Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Geschwisterkind

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Geschwisterkind

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Schuster, ich habe eine hoffentlich ungewöhliche Frage. Ich bin 21 und habe eine 2-jährige Tochter die sich prächtig entwickelt. Sie war ein Wunschkind, ist eigentlich nie schwer gewesen, gehorcht mir wunderbar und schläft und benimmt sich sehr gut. Als sie 15 Mo. alt war, wurde ich wieder schwanger (es war auch ein Wunschkind). Sehr früh haben wir es ihr gesagt, Ultraschallbilder gezeigt usw. Später haben wir mit ihr das Kinderzimmer für den Kleinen eingerichtet. Sie war nicht eifersüchtig, sie hat immer auf die kleinen Kleider gezeigt und gesagt, es ist fürs Baby. Ab und zu hat sie die Hand auf mein Bauch gelegt und gespürt wie sich das Baby bewegt. Ich habe ihr erklärt, daß das Baby viel weinen wird und bei uns im Zimmer am Anfang schlafen wird und an der Brust trinken wird. Sie hat immer auf mein Bauch gezeigt und gesagt da ist das Baby. In der 41. SSW wurde mein Sohn totgeboren aufgrund eines echten Nabelschnurknoten. An jenem Tag ist ein Teil von mir gestorben. Auf ihre Frage nach dem Baby am nächsten Tag habe ich so einfach und klar geantwortet wie ich konnte, aber ich möchte wissen, wieviel sie verstehen kann und was wir ihr erklären können, was wir ihr sagen können. Meine Eltern meinen, sie sei noch zu klein um sich später zu erinnern und man sollte ihr nichts sagen, aber irgendwie mein Muttergefühl sagt mir das es falsch ist, denn ich würde ihr wenn sie mal größer ist schon erzählen wollen, ich kann ihren kleinen Bruder auch nicht so aus unserer Vergangenheit löschen, ich liebe ihn doch so. Von einer trauernden Mutter.


Beitrag melden

Hallo Valerie So traurig und unbegreifbar wie der Tod Ihres Sohnes für Sie selbst ist, so wenig wird auch Ihre Tochter diese Tatsache begreifen können. Dennoch bin ich der Meinung, dass Sie ihr das Geschehen so sachlich wie möglich nahe bringen sollten, da sie mit 2Jahren durchaus schon verstehen kann, bald ein Geschwister zu haben, nachdem sie in die Schwangerschaft mit einbezogen wurde. Vielleicht können Sie ihr sagen, dass das Baby nicht alleine atmen konnte und deshalb auch nicht leben kann. Weil Sie sich aber gerne an die Zeit erinnern möchten, in der es sich in Ihrem Bauch bewegte, haben Sie es in ein Grab gelegt, das Sie immer mal wieder besuchen können und das Sie mit Blumen o.Ä. schmücken können zum Dank, dass Sie das Baby gefühlt haben.- Auf diese Weise haben Sie Nichts verheimlicht, können jeder Zeit an Ihren Sohn denken und auch Ihre Tochter in diese Gedanken mit einbeziehen. Ganz viel Kraft und: liebe, mitfühlende Grüße!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

liebe valerie, unbekannterweise, fühle dich von mir ganz doll gedrückt! ich glaube schon, dass ihr eurer tochter in für sie verständlichen worten erzählen solltet, was passiert ist. und du/ihr solltet unbedingt hilfe holen für euch. ich finde nicht mal die richtigen worte, wie sollt ihr sie dann finden. frau schuster weiß bestimmt, wohin ihr euch wenden könnt. viele liebe grüße von merle


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, es mir tut auch sehr leid fuer Euch. Ich wuerde Deiner Tochter auf jeden Fall erzaehlen, was passiert ist. So koennt Ihr ohne "Geheimnis" oft von ihm sprechen, und das gehoert zum Trauern dazu und ist wichtig! Sie wird sicher nicht die gleiche Trauer empfinden wie Ihr (sie weiss ja gar nicht, was ihr "entgangen" ist), ich wuerde mir keine Sorgen machen, dass es sie zu sehr belastet. Haltet die Erinnerung an ihren Bruder wach - evtl. durch Friedhofsbesuche - damit ist Euch allen sicher am Meisten geholfen. Viele liebe gruesse, DUSA


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Unser Sohn ist im Juli 2 geworden. Anfang August ist seine Schwester geboren worden. Er ist seid dem sehr sehr schwierig. Wir wissen nicht mehr so recht weiter. Er schlägt und tut anderen Kindern weh wenn er nicht bekommt was er will oder wenn ihm was abgenommen wird oder wenn ihm etwas nicht gelingt. Er quengelt die ganze Zeit und wirkt unzufried ...

Hallo Frau Ubbens, Sie hatten mir vor einiger Zeit schon einmal weiter geholfen, vielen Dank hierfür (Sohn wollte nicht mehr alleine zu den Großeltern (http://m.rund-ums-baby.de/erziehung/Sohn-besser-zu-Hause-behalten_123381.htm)). Ich habe Ihren Rat befolgt und seitdem viele gemeinsame Besuche bei den Großeltern absolviert- dort angekommen spie ...

Liebe Sylvia, mein Sohn (im August 2 geworden) hat momentan eine Phase, in der er immer "nicht "sagt . Beispiele: Wollen wir zum spielplatz gehen ? Er : spielplatz gehen. 2 Sekunden später "nicht gehen " Er fragt und wartet den ganzen Tag z B. Wann die Straßenlampen wieder angehen. Gehen Sie abends dann endlich mal an "Lampen nicht an" So ...

Hallo Frau Ubbens, unsere ältere Tochter (fast 2 Jahre) geht nun seit knapp einem Jahr gerne und ohne weitere Schwierigkeiten in eine Krippengruppe. Sie wird planmäßig im Januar 2018 in eine Kindergartengruppe der gleichen Einrichtung wechseln. Unsere jüngere Tochter sollte nun im Oktober mit dann einem Jahr ebenfalls in diese Krippe gehen. Nun ...

Hallo Frau Ubbens, ich hoffe sie können mir einen Rat geben. Unsere große Tochter bekommt seit ein paar Wochen Taschengeld (1 Euro die Woche) da sie nach den Ferien in die Schule kommt und wir finden, dass das ein guter Start wäre für Taschengeld. Sie kann sich davon kaufen, was sie möchte oder sparen um etwas "größeres" zu kaufen z.b. eine Zeit ...

Hallo Frau Ubbens, unsere Tochter 3,5 Jahre ist seit 3 Monaten im Kindergarten. Ihr gefällt es dort sichtlich gut. Wir hatten eine sanfte Eingewöhnung und haben ihr viel Zeit gegeben und hatten somit keine tränenreichen Abschiedsszenen sondern sie ist nach kurzer Zeit und etwas Geduld von sich aus ohne Widerstand sehr gerne auch alleine dort geb ...

Sehr geehrte Frau Ubbens Wir haben einen Sohn, der im Alter von 18 Monaten ein Geschwisterchen bekommt. Kann man Kinder in dem Alter schon darauf vorbereiten oder ist es noch zu früh? Vielen Dank für ihre Einschätzung MfG

Hallo! Mein Msnn und ich haben zwei gemeinsame Kinder - 20 Monate und der Kleinste ist 3 Monate alt. Ich habe einen großen Sohn 18Jahre der bei uns wohnt. Seit der Kleinste da ist , weint der mittlere sehr wenn Papa früh morgens im Geschäft ist er weint beim aufwachen lässt sich dann nur vom großen Sohn und durch tragen trösten. Papa bringt ihn ...

Vielen Dank für Ihre Antwort! Prinzipiell gehen wir auf alles ein was dem mittleren 22monate gut tut -tragen auf ihn eingehen . Als ich 4tage im Krankenhaus war hat er mich sehr vermisst Papa hat es toll gemacht. Bereits gesagt Mitte der Schwangerschaft könnte ich ihn nicht mehr so viel tragen Papa hat übernommen. Wir haben Verständnis wenn ...

Hallo Frau Ubbens, wir haben ein Haus gefunden, was wir uns gern kaufen möchten und auch können. Unsere Tochter ist jetzt 4,5. Der Umzug bedeutet für sie, dass wir in eine andere Stadt (bzw. von der Großstadt in eine kleine Stadt - ca. 40km entfernt) ziehen und sie den Kindergarten wechseln muss. Zeitgleich zum Umzug (ca. 1 Monat vorher) wird s ...