Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Extreme Ablehnung des Papas

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Extreme Ablehnung des Papas

Sunny1979

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Liebe Frau Ubbens, Uns belastet schon seit längerer Zeit die zunehmende Ablehnung unserer Tochter (22 Monate) gegenüber dem Papa. Gleichzeitig klammert sie extrem an mir, sobald ich da bin. Kurz zu unserer Situation - Ich gehe bereits seit dem 4. Monat unserer Tochter wieder Vollzeit arbeiten und mein Mann macht eine insgesamt 2-jährige Elternzeit. Es war eigentlich schon immer so, dass ich eher ihre Hauptbezugsperson war. Trösten, Kuscheln, Getragen werden - das sollte immer nur ich machen. Dies wird mittlerweile immer extremer. Die Abneigung gegenüber Papa äußert sie z.B. in Aussagen wie "Papa weg." oder "Mama mag, Papa nein." Kuscheln o. sonstige Annäherungsversuche meines Mannes werden sofort abgewehrt o. sogar mir Kratzen und Kneifen quittiert. Setzen wir uns abends gemeinsam zum Essen an den Tisch, protestiert sie lautstark, dass Papa weg soll usw. Mein Mann kümmert sich sehr intensiv und liebevoll um unsere Tochter. Sie spielen viel zusammen etc. Ich bin duch die Vollzeitarbeit natürlich viel weg, was natürlich erklärt, dass sich dann so sehr an mir klammert. Aber nachts, sowie vor und nach der Arbeit kümmere ich mich ausschließlich und intensiv um sie. Auch komplett an den Wochenenden. Diese Wochenenden werden allerdings auch immer mehr zur Zerreißprobe für mich und meinen Mann. Er wird nur abgewiesen und ich kann z.B. nichtmal 2 Minuten zur Toilette gehen, ohne dass die Kleine komplett außer sich ist. Für mich ist es dann auch schwierig, da ich zw. den Stühlen stehe. Ich spreche mit der Kleinen und erkläre dass Papa traurig ist o. dass sie beide liebhaben kann und nicht nur einen. Oder animiere sie mit dem Papa etwas zu spielen, solange ich z.B. mal eben im Bad bin. Aber es wird alles abgelehnt. Die letzten Tage schien es sogar so als wenn der Papa für sie Luft ist. Kam er morgens nach dem Aufstehen zu uns ins Zimmer, wurde er nichtmal eines Blickes gewürdigt. Was können wir tun, um die Situation zu verbessern? V.a. mein Mann ist sehr traurig über das Verhalten unserer Tochter. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre HIlfe/Anregungen. Sunny


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Sunny, es klingt, als wenn Ihre Tochter und Ihr Mann gut miteinander zurecht kommen, wenn Sie nicht da sind und Ihre Tochter "nur" ablehnend reagiert, sobald auch Sie anwesend sind. Am Wochenende sollten sie als Familie zusammen sein und nicht Sie sich alleine um Ihre Tochter kümmern. Ihre Tochter erlebt, dass sich immer nur ein Elternteil um sie kümmert. Sie darf erfahren, dass auch alle Drei zusammengehören, sich abgewechselt wird usw. Aussagen, wie "Der Papa ist traurig" oder "Du kannst uns Beide liebhaben" usw. versteht Ihre Tochter noch nicht. Selbst, wenn das Verständnis für diese Sätze da ist, wird sie ihr Verhalten nicht aus dem Grund ändern. Haben Sie und der Papa noch ein wenig Geduld und seien nicht verletzt/traurig. Ihre Tochter wird in einigen Monaten verstanden haben, dass Mama nicht weggeht, nur weil sie mit Papa spielt und umgekehrt. Sie wird Sie und Ihren Mann gleichermaßen als Bezugspersonen sehen. Seien Sie sich gewiss: Ihre Tochter lehnt ihren Papa nicht ab, weil sie ihn nicht liebt. Sie kann, wie bereits geschrieben, noch nicht verstehen, dass auch Beide gleichzeitig für sie da sein können. Diese Tatsache darf sie immer wieder erleben und wird dann offener auf alle Beteiligten zugehen können. Viele Grüße Sylvia


tarah5

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Hi,ich kenne deine Situation.unsere 4 jährige reagiert genauso seit geburt. Mein tipp: auch wenn es weh tut, wechselt euch mit ins bett bringen ab auch wenn sie protestiert. Ihr 2 gehört zur familie nich nur du. Das muss sie akzeptieren. Es wird besser. Sie versucht es halt. Verbringt zu 3. Zeit u dein mann soll sich nich ins boxhorn jagen lassen. Viel kraft. Lg


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