Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Bindungstheorie und Aggression

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Bindungstheorie und Aggression

kareyn

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Liebe Frau Ubbens, ich möchte die Frage von der "besorgten Oma" aufgreifen, die Rat zu ihrer aggressiven Enkelin geholt hat. Ähnliche Verhaltensweisen (legt auch unser Sohn (17 Monate) an den Tag, und auch nur mir gegenüber. Meinem Mann gegenüber ist er fast wie ausgewechselt. Auch mich trifft dieses aggressive Verhalten in der Zwischenzeit und lässt mich zweifeln. Ich reagiere mit einem "nein" und halte seine Hand fest. Ich bin zu Hause, er wurde noch nie fremdbetreut, mein Mann arbeitet, kommt abends nach Hause. Ich möchte meinen Sohn unterstützen. Momentan gehen ich viel mit ihm nach draussen, besuche den Opa, ..., denn außer Haus scheint er zufriedener zu sein, als "nur" mit der Mama drinnen zu spielen. Laut der Bindungstheorie ist mein Sohn in der Loslösung. Kommen jedoch Aggressionen dazu, scheint aber eben jene zu stocken (Vater kommt erst abends heim etc etc) oder er ist unsicher-ambivalent gebunden (Wechsel zw. Nähe und Aggression). Ich finde es schwierig als "Laie" zu interpretieren, da man ja aus jeglichem Verhalten dieses oder jenes ableiten kann. Wie sehen Sie die Bindunstheorie in Bezug auf das aggressive Verhalten? Vielen Dank schon einmal für Ihre Antwort!


Sylvia Ubbens

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Liebe Kareyn, das Verhalten Ihres Sohnes bzw. aller Kinder, die zwischen Nähe und "aggressivem" Verhalten schwanken, hat wenig mit der Bindungstheorie zu tun, es kommt vielmehr bei allen Bindungstypen vor. Zudem ist i.d.R. nur die engste Bezugsperson betroffen. Die Kinder wissen, dass sie sich der Liebe und Zuneigung der engsten Bezugsperson sicher sein können. Die Enkelin der "ratlosen Oma" möchte nicht schlafen und traut sich bei der Mama, diesen Frust auszuleben. Sicherlich sind es bei Ihrem Sohn auch immer Situationen, in denen er andere Vorstellung hat, wie Sie. Nach einiger Zeit, je nach Temperament des Kindes, lässt das aggressive Verhalten gegenüber der Bezugsperson wieder nach. Viele Grüße Sylvia


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