Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Betreuung durch Tagesmutter

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Betreuung durch Tagesmutter

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Liebe Frau Schuster, meine Frage bezieht sich auf die Betreuung unserer Tochter durch eine Tagesmutter. Unsere Tochter ist nun 1 1/2 Jahre alt und ich habe seit einiger Zeit wieder angefangen stundenweise zu arbeiten (10 h in der Woche). Dazu bringe ich sie zwei mal in der Woche für 2 Stunden zu meiner Freundin, die quasi Tagesmutter ist. Die restliche Zeit kümmert sich mein Mann um Eva. Nun hat diese Fremdbetreuung zwei Seiten: Ich war einige Zeit furchtbar depremiert, weil mich die Kinderbetreuung einfach nicht ausgefüllt hat. Seit dem ich wieder arbeite, geht es mir um Längen besser und ich habe auch das Gefühl, eine augeglichenere, geduldigere und irgendwie bessere Mutter zu sein. Wenn ich nach Hause komme und Eva sehe, freue ich mich riesig und wir knuddeln erst mal ausgiebig. AUf der anderen Seite merke ich, wie es Eva nicht immer leicht fällt, wenn ich sie weggebe. Sie war schon immer ein seeehr anhängliches und ängstliches Kind. Es hat bis weit nach ihren 1. Geb. gedauert, bis sie die Fremdelphase abgelegt hatte. Zwar ist sie nun viel offener gegenüber anderen geworden, aber doch reagiert sie oft noch sehr scheu. Manchmal weint sie furchtbar, wenn ich sie zu meiner Freundin bringe. Manchmal winkt sie mir freudig hinterher. Dabei kennt sie sie schon quasi seit ihrer Geburt. Meine Freundin sagt, daß sie immer ein paar MInuten weint, dann aber vollends mit ihren Spielkameraden beschäftigt sei. Ich weiß auch, daß sie bei meiner Freundin sehr gut aufgehoben ist, da sie die geborene Mutter ist und selber zwei kleine Kinder hat. Ich wollte ja auch immer ein bißchen mehr Gesellschaft für Eva. Ich frage mich aber, ob dieser (manchmal) schmerzliche Prozess des Weggehens und Alleingelassenwerdens auf Dauer einen "Knacks" bei ihr hinterlassen könnte?! Ich bin einfach unsicher, ob sie die Fremdbetreuung in ihrer Entwicklung stärkt oder nicht? Andererseits ist es ja nur zweimal wöchentlich für 2 h, was doch eigentlich noch recht wenig ist, oder? Jedenfalls möchte ich keinsfalls, daß sie noch größere Ängste entwickelt. Was ist denn Ihrer Meinung das beste in so einer Situation? Herzlichen Dank Andrea


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Hallo Andrea Lassen Sie die Situation so, wie sie ist. Ihre Tochter wird sich zunehmend an diese Fremdbetreuung gewöhnen. Da sie sich nach anfänglichem Weinen sehr schnell wieder beruhigt, wird sie keine größeren Ängste entwickeln. Sagen Sie ihr offen, warum sie für diese wenigen Stunden zur Freundin gehen darf. Erklären Sie ihr, wie schön es ist, immer Jemanden zu haben, der mit Einem spielt. Informieren Sie sie auch darüber, wie gut Ihnen die Arbeit außer Haus tut. Freuen Sie sich mit Eva auf die Zeit, die Sie anschließend wieder gemeinsam verbringen können. Ihre Freude und Ausgeglichenheit wirkt bestimmt "ansteckend", da Kleinkinder sich sehr an ihren vertrautesten Bezugspersonen orientieren. Sorgen freies Wochenende und: bis bald?


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