Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster! Bei meiner Frage geht es eigentlich weniger um Hilfe bei der Lösung eines Erziehungsproblems als um Hilfe bei der Beilegung eines Ehe-/Familienstreits über die Ursachen des Problems. Es geht um folgendes: Unser ältester Sohn (er ist vor kurzem fünf geworden) ist in letzter Zeit sehr fordernd geworden was materielle Dinge angeht. Er steht zum Beispiel morgens auf und möchte, dass wir heute zu Marktkauf fahren und dort für ihn ein Spielzeug kaufen. Wenn wir dies dann ablehnen (tun wir immer!), nölt er noch eine ganze Weile herum: ?Ich will aber ein Spielzeug kaufen!" Wenn wir ihn zum Einkaufen mitnehmen, machen wir vorher ab, was gekauft wird und was nicht - daran halten wir uns ebenfalls immer! Die einzige Ausnahme ist, wenn er sich im Laden überlegt, dass er lieber ein Überraschungsei möchte als ein Eis wie sein Bruder (3J.). Trotzdem gibt es immer häufiger Ärger, weil er dies kaufen will und jenes. Ich gehe schon manchmal auf seine Vorschläge ein, wenn er z.B. vorschlägt, eine bestimmte Marmelade zu kaufen etc. Aber entweder sage ich gleich ja und wir kaufen es, oder ich sage nein und bleibe dabei. Ich habe mich noch nie durch Genöle und Geschrei dazu hinreißen lassen, meine Meinung zu ändern. Eigentlich denken wir, dass Lennart das allmählich mal kapiert haben könnte, aber er versucht es immer wieder. Die Kinder sind auch oft bei meinen Eltern, die weniger konsequent sind und bei denen die Kinder insgesamt mehr dürfen (mehr Süßigkeiten, mehr Fernsehen etc.). Allerdings ist das meiner Meinung nach alles noch im Rahmen des Erträglichen. Z.B. gucken sie bei uns einmal am Tag für 30 Minuten fern, bei meinen Eltern oft auch zwei mal. Dann sind sie aber nicht im Kindergarten und meine Mutter braucht auch mal eine Pause. Der Streit zwischen mir und meinem Mann (und Teilen seiner Familie) geht jetzt darum, dass er immer meine Eltern für Lennarts Verhalten verantwortlich macht. Ich bin dagegen der Meinung, dass Kinder unterscheiden können, welche Regeln bei den Eltern und welche bei den Großeltern gelten und das es darum ok ist, wenn die Großeltern nicht ganz so streng ist. Ich denke, dass Lennart halt ein Kind ist, dass immer sehr viel will, er ist oft sehr unzufrieden. Außerdem testet er alle Grenzen immer und immer wieder aus, egal um was es geht. Dass ist für alle Beteiligten sehr anstrengend, es war aber schon immer so. Nur dass er mit zwei oder drei Jahren noch nicht solche Forderungen stellen konnte wie jetzt. Was meinen Sie dazu? Und habe Sie vielleicht einen Tipp, wie wir mit seinem Verhalten umgehen sollen? Noch konsequenter zu sein, geht ja irgendwie gar nicht. Sorry, dass es so lang geworden ist und schon mal vielen Dank für Ihre Antwort, Milena
Christiane Schuster
Hallo Milena Bitte bleiben Sie bei Ihrer Meinung, die besagt, dass die Kinder sehr wohl unterscheiden können, bei Wem sie Was dürfen und Wie sie bei dem Einen oder Anderen ihre eigenen Wünsche erfüllt bekommen. Auf diese Weise lernen sie, dass jeder Mensch -auch die Eltern- eine eigene Meinung, eigene Erfahrungen und eigene Vorstellungen vom Leben und von der Führung ihrer Kinder in eine sichere Selbständigkeit haben. Um Lennart und sich zu mehr Harmonie, Ausgeglichenheit und gegenseitiger Akzeptanz zu verhelfen, rate ich Ihnen, gewisse Situationen von vorne herein zu vermeiden. So können Sie z.B. einkaufen gehen, während die Kinder bei den Großeltern sind oder wie bisher vorher absprechen, was gekauft wird und was nicht. Ihr Sohn wäre kein Kind, wenn er nicht immer wieder versuchen würde, seine eigenen Wünsche zu befriedigen, die halt noch wesentlich unüberlegter als bei älteren Kindern oder Erwachsenen geäußert werden. Gewisse Grenzen erfährt er erst, wenn wir Erwachsene sie begründet setzen. Zeigen Sie eine möglichst große Gelassenheit, während Sie Ihren Kindern gegenüber Ihren Standpunkt begründen und auch vertreten. Welchen Standpunkt die Großeltern vertreten sollte Ihnen mehr oder weniger gleichgültig sein, sofern er weder gesundheitliche noch psychische Schäden bei Ihren Kindern hervorruft. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Milena, ich kann dic hsehr gut verstehen mein Großer (wird jetzt 5) ist ähnlich. Dauern möchte er was andres, wenn wir einkaufen gehen heißt es immer wieder ich möchte das kaufen wir das usw. aber es gibt natürlich nicht immer was und da hab ich auch meinen grenzen. natürlich bekommt er auch mal ne belohnung wenn er sich sehr gut verhalten hat und die ist aber auch genauso schnell wieder weg wenn er wieder anfängt stress zu machen. sein kleiner bruder wird jetzt 2 und da spielt auch sicher die eifersucht eine kleine rolle beim austesten der grenzen. denn wenn auch unbewußt macht man den kleinen doch mehr als den großen. wenn er bei seien großeltern war ( egal ob meinen oder die eltern meines mannes ) dann ist das ganze theater noch schlimmer, weil er da halt doch arg verwöhnt wird und oma natürlich auch immer springt wenn er was will und den ganzen tag dann zeit hat und wenn er zu hause dann halt nicht gleich alles bekommt (weil ich ja auch meine arbeit habe) dann testet er um so mehr aus wie weit er gehen kann. was dann auch mal dazu führt, daß er in sein zimmer muß und nicht spielen darf bis er sich beruhigt hat und versteht worum es geht. hab auch schon spielzeug weggeräumt wenns gar nicht anders ging bis er kapiert hat das er das jetzt entweder akzeptiert oder agr nix hat. nun ja, ist wohl ein schweres altern denn das ganze hab ich jetzt schon von vielen in meinem bekanntenkreis gehört und außer konsequent bleiben hilft da wohl nicht viel. bin aber auch mal gespannt ob es noch einen tip gibt. LG Claudi
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