Salu
Hallo, ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Mein Sohn ist 4 und hat zur Zeit große Probleme mit anderen Menschen. Ganz fremde Menschen im Zug oder in der Stadt stören ihn nicht, aber Verwandte, die ihn ansprechen. Vor den Sommerferien fingen die Probleme im Kindergarten an. Der stellt gerade auf offenes Konzept um und plötzlich wollte unser Sohn dort nicht mehr essen. Ich habe ihn dann vorm Mittagessen abgeholt. Morgens wurde er weinend einer Erzieherin in die Arme gegebenen. Mittags war er immer fröhlich im Spiel oder ließ sich etwas vorlesen. Er ist seit einem Jahr im Kindergarten. Zu den Erzieherinnen hat er eine gute Bindung und erzählt von ihnen als seine Freunde. Heute war der erste Tag nach den Sommerferien. Die Fahrt hin ging gut, aber er wollte auf keinen Fall aussteigen. Ich habe ihm erklärt, dass wir einmal reingehen und dann wieder nach Hause fahren. Schließlich habe ich ihn reingetragen. Er wimmerte die ganze Zeit leise vor sich hin. Ich habe kurz mit der Erzieherin gesprochen, sein Regenzeug aufgehängt und bin wieder mit ihm gegangen. Draußen war er wieder normal. Er ist zur Zeit an sich sehr bockig, aber im Kindergarten sah er wirklich ängstlich aus. Jetzt frag ich mich, wie sollen wir weitermachen? Jeden Tag 5 Minuten länger gemeinsam dort sein? Seiner Bezugserzieherin übergeben und das beste hoffen? Könnte das das Problem noch verschlimmern oder lösen? Lieben Dank im voraus.
Liebe Salu, sprechen Sie mit den Erziehern das weitere Vorgehen ab. Über Wochen die Betreuungszeit zu steigern halte ich, nachdem Ihr Sohn schon seit einem Jahr den Kindergarten besucht, für nicht sinnvoll. Vielmehr sollten Sie Ihren Sohn mit einem kleinen Ritual (gemeinsam noch ein Buch lesen, ein Puzzle legen, ein Bild malen o.ä.) in die Einrichtung bringen und dann ohne Ihren Sohn gehen. Ggf. holen Sie Ihren Sohn in den ersten Tagen etwas früher ab. Mag sich Ihr Sohn in den ersten Minuten nach dem Bringen nicht von den Erziehern beruhigen lassen, können diese Sie ja anrufen und Sie Ihren Sohn wieder abholen oder ihn noch einmal beruhigen. Viele Grüße Sylvia
cube
Ich kann dich gut verstehen, das du deinem Kind helfen willst und in bester Absicht ihn wegen des Nicht-Essens früher abgeholt hast. Ich glaube aber, das du damit sein wehren gegen den KiGa bzw sein bocken noch angefeuert hast. Kein Kind verhungert am gedeckten Tisch. Und auch nicht, wenn er mal einige Tage nichts zu Mittag ist. Aber letztendlich hast du ihm signalisiert, das du ihn dann eben früher abholst. Und jetzt kommt die nächste Stufe- er will gar nicht hin und Du nimmst ihn prompt wieder mit nach Hause. Du schreibst ja selbst, er wäre gerade sehr bockig, wenn du ihn abgeholt hast, war er fröhlich. Mit den Erzieherinnen kommt er auch gut klar. Ich glaube, da testet jemand aus, wie weit er Mama seine Wünsche aufzwingen kann ;-)
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