Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Geschwisterstreit

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Geschwisterstreit

meineKleine2012

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Hallo Frau Ubbens. Ich suche Rat bei Ihnen, weil ich zur Zeit nicht mehr weiter weiß. Es geht um meine beiden Kinder, 8 und 5 Jahre alt. Mein Sohn nutzt jede Möglichkeit, seine große Schwester zu ärgern. Er nimmt ihr Spielzeug weg, tritt nach ihr... Usw Meine Tochter schließt ihn im Gegenzug aus ihrem Zimmer aus, möchte verständlicherweise nicht, dass er alles durchs Zimmer schmeißt. Nichts hilft weiter. Egal ob ich dabei sitze oder nicht, sie streiten. Selbst zum Zähneputzen während ich z. B den Tisch abends abräume, ärgern sie sich gegenseitig. Klar könnte ich das später machen und mit ihnen gemeinsam zum Zähneputzen gehen. Wir haben schon Ausflüge abgebrochen, weil sie ständig gestritten haben. Ich hab das Gefühl, dass keine Konsequenz was bringt. Wir verbringen viel Zeit miteinander, basteln mal im Alltag, backen, spielen Kasperle, spielen Spiele, lesen Bücher usw..... Also Aufmerksamkeit ist meiner Meinung nach da. Haben sie einen Tipp für mich?


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe meineKleine2012, Sie können mit einem Belohnungssystem arbeiten. Am Abend gibt es für einen Tag ohne (erforderlichen) Streit einen Smiley und für 10 Smileys einen besonderen Stift, ein kleines Auto o.ä. als Belohnung. Unterstützen Sie Ihre Kinder, in dem Sie sie beim Zähneputzen usw. begleiten und Streit nur in der "freien" Zeit entstehen kann. Ihre Tochter sollte die Zimmertür schließen dürfen und für Ihren Sohn gilt: Ist die Tür zu, darf er nicht rein. Führen Sie einen Familienrat ein. Planen Sie dafür nach dem Abendessen ein paar Minuten Zeit ein. Die Kinder und Sie dürfen benennen, was am jeweiligen Tag gut und nicht so gut gelaufen ist. So wird die Wahrnehmung geschärft, was den jeweils anderen gut tut und was nicht. Zum Abschluss können sich alle die Hände reichen als Zeichen dafür, dass sie sich alle lieb haben und die Dinge die nicht gut gelaufen sind, für den Tag abgeschlossen sind. Probieren Sie es vier Wochen lang aus. Ist eine Veränderung zu spüren? Ansonsten probieren Sie Variante Zwei aus: Trennen Sie die beiden für 4 Wochen. Das bedeutet, er darf nicht in ihr Zimmer und sie darf nicht in sein Zimmer. Zähne geputzt wird in Ihrer Anwesenheit oder einer nach dem anderen. Gibt es Streitereien beim Spielen, Basteln usw. zu Dritt, planen Sie Zeiten für beide Kinder einzeln ein. Von 15 bis 16 Uhr der eine, von 16 bis 17 Uhr der andere o.ä.. Die Kinder dürfen die gemeinsame Zeit zu schätzen lernen. Viele Grüße Sylvia


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