Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Großeltern hören nicht zu und machen was sie wollen :O(

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Großeltern hören nicht zu und machen was sie wollen :O(

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Schuster, ich nochmal.... vielleicht wissen Sie auch hierzu einen Rat. Meine Eltern hören mir nicht zu. Wenn unsere Tochter (2,5 Jahre) bei ihnen zu Besuch ist, wird sie mit Essen so vollgestopft, daß sie 2 Tage lang keinen Hunger hat und unter Verstopfung leidet. Sie bekommt dort leider nur Mist zu essen. Immer Bratwürstchen und eine große Menge Süßigkeiten. Wenn ich einschreite, werde ich belächelt, ungerecht kommentiert oder einfach überhört. Selbst wenn ich dabei bleibe, füttern sie das Kind eben in der Vorratskammer mit Bonbons - dann halt mehrere schnell hintereinander, damit ich es nicht sehe. Meiner Mutter ist es einfach egal, wie ich das sehe. Sie ist der Meinung ich stelle mich an. Mein Vater will meiner Tochter nichts abschlagen. Ich bringe sie deshalb nur noch einmal in der Woche vorbei. Leider bieten Sie mir auch nicht an, daß Kind mal abzuholen. Das heißt, ich fahre mit beiden Kindern (habe noch ein Baby) ca. 20-30 min für einen Weg. Auch über Mittag könnte ich sie nicht dort lassen, sie wären nicht in der Lage meine Tochter einen Mittagsschlaf machen zu lassen. Sie würden auch nicht fragen, was sie schenken könnten. Sie kaufen einfach irgendwas, egal ob wir damit einverstanden sind oder nicht. Noch schnell ein Beispiel: Sie halten Kindersitze für überflüssig. Ich bestehe natürlich darauf, daß sie einen benutzen, wenn unsere Tochter schon einmal mit ihnen unterwegs ist. Kürzlich merkte ich, daß mein Vater gar nicht weiß, wie der Kindersitz geschlossen wird. Das heißt, meine Tochter war einige Male mit meinen Eltern unterwegs. Und zwar unangeschnallt, weil sie es einfach nicht für wichtig befunden haben, lieber mal zu fragen, wie es funktioniert. Mir graut es immer sehr davor, meinen Eltern mal etwas zu sagen. Ich überlege dann vorher schon tagelang hin und her. Und letztendlich bringt es doch nichts. :O( Ist wirklich lang geworden. Vielen Dank fürs Lesen. Bin dankbar für jeden Rat. Vielleicht hilft ja irgendwas. Viele Grüße Tanja


Beitrag melden

Hallo Tanja Führen Sie sich bitte -wenn`s sicherlich auch manchmal schwer fällt- immer wieder vor Augen, dass letztendlich Sie es sind und nicht die Großeltern, die die Verantwortung übernommen hat, Ihre Tochter in eine sichere Selbständigkeit zu führen! Besuchen Sie die nächsten Male Ihre Eltern mit Ihrer Tochter gemeinsam, sodass Sie immer wieder die Gelegenheit haben in das Geschehen einzugreifen. Setzen Sie sich konsequent durch und erklären Sie Ihren Eltern, warum Sie entsprechend handeln. Sie werden sehr bald -bei liebevoller Hartnäckigkeit Ihrerseits- gelernt haben, bzw. lernen müssen, dass ihre Tochter sehr wohl in der Lage ist ihr geliebtes Kind nach Gesichtspunkten zu erziehen, die sowohl den eigenen Vorstellungen entsprechen als auch den heutigen Lebensgewohnheiten angepaßt werden. Das Enkelkind ein wenig zu verwöhnen, ist das Privileg der Großeltern -da gebe ich Dusa durchaus Recht- und Das sollten Sie auch Ihren Eltern liebevoll mitteilen. Sprechen Sie sich mit ihnen ab, dass sie z.B. nach den Mahlzeiten, quasi als Nachtisch, ihrem Enkelkind durchaus etwas Süßes anbieten können, aber nicht den ganzen Nachmitag über, da heute -im Gegensatz zu früher, als weniger Geld da war- die Kleinen viel mehr naschen und es deshalb auch viel leichter/häufiger zu Zahnschäden, usw. kommen kann. Ein Kind mit schlechten Zähnen, bzw. Bauchweh/Verstopfung wünschen sich Oma und Opa sicherlich auch nicht! Beim Anschnallen sollten Sie sich unbedingt begründet konsequent halten und ebenfalls auf den stark angewachsenen Verkehr (im Gegensatz zu früher) aufmerksam machen; notfals auch auf die weniger rücksichtsvollen Fahrer (im Gegensatz zu früher) hinweisen. Unternehmen Sie gemeinsame Autofahrten um Ihre Eltern mit der entsprechenden Technik vertraut zu machen. Setzen Sie sich möglichst diplomatisch durch und überlegen Sie, wo Sie unbedingt Prioritäten setzen möchten, die ganz konsequent einzuhalten sind. Zeigen Sie Ihren Eltern liebevoll aber bestimmt, dass Sie zwar immer noch deren Kind aber durchaus auch selber (schon) in der Lage sind Verantwortung zu tragen und sich durchzusetzen!- Sie handeln für Ihre Tochter!! Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Tanja, ehrlich gesagt weiß ich nicht, wieso du deine Tochter überhaupt da noch hingibst. Mußt du arbeiten gehen und beaufsichtigen Oma, Opa in der Zeit deine Tochter oder warum. Ich nehme meine Kinder (2 Söhne, 4,5 Jahre und 9 Monate) überall mit hin. Einerseits habe ich nicht die Möglichkeit sie zu Großeltern zu geben. Meine Eltern tot, die Eltern meines Mannes wohnen 400 kg weg, aber sind exakt so wie deine!!! Kein Autositz, Süßigkeiten usw. Gerne würden sie meine Söhne mal für eine Woche nehmen, aber nicht mit mir. Ich lasse es da auch auf einen Streit ankommen. Ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Außerdem bin ich es wirklich gewohnt, beide Kinder im Schlepptau zu haben. Ist auch nicht so schwer, wenn man alles gut durchorganisiert. Zeige deine Eltern, daß du sie überhaupt nicht benötigst!!! Meine Kinder gehen mit zu Großeinkäufen, Möbelkäufen usw. Klappt alles super. Wenn Reden bei deinen Eltern nichts nützt, müssen sie es eben merken. Was sagt dein Mann denn dazu. Also halte durch und bleib bei deiner Einstellung. Ist ja schließlich zum Wohl deiner Tochter. Alles Liebe Birgit


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Birgit, es ist nicht so, daß ich meine Tochter zu meinen Eltern gebe, um etwas freie Zeit zum Einkaufen etc. zu haben. Sie ist ohnehin nur einmal in der Woche am Nachmittag dort. In dieser kurzen Zeit kann ich eh nicht viel erledigen. Aber ich finde es doch eigentlich so schön für meine Kinder Oma und Opa zu haben. Sie mögen die Kinder ja sehr gerne und meine Tochter mag sie gerne (kein Wunder :O) Deshalb wünsche ich mir doch so, daß es irgendwie klappt einen Weg zu finden, und nicht einfach zu sagen, daß sie die Kinder nicht mehr sehen dürfen. Gruß Tanja


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, also mit dem Anschnallen wuerde ich auch gar keine Kompromisse machen! Unterstuetzend wurde ich Deinen Eltern mal ein paar Berichte ueber die Notwendigkeit des Anschnallens geben (gibts bestimmt im Internet), Wenn sie sich daran nicht halten, wurde ich ihnen ganz klar verbieten, mit ihr Auto zu fahren. Bei den anderen Sachen wuerde ich versuchen, Kompromisse auszuhandeln. Deine Eltern lieben Deine Tochter sicher sehr, und lenken bestimmt ein, wenn Du Dich konsequent zeigst. Ein bisschen verwoehnen muss erlaubt sein, dafuer sind Grosseltern nunmal da... Auch mit den Geschenken ist es so, dass es den Grosseltern einfach Freude macht, etwas auszusuchen. Lass ihnen die Freude doch - auch wenn man das Geld vielleich sinnvoller investieren koennte. Wg. der Ernaehrung kann ich Dich wirklich gut verstehen, aber da bist Du eben etwas in der Zwickmuehle. Mittagsschlaf ist in dem Alter ja nicht mehr zwingend noetig (zur Not schlaeft sie eben auf dem Nachhauseweg im Auto ein). Das wuerde mich persoenlich nicht stoeren. Mach ihnen klar, dass Deine Tochter sie auch liebt, wenn sie ihr KEINE Suessigkeiten geben. Gruesse DUSA


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo ich finde es auch gut und notwendig, daß die Kinder Kontakt zu Oma und Opa haben und finde es auch in Ordnung, wenn sie dort etwas verwöhnt werden. ABER: du gibst die Regeln vor. Unser sohn ist zwei tage in der woche, im moment noch mehr bei meinen schwiegereltern, da ch für prüfungen lernen muß. Mein Mann und ich waren uns einig, daß wir Sachen, die uns wichtig sind klar regeln, ansonsten bekommen sie ihren Enkel eben nicht mehr und wir geben ihn zu ner TaMu. Mittlerweile klappt das hervorragend. Ab und zu sind Grenzziehungen und Nachbesserungen von unserer Seite aus erforderlich, aber meistens merken sie es genau zu dem Zeitpunkt, wenn ich etwas sagen möchte. Alles Gute Sabine


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Frau Ubbens, ich bin gerade am verzweifeln. Mein Sohn (8 Monate) ist zur Zeit extrem Oma und Opa fixiert. Ich bin zwei mal die Woche bei meinen Eltern und meistens dann auch den halben Tag. In dieser Zeit möchte er nicht mehr zu mir auf den Arm. Er fängt an zu weinen. Erst wenn der Opa ihn wieder nimmt, beruhigt er sich und ist wieder gl ...

Liebe Frau Ubbens, mein Sohn ist nun 16 Monate alt und ich muss 1 Tag die Woche 5 Std arbeiten. Allerdings klappt das gar nicht. Mein Sohn bleibt nicht bei Oma und Opa und weint durchgehend. So kann ich nicht beruhigt arbeiten. Wenn wir zusammen dort sind ist er ein fröhliches Kind und spielt mit Oma und Opa. Kaum gehe ich lässt er sich nicht mehr ...

Hallo Frau Ubbens, meine Tochter wird in zwei Monaten 4. Am Samstag wollten mein Mann und ich abends weggehen. Meine Eltern kamen zu uns um auf unsere Tochter aufzupassen. Wir machen das nicht so oft aber es hatte nie Probleme gegeben. Als wir gehen wollten fing sie plötzlich schrecklich an zu weinen wir sollten da bleiben oder sie will mit weil s ...

Die Großeltern lesen aktuell einen dicken Erziehungsratgeber. Er liegt sichtbar für mich bei den aktuell zu lesenden Büchern. Ich frage mich, warum sie den lesen: arbeiten sie damit selbst auf? Wollen sie informiert sein? Wollen sie einen Vergleich zu unserer Erziehung stellen & sich dann auch einmischen? Mich verunsichert das sehr.

Läuft es bei euch genau so ab? Ich bin das erste mal schwanger und die Großeltern von meinem Partner mischen sich jetzt schon total ein. Sagen mir jetzt schon wie ich mein klein erziehen soll, ich soll ihn von Anfang an weg legen damit er nicht verwöhnt wird, die wollen die Patenschaft übernehmen?! Wir sollen ihn früh dran gewöhnen woanders zu schl ...

Liebe Frau Ubbens Aktuell können unsere Grosseltern aufgrund der Corona-Sicherheitsvorkehrungen unsere Tochter (knapp 2j) nicht sehen seit 3-4 Wochen. Anfangs wollte meine Tochter oft zu dem Grosseltern gehen, das hat sich dann bei regelmässigem (Video-)Telefonkontakt relativ rasch geändert zu "Grosseltern anrufen". Wenn ich meinen Eltern Eink ...

Hallo, ich weiß nicht was ich machen soll, die Mutter von meinen Mann hasst mich. Wir haben zurzeit einen riesen Streit, der sich leider nicht mehr einränken lässt. Alle Versuche zur Versöhnung sind gescheitert, weil die schwiegermutter sich keine Schuld eingesteht. Ob sie die kleine *2jahre* auf Töpfchen setzt ,weil die Eltern das Kind nicht winde ...

Liebe Frau Ubbens, wir sind ein bisschen ratlos und hoffen, Sie können uns helfen. Unsere Tochter (10 Monate) lässt sich einfach nicht von jemand anderem außer von meinem Mann und mir betreuen. Wir haben dies bisher ausschließlich mit meinen Eltern versucht, die sie einmal wöchentlich sehen und mit denen wir auch schon einmal in den Urlaub gefah ...

Sehr geehrte Frau Ubbens, mein Sohn (5 1/2 Jahre) verhält sich gegenüber meinen Eltern sehr zurückhaltend und verhalten. Sie wohnen 20km entfernt, wir sehen uns etwa 1x pro Woche. Wenn wir sie besuchen, grüßt er häufig nicht einmal, meist ist er ziemlich still und spielt einfach vor sich hin. Er mag sie meines Erachtens schon gerne, aber mir tut e ...

Mein Sohn wird jetzt 17 Monate alt und da wir im gleichen Haus wohnen sieht er seine Großeltern täglich. Teilweise spielen sie auch mehrere Stunden mit ihm. Er ist sehr gerne bei ihnen, da sie sich natürlich die ganze Zeit mit ihm beschäftigen und ihm die volle Aufmerksamkeit schenken. Was ich natürlich auch versuche, aber er muss bei mir auch mal ...