Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Betreuung eines 8 Monate alten Kindes in "Krabbelgruppe"

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Betreuung eines 8 Monate alten Kindes in "Krabbelgruppe"

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Guten Tag, Fr. Schuster, Mich bewegt folgendes Problem: Mein Sohn ist fast 8 Monate. Ich brauche dringend Zeit, um meine Diplomarbeit zu schreiben, das geht nicht mit einem Baby nebendran. Eine Moeglichkeit zur Kinderbetreuung ist die "Uni-Krabbelgruppe". Zu letzterer wuesste ich gern Ihre Meinung! Die Gruppe ist ein Eltern-Verein. In schoenen Raeumen an der Uni werden 6 - 10 Kinder (Alter 11 Monate bis 3 Jahre) jeweils von einer angestellten Betreuerin (keine ausgebildeten Erzieherinnen, aber praxiserfahren) und einem Elternteil betreut. Die Elternteile wechseln alle 2 Stunden. Die Kinder bleiben jeweils 2 - 8 Stunden. => Fazit: Die Gruppenzusammensetzung wechselt immer wieder mal, die Elternteile ebenfalls, die beiden angestellten Betreuerinnen wechseln tageweise. Ich strebe eigentlich eine Betreuung an mehreren Tagen fuer mehrere Stunden an, kann mir aber nicht vorstellen, mein kleines (!) Kind solange/soviel dieser wechselhaften Situation auszusetzen. Oder bin ich damit uebervorsichtig? Bei uns zu Hause geht es eher ruhig zu. => Ich befuerchte, dass ein kleines Kind, das noch nicht einmal krabbeln kann, dort ziemlich "untergeht", von Foerderung und angemessenen Spielen ganz zu schweigen. => Ausserdem bin ich skeptisch, ob die jeweils mitbetreuenden Eltern unbedingt so gute Betreuer sind. Schliesslich wird man durch ein eigenes Kind nicht automatisch paedagogisch qualifiziert. Die Eltern dort erzaehlten mir allerdings, es sei kein Problem, Kleine einzugewoehnen. Die Kinder wuerden vom Kontakt mit Aelteren profitieren, und mit 8 Monaten wuerde die Eingewoehnung meist problemlos gehen, waehrend sie spaeter erstmal schwieriger wuerde. Erscheint Ihnen die Gruppe grundsaetzlich geeignet? Wenn ja, unter welchen Bedingungen? (Ich hoere auch gerne die Meinung von erfahrenen Muettern dazu. Bitte keine Diskussionen darueber, dass ich mein Kind "abschiebe", ich kann´s mir halt nicht aussuchen, versuche aber dennoch, eine verantwortungsvolle Loesung zu finden.) Unruhigen Gruss, und herzlichen Dank im Voraus fuer Ihre Muehe, harmony


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Hallo Ratsuchende Wichtiger als eine pädagogische Qualifizierung ist in diesem Alter eine besonders liebevolle Zuwendung, die auch Eltern ohne besondere Vorbildung durchaus leisten können.- Ist Ihr Sohn es schon gewohnt, häufig mit mehreren Personen in einem Raum zu sein und auch mal von Jemand Anderem als von Ihnen gefüttert und gewickelt und beschäftigt zu werden, wird er sich nach einer Eingewöhnungszeit, während Der Sie mit ihm gemeinsam diese Eltern-Kind-Gruppe besuchen, bestimmt dort wohl fühlen. Planen Sie nach Ihrer Diplom-Arbeit gleich ein Beschäftigungsverhältnis, wäre auch die Betreuung durch eine geprüfte Tagesmutter zu überlegen, bei Der Ihr Sohn -evtl. gemeinsam mit 1-2 weiteren Kindern stunden- oder tageweise bis zum Kiga-Eintritt oder länger betreut werden könnte. Da mit ca. 12-14Mon. bei vielen Kindern eine sog. Phase des Fremdelns eintritt, ist es schon sinnvoll, möglichst früh mit einer liebe- und verständnisvollen "Fremdbetreuung" zu beginnen, wobei darauf zu achten ist, dass ein ständiger und ehrlicher Erfahrungsaustausch stattfinden sollte, damit Ihr Sohn nicht zwischen 2 Erziehungsstilen hin- und hergerissen wird. Sonntägliche Grüße und: bis bald?


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