Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Geschwisterstreit

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Geschwisterstreit

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Liebe Frau Schuster, ich brauche dringend Ihre Hilfe! Meine Jungs (4,5 Jahre und 22 Monate) streiten sich fast nur noch. Der Große macht mir besonders Sorgen. Er triezt den Kleine wo es nur geht. Auch wenn der Kleine sagt "Aufhören" macht der Große weiter! das macht mich rasend. Alles sieht aus wie Eifersucht, aber ich begreife nicht warum. Der Große ist total zum Störenfried mutiert. Wenn ich mit ihm kuscheln möchte, weist er mich zurück. Er will lieber mit seinem Papa zusammen sein. Mich trifft er ganz bewußt mit Worten "ich will nicht mehr dein Sohn sein."... Zu mir ist er ganz anders als zu seinem Vater. Er weiß auch, daß er mich verletzt und entschuldigt sich dann manchmal auch. Aber sein Verhalten ist ganz schlimm zur Zeit. Er stört beim Essen, er bringt seinen kleine Bruder immer zum Weinen, nimmt ihm dauernd Spielzeug weg, legt Sachen so hoch, daß der Kleine nicht ran kommt und genießt das auch noch, wenn der Kleine rumquakt, weil er nicht rankommt, er schreit ihn an, um ihm Angst zu machen,... ich werd hier noch verrückt. Eines der Kinder heult nämlich immer. Entweder der Kleine wegen der Schikane des Großen oder der Große, weil ich ihn bestrafen muß. Es muß doch aber einen anderen Weg geben. So ist es ja nicht auszuhalten! Außerdem beschwert er sich auch noch, daß sein Bruder nicht mit ihm spielen möchte. Ach, ich hab das Gefühl, ich könnte ewig und 3 Tage weiterschreiben... Wie traurig eigentlich... Ich hoffe, daß ich bald von Ihnen höre und es hier endlich wieder wird wie vorher... Lieben Gruß - Özlem


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Hallo Özlem Da Ihr "Großer" zur Zeit die Worte seines Papas wahrscheinlich eher annimmt als Ihre Worte, sollte er doch häufiger seinem Sohn gegenüber einmal begründen und ihm auch bestätigen, warum und dass er genauso geliebt wird, wie sein kleiner Bruder. Zeigen bitte auch Sie dem Älteren immer mal wieder, wie stolz Sie auf ihn, sein Können, seine Selbständigkeit und seine Hilfsbereitschaft sind und lassen Sie ihn voller Stolz Dinge tun, die eben nur ältere Kinder schon tun dürfen: abends ein wenig länger aufbleiben, mit Ihnen oder dem Papa auch mal alleine Etwas unternehmen usw. Fühlt er sich bestätigt, dass er der Größere, Stärkere, Mächtigere ist, wird er diese "Fähigkeiten" gegenüber seinem Bruder nicht mehr unter Beweis stellen müssen. Damit er nicht das Gefühl hat, durch seinen Bruder aus dem Mittelpunkt der Familie verdrängt zu werden und auch nicht befürchten muß, dass der Kleine ihm sein Spielzeug wegnimmt, seine Bauwerke zerstört o.Ä., empfehle ich Ihnen, ihm eine Rückzugsmöglichkeit ins eigene Zimmer, in "seine" Spielecke zu schaffen und auch für jedes Kind eine ganz persönliche Spiel-"Kiste" zusammenzustellen, während es gleichzeitig eine Spielkiste für Alle geben sollte. Gönnen Sie ihm möglichst viel Kontakt zu ca. Gleichaltrigen, die er auch mal nach Hause einladen darf, OHNE dass sein Bruder immer mitspielen muß und auch ohne dass er seinen kleinen Bruder beaufsichtigen muß. Lesen Sie gerne, empfehle ich Ihnen: "Tauziehen um die Elternliebe" von Daniela Liebich Liebe Grüße und: bis bald?


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