Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, gestern ist es zum ersten Mal passiert, dass unser dreijähriger Sohn Theater bei den Großeltern gemacht hat. Seit er Baby ist, hat er dort problemlos übernachtet bzw. ist auch über das Wochenende gerne dort alleine zu Besuch gewesen. Da er immer wieder weinte und sich kaum beruhigen ließ, haben meine Eltern uns angerufen. Wir haben ihn nicht sofort abgeholt, doch als gegen Abend der zweite Anruf folgte, dass er sich nicbt beruhigen ließe und immer wieder fragen würde, wann er nach Hause kann, haben wir sozusagen resigniert und ihn wieder nach Hause geholt. Nun sind wir völlig ratlos. Wie kann man die Sache auf Dauer vernünftig weiter regeln? Wir könnnen ja nicht jedesmal seine Sachen ein- und wieder auspacken und haben jetzt natürlich Angst vor einem neuen Versuch demnächst. Momentan ist er nämlich in einer Phase, dass er immer seinen Kopf durchsetzen will. Wir befürchten jetzt, dass er denkt, aha, ich brauche nur ein bißchen quaken und schon kann ich wieder nach Hause, in Zukunft. Und er muss ja auch lernen, dass es nicht immer nach seiner Nase geht. Wie sehen Sie bzw. auch gern andere Mütter diese Situation Vielen Dank für Antworten!!
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Wenn Sie nicht unbedingt darauf angewiesen sind, setzen Sie Ihren Sohn nicht unter den Druck, bei Oma und Opa schlafen zu MÜSSEN. Vielleicht ist er dort ein wenig unterfordert, hat nicht seine erwünschten Spielsachen und sehnt sich nach seinem eigenen Kuschel-Bett, wie wir Erwachsene ja am Liebsten auch unser eigenes Bett stets mitnehmen möchten, oder?- Es wird ganz bestimmt wieder die Zeit kommen, wo er gerne mit seinem (Kinder-)Schlafsack zu den Großeltern geht, weil er dort z.B. ein wenig länger aufbleiben darf, besondere Hörspiele vorfindet, einen "Freund" mitbringen darf oder in der Nachbarschaft gefunden hat usw. Geben Sie ihm als Eltern die Sicherheit Ihrer Nähe, die er jetzt zu brauchen scheint. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Vielleicht will er im Moment einfach eure Nähe nicht missen? Er fühlt sich vielleicht von euch abgeschoben, nicht mehr geliebt oder so? Also mein Sohn wird 4 und war über Nacht bis jetzt noch gar nicht von uns getrennt.
Mitglied inaktiv
Hallo, uns ging es mit meinem Sohn ähnlihc. Von einem Tag auf den anderen wollte er nicht mehr bei seinen Großeltern schlafen und nur noch zu Hause schlafen. Wir haben es respektiert. Ich finde beim Schlafen hört "Erziehung" irgendwie auf. Und ich weiß, dass die Großeltern nichts verändert hatten und wahnsinnig lieb darum bemüht waren, ihn zu beruhigen. Nach zwei Jahren plante er eine gemeinsame Reise mit seinen Großeltern - eigentlich sie mit ihm. Ich habe ihn dan "ins Gebet genommen" und genau erklärt, dass ich nicht eben kommen kann ihn holen, dass es wenn es gar nicht anders geht, 2 Tage brauchen würde bis ich ihn holen kann. Er blieb dabei, er wollte mit und es hat super geklappt. Ich glaube einfach, dass er nach dem dritten Geburtstag insgesamt einfach kritischer wurde, er merkte, dass es auch für uns Gefahren gibt, die wir nicht kalkulieren können. Er entwickelte eine panische Angst vor Gewitter, er fragte mich immer wieder, ob ich gesund sei, ob ich gut esse, denn er wolle nicht, dass ich sterbe. Das kam nicht alles auf einmal, aber das war so eine Entwicklung im vierten und fünften Lebensjahr. Danach ist er die Reise angetreten. Und inzwischen (zwei weitere Jahre später) ist er so gefestigt, dass er zwar weiß, dass Eltern nicht allmächtig sind, er weiß aber auch, dass man ganz gut überleben kann. Vielleicht geht es Eurem Sohn ja ähnlich, vielleicht braucht er jetzt einfach mehr den ganz sicheren festen Halt bei den Eltern. Gerade wenn er "bockt", sich auflehnt und Eure Grenzen testet. Gerade das ist ja eine Phase, in der auch Kinder verunsichert sind. DAs hat mit "Auf der Nase tanzen " nichts zu tun, wenn er sich fürchtet oder unglücklich ist und nach Eurer Nähe verlangt. Auch wenn er vielleicht ein cleveres Kerlchen ist und schon taktiert, am Abend und am Bett, sind Kinder nur noch Kinder, dann leben Monster im Schrank oder Krokodile unter dem Bett (daran habe ich persönlich noch sehr intensive Erinnerungen) und nur MAMA und PAPA können einen retten. Wenn ihr auf diese Auswärtsübernachtungen nicht angewiesen seid, dann erzwingt es nicht. Das würde auf Dauer auch das Großeltern-Enkel-Verhältnis belasten. Grüße Tina
Mitglied inaktiv
Hallo, noch ein Nachtrag: Wenn es für Euch sehr wichtig ist, dass er bei den Großeltern übernachtet, dann helfen nur "vertrauensbildende" Maßnahmen. Vielleicht kann mal einer von Euch mit ihm zusammen dort schlafen. Versucht mal in einer ruhigen Minute herauszufinden, warum er dort nich schlafen wollte und will. Manchmal sind es "Banalitäten" da zeichnen Schatten Gespenster auf der Wand und wenn sich ein Kind da erst einmal reingesteigert hat, dann hilft auch alles andere nicht. Lasst ihn mal ein bisschen erzählen. Ich habe bei meinem Sohn nicht mit Gewissheit herausgefunden, was der Grund war und es war auch kurz nach dem dritten Geburtstag. Grüße Tina
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die netten und hilfreichen Antworten und Gedanken. Es hilft immer sehr weiter, wenn Außenstehende neue Denkansätze geben.
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