Mitglied inaktiv
Liebe Christiane, unser Nico, inzwischen 7 Monate alt, scheint bereits zu fremdeln, ist das normal in dem Alter? Die Große fing erst wesentlich später damit an. Besonders aber, daß Nico bei seinem Papa sich so verhält, als würde er fremdeln, macht den Papa etwas frustriert und bereitet mir einiges an Kopfzerbrechen. Klar, mit mir verbringt er den größten Teil des Tages, während Papa nur für ein paar Stunden am Tag für ihn da sein kann, dennoch war bisher immer ich die, die Nico auch mal hat schreien lassen, während Papa meist gleich Gewehr bei Fuß stand. Also müßte ihm doch der Papa viel "symphathischer" sein. Solange die zwei spielen und ich in der Nähe bin, ist alles okay, doch wehe, wehe, wenn Nico mich nicht mehr sehen kann, aber "wittert", daß ich zu Hause bin. Dann kann Papa tun was er will, Nico ist nicht mehr zu beruhigen. Nehme ich ihn dann auf den Arm ist sofort Ruhe und er kann sogar wieder mit Papa lachen. Bei den Omas verhält er sich so jedenfalls nicht. Dort weint er zwar auch, wenn er mich wieder bewußt wahrnimmt, doch er ist dennoch friedlicher. Damit sich Nico den Papa nicht gänzlich als Babysitter vergrault, hast Du einen Tip, woran es liegen könnte? Denn hat Papa was zu essen, siehe da, kann Nico auch ohne mich zu sehen mit ihm lachen. Die andere Sache ist die, daß ich im Moment ganz stark das Gefühl habe, trotz seiner 7 Monate, er erzieht uns und nicht umgekehrt. Er schläft an der Brust ein und er schläft eindeutig, denn sein Kopf rollt dann seitlich weg und er atmet tief und gleichmäßig. Lege ich ihn ins Bett, berührt er oft nicht einmal die Matratze, da reißt er die Augen auf, krümmt sich und brüllt los. Und er brüllt im Zweifelsfall auch zwei Stunden später mit gleicher Intensität weiter, wenn wir es darauf ankommen lassen. Nehme ich ihn raus, lege ihn evtl. noch einmal an (er ist eine Nuckelbacke und man weiß nie genau, ob er nun ausreichend getrunken hat oder nicht), schläft er oft sofort wieder ein und das Spiel beginnt von neuem. Nachts, wenn er sich dann in den Kopf gesetzt hat, er will nur mit Mamas Brust im Mund schlafen, lege ich ihn ins Bett und lasse ihn dann halt kontrolliert schreien und spätestens nach einer halben Stunde schläft er wieder. Tagsüber funktioniert es nicht. Wie gesagt, er hält das auch stundenlang durch. Weil ich aber seit seiner Geburt kaum mehr als 6 Std. Schlaf auf 24 Std. verteilt bekomme, bin ich anschließend oft noch gereizter und fühle mich hundeelend und weinerlich, so daß ich es vermeide, ihn brüllen zu lassen. Bemerkenswert, mit welcher Energie er gegen seine Müdigkeit ankämpft, wie schwer er sich - trotz allabendlichem Ritual - dabei tut. Sein Papa meint, es käme ihm vor, als habe Nico Angst vor dem Einschlafen, weil er immer wieder verschleimte Bronchien hat und deshalb öfter auch mal bis zum Würgereiz husten muß (wovon er oft leider auch wach wird, wenn er endlich mal schläft). Ich habe es ja aufgegeben, ihn zum Durchschlafen zu bringen, ehe nicht die Bronchien mal dauerhaft richtig frei sind, aber muß ich deshalb nachts bis zu 2 Std. mit ihm "kämpfen", ehe er wieder im Bett schläft? Das Theater macht er übrigens auch in unserem Bett und im Liegen wollte er noch nie an der Brust trinken. Und wenn ich tagsüber mit dem völlig übermüdeten Kind dann spazieren gehe (als letzte Instanz), dann schläft er selbst da nicht immer ein, sondern richtet sich sogar noch ins Sitzen auf, auch wenn er eindeutig die Augen kaum aufhalten kann. Der Kinderarzt meint immer nur, wir müßten ihn zum Schlafen erziehen. Doch viel Zeit hat er ja leider nie, denn das mit dem kontrollierten Schreien hat ja leider nicht geklappt, weil er alle 2 Wochen die Bronchien so verschleimt hat, daß er unter Kontrolle bleiben muß, weil er im flachen Liegen auch schon mal so viel Husten mußte, daß er ein paar Mal richtig nach Luft schnappen mußte. In den Schlaf schaukeln und streicheln läßt er sich NUR vom Papa. Bei mir bäumt er sich noch mehr auf und sucht die Brust (wo er aber auch nicht immer zur Ruhe kommt). Flasche nimmt er auch nicht, also ich bin quasi genötigt, ihm die Brust auch stets mit anzubieten, weil es ja sein könnte, daß er doch noch Hunger hat. Und trotzdem, ich bin mir sicher, das ist inzwischen überwiegend anerzogen, weil er von Anfang an mit den Bronchien zu kämpfen hatte und wir darum von Anfang an auch immer etwas hellhöriger waren. Nur: Wie kriegen wir das wieder aus ihm raus? Wirklich nur mit konsequenten Schreien lassen? Ich fürchte nur, daß ich dann Schlaf erst einmal gänzlich aus meinem Wortschatz streichen muß. Liebe Grüße, eine etwas ratlose Kerstin
Christiane Schuster
Hallo Kerstin Die Fremdelphase beginnt in der Regel zwischen dem 7.u.9.Mon. Meist geht sie zwischen dem 15.u.18.Mon. aber auch schon wieder zu Ende. Ihr Gesicht ist Nico - ob Ihr Mann es einsieht oder nicht- einfach vertrauter. Die Vertrauensbasis ist viel intensiver und muss zu Ihrem Mann größtenteils noch aufgebaut werden. Sie haben Nico zwar mal schreien lassen und sicherlich auch schon mal geschimpft, aber dadurch hat er bei Ihnen auch schon Grenzen erfahren können, die ihm eine sichere Orientierung erleichtern. Die Omas sind Ihnen in vielerlei Hinsicht ähnlich. Sowohl vom Aussehen als auch von der Stimme und der Gestik: es sind eben Frauen! Je häufiger und intensiver der Papa als Babysitter eingesetzt werden kann, und je liebevoller aber konsequenter er handelt, um so schneller wird Nico auch zu ihm ein Vertrauensverhältnis aufbauen, das sich nicht unbedingt auf der gleichen Basis wie bei Ihnen befinden muss: Papa ist für`s Essen, Toben, Spass machen zuständig und Mama -wie immer- für die Alltags"kleinigkeiten".- Mit 7 Mon. hat Ihr Sohn schon herausgefunden, wann und auf welche Weise er bei wem Zuwendung bekommt. Um sicher zu sein, dass Nico nachts genug Luft bekommt, würde ich erst mal zusehen, dass seine Bronchien voll funktionsfähig werden. Wie wär`s mit einer Mutter-Kind-Kur? Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt darüber. Erst, wenn Sie keine Sorgen haben müssen, dass Ihr Sohn krankheitsbedingt nachts schlecht schläft, können Sie ihm durch konsequentes, liebevolles Handeln zu einem eigenen Schlafrhythmus verhelfen. Diese Hilfestellung funktioniert übrigens auch ohne stundenlanges Schreien lassen. Als Buch empfehle ich Ihnen dann:" Schlafen und Wachen" von Sears. Bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, ich glaube schon, daß die Kleinen bereits Reaktionen austesten - im Guten wie im Schlechten ist das zum Überleben sinnvoll. Die Kleinen reagieren alle darauf, wenn die Haupt-Bezugsperson, also i.d.R. die Mama, außer Sicht gerät. Das ist vollkommen normal und ist, glaube ich, nicht direkt Fremdeln. Beim Fremdeln werden dann ja noch stärkere Unterschiede zwischen bekannten und unbekannten Personen gemacht und alleine die Anwesenheit der Mutter reicht nicht aus, das Kind zu beruhigen. Natürlich hat beides etwas mit der Bewußtseinsbildung und der Erkenntnis, daß es ganz verschiedene Personen gibt, zu tun. Zwei kleine Tips, die vielleicht helfen, falls Ihr sie noch nicht selber ausprobiert habt: - es könnte sein, daß Dein Kleiner durch den Temperaturunterschied wach wird, wenn Du ihn ins Bett legst. Vielleicht hilft es, das Bett vorm hineinlegen anzuwärmen. - viele Kinder akzeptieren Flaschen leichter, wenn der Vater sie ihnen gibt und die Mama nicht verfügbar ist. In die Flasche kannst Du ja auch abgepumpte Muttermilch geben, die sich im Kühlschrank auch einige Stunden frisch hält. Gruß Karin N.
Mitglied inaktiv
Hallo Kerstin! Leider kann ich Dir keine Tips oder Ratschläge geben. Ich wollte Dir nur sagen, daß es bei uns ganz genau so ist und ich Dich sehr gut verstehen kann. Meine Tochter ist heute 7 Monate alt, und bis auf die Sache mit den Bronchien, haben wir dieselben Probleme. Ich finde, wir können stolz auf uns sein, daß wir das alles mehr oder weniger passabel meistern!!! - Auch wenn ich auch gerne mal wieder schlafen würde! Tanja FamStrohmeier@t-online.de
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