Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Eifersucht ohne Ende

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Frage: Eifersucht ohne Ende

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Liebe Frau Schuster, ich bin nervlich fast am Ende. Thorben (3.5 Jahre) ist so etwas von eifersüchtig auf Kai (fast 10 Monate), das gibt es schon fast nicht mehr. "Kai darf mich nicht anschauen. Kai darf nicht mein Spielzeug anschauen. usw" Irgendwo verstehe ich ihn ja auch, daß er mich nun teilen muß mit Kai. Aber ich kann mich nicht aufteilen, ich kann meistens nur nacheinander, nicht gleichzeitig. Momentan braucht Kai mich auch mehr als sonst. Er brütet gerade seinen 4. Zahn aus, meistens mit Temperatur zwischen 38 - 39 °C, dazu kommt eine Erkältung. Außerdem fremdelt er stark, er will oft sogar nicht einmal zum Papa. Ich würde gern versuchen, beide sich einander näher kommen zu lassen, also viel miteinander zu machen z. B. beiden vorlesen. Nur klappt das irgendwie nicht - einer schreit immer. Thorben fängt jetzt sogar schon mit der Methode "Ich habe Bauchweh. Ich muß zum Doktor" an. Geht etwas nicht nach seinem Willen, wird getrampelt, geschrien und ein Riesenaufstand gemacht. Irgendwann verliere ich die Nerven und schreie zurück. Mensch, warum macht er es mir so schwer, ich liebe ihn doch und sage es ihm auch öfter *heul*. Bitte geben Sie mir viele viele gute Tipps. Eine verzweifelte Petra


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Hallo Petra Verzweifeln Sie nicht! Wecken Sie in Thorben den Stolz, der große Bruder sein zu dürfen, der schon so viel mehr kann und auch darf als der hilflose Kai. So darf er z.B. ganz allein mit Papa auf den Spielplatz, zum Einkaufen und vielleicht sogar eine Sportgruppe besuchen, während der Kleine zu Hause bleiben muß.- Vereinbaren Sie mit ihm ein Mal am Tag eine feste Zeit, in der Sie ausschließlich Zeit für ihn haben. So merkt er, dass Sie ihn verstehen, auch wenn Sie im Moment zu wenig Zeit für ihn haben. Setzen Sie ihn nicht als Babysitter ein. Geben Sie ihm manchmal das Gefühl Ihr Partner zu sein, indem Sie ihn um Rat fragen, welche (selbstgemalten?) Bilder im Kinderzimmer aufgehängt werden sollten, welche Bettwäsche aufgezogen werden soll und welchen Nachtisch er gerne hätte, bzw. was er gerne auf sein Butterbrot haben möchte. Machen Sie ihm immer wieder liebevoll deutlich, dass Kai all`diese Dinge noch nicht kann und Thorben schon so "groß und vernünftig" ist, dass er Ihnen und Ihrem Mann helfen kann um mehr Zeit gemeinsam verbringen zu können. Loben Sie ihn bei jedem noch so kleinen Anlass, damit er merkt, dass er noch genauso geliebt und akzeptiert wird wie vor der Geburt seines Bruders. Er muß erkennen können, dass er nicht aus dem Mittelpunkt der Familie verdrängt wurde sondern jetzt das Glück hat, nie mehr ohne Spielkamerad zu sein. Bevor Ihre Nerven zerreißen und Sie sich Ihrem Sohn gegenüber so verhalten, wie Sie es eigentlich gar nicht möchten, bieten Sie ihm ein Wutkissen zum Abreagieren an, machen Sie ihm ein konkretes Beschäftigungsangebot und verlassen Sie für einen Augenblick das Zimmer um erst einmal tief durchzuatmen, bevor Sie gelassener reagieren. Je ruhiger Sie (nach außen hin) Ihrem Sohn gegenübertreten umso schneller wird er merken, dass sein Verhalten nicht die von ihm gewünschte Aufmerksamkeit erreicht. Kopf hoch und: bis bald?


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