach mit aller Macht durchsetzen, dass ich ihm wieder eine Windel anziehe. Ich habe einfach das Gefühl, dass ihm die Motivation fehlt und er einfach zu faul und auch trotzig ist. Ich weiss, dass die Konfrontation wegen dieses Themas gestern pädagogisch höchst wertlos und falsch war, zumal er ja auch erst am Monatag erst in den Kindergarten kam, aber ich habe langsam keine Lust mehr auf den riesen Windelberg hier, außerdem sind die Windeln ja auch nicht gerade billig und es muss doch nicht mehr sein (habe noch einen zu wickelnden Kleinen Sohn, 10 Monate alt). Er war auch generell gestern ein bisschen durchgedreht, hat ständig so irre gelacht, in der nächsten Minute hat er geweint, ich glaube er war auch müde von den vielen neuen Eindrücken im Kindergarten, ruhen wollte er aber nicht. Ich habe ihn dann um kurz nach 19 Uhr (zur Strafe ohne Sandmännchen, ich weiss, das war auch falsch) ins Bett gebracht, ihm gesagt, dass ich ihn lieb habe und er hat schon geschlafen, ehe ich das Licht ausgemacht hatte. Ich saß danach auf dem Sofa und habe mir die schlimmsten Vorwürfe gemacht, weil es so schief lief und ich auch teilweise etwas grob zu ihm war und ihn sogar 2x mal in sein Zimmer gesperrt habe (je 3 Minuten), bis er sich mal angezogen hatte. Ich fühle mich wie eine grausame Rabenmutter. Es war gestern einfach ein furchtbarer, dramatischer Tag und ich fühle so eine Ohnmacht. Meine Frage ist nun: wie mache ich heute weiter ? Nachdem ich mich gestern so falsch verhalten habe ? Heute so tun, als ob nichts gewesen wäre und einfach weiter wickeln ? Oder weiter versuchen (evtl. mit Belohnungssytem ?) ihm die Windel schmackhaft zu machen und ihm sagen, dass ich jetzt keine Windel mehr zuhause habe ? Ich glaube einfach, dass er es schon könnte, wenn er nur wollte. Mit dem "alleine anziehen" ist es ja genauso. Er kann es schon, aber ich soll es immer machen. Er sagt dann immer: "ich kann das nicht, ich bin noch klein". Ich möchte, dass er ein selbständiges Kind wird und nicht einer, deren Mama ihn noch mit 6 Jahren anzieht und wickelt und er sich mit 12 Jahren noch nicht die Schuhe binden kann. Ich kuschele auch jeden Tag mit ihm (auch gestern, bevor der Terror losging) und ich meine eigentlich schon, dass er genug Aufmerksamkeit bekommt, trotz seines Kleinen Bruders, der gerade so nebenher läuft. Können Sie mir einen Rat geben, wie ich weitermachen soll ? Lieben Dank ! Andrea
Christiane Schuster
Hallo Andrea Ihr Sohn scheint im Moment mindestens genauso überreizt zu sein wie Sie und, da geteiltes Leid bekanntlich halbes Leid ist, sollten Sie ihm genau DAS auch sagen, nachdem Sie ihn liebe- und verständnisvoll in den Arm genommen haben. Das "irre" Lachen und im nächsten Moment Weinen bestätigt nur noch, wie unsicher und auch unzufrieden Jakob ist, was er auf diese Weise zu überspielen versucht. Mit jedem Schimpfen und jeder Strafe werden Sie genau Das erreichen, was weder Sie noch Jakob wollen: die Disharmonie und der Ärger werden immer größer! Sagen Sie ihm "einfach", dass die viele Arbeit Sie im Moment fix und fertig macht, dass Sie aber sehr stolz sind, auch schon einen recht großen Sohn zu haben, der Ihnen bestimmt gerne hilft, damit auch noch Zeit zum Spielen bleibt!?- Loben Sie ihn; heben Sie seine Stärken hervor, statt ihn für seine Schwächen zu bestrafen. Erlauben Sie ihm -wenn genügend Zeit bleibt- (die Sie unbedingt dann auch haben sollten), dass er gegen Abend sogar mit Ihnen gemeinsam Baby spielen DARF, wenn er tagsüber Ihr "großer" Sohn ist. Spielen Sie dann entsprechend mit ihm und "betüdeln (verwöhnen) Sie ihn von vorne bis hinten". Bestimmt werden Sie dann bald das liebste, hilfsbereiteste, selbständigste Kind haben, was ein gerade 3-Jähriger von seiner Entwicklung her überhaupt leisten kann.:-)) Toi,Toi,Toi, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe Andrea, ich habe das vor einiger Zeit bereits hinter mich gebracht und mein Sohn (am Freitag 3 J.alt geworden) ist seit Mai trocken. Mir fiel auf, daß Dein Sohn jeden Tag gefragt wurde, ob er eine Windel oder Unterhose möchte. Diese Art der Fragestellung lädt natürlich ein Kind, das sich in der Trotzphase befindet, geradezu zu einem Machtkampf ein. Da würde ich eine klare Ansage machen und hier die Führung übernehmen. Daß er am Anfang 5 nasse Hosen pro Tag hat, ist normal. Das sollte sich aber nach 7-14 Tagen geben. Er muß sich natürlich erst mal daran gewöhnen, keine Windel mehr zu haben. Leider ist das der saure Apfel, in den man bei der Sauberkeitserziehung beißen muß. Mit drei Jahren ist er aber sicher in einem Alter, in dem die meisten gesunden Kinder bereits sauber sind. Viele Grüße und viel Erfolg Eva
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