Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Beschäftigung am Nachmittag

Frage: Beschäftigung am Nachmittag

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Hallo Frau Schuster, ich wende mich wieder einmal mit einer Frage bezügliche meines Sohnes Paul an Sie. Seit geraumer Zeit geraten wir (wieder) verstärkt aneinander und zwar an Wochenende, nach dem Kindergarten, kurz, wenn wir Zeit zuhause verbringen. Paul wird im Oktober 5 Jahre alt und besucht einen Ganztageskindergarten. Da ich gerade in der Elternzeit bin, ist er "nur" von 8.30 bis gegen 15.30 Uhr dort, was sicher lange ist, ihm aber einige Spiel und "Draußen"-Angebote ermöglicht, die er gern mitmachen möchte. Seit einiger Zeit motzt und meckert er jedes Mal, wenn ich ihn nach seinen 7 Stunden Kiga abhole; er sei nicht lange dort gewesen, die anderen Kinder dürfen viel länger bleiben als er, er würde gerne den Spätdienst mitmachen etc, immer nur würde ich bestimmen, was wir machen. Ich habe ihm immer wieder erklärt, dass der Spätdienst für Familien vorgesehen ist, bei denen Eltern lange arbeiten müssen udn auch seine Erzieherin hat ihm heute in Erinnerung gerufen, dass der Spätdiesnt gar nicht immer so toll ist, weil oft nur 1-2 Kinder bis in den Abend hinein dort auf ihre Eltern warten müssen. Paul hat sich heute dann in heftigstes Weinen hineingesteigert. Da war kein rationales Erklären mehr möglich, so dass ih ihn dann aufgefordert habe, sich anzuziehen und mitzukommen. Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich die Situation des Abholens stressfrei gestalten soll. Oft informiere ich ihn schon morgens über den Plan für den Nachmittag. Wir besuchen ca. 1 mal pro Woche seine Freundin, außerhalb der Ferien geht er zum Turnen, ab Ende August auch zur Musikschule und an den restlichen Tagen sind wir zuhause. Ich beschäftige mich mit ihm, so gut es auch der kleine Bruder zulässt, der erst 10 Monate alt ist. Was mich aber zunehmend stört ist die Tatsache, dass Paul sich kaum alleine beschäftigt. Es scheint so, als erwarte er von mir die rund-um-die-Uhr-Animation, die ich aber weder leisten kann noch will. Wenn ich, wie heute, ca 1 Stunde mit ihm mit Fingerfarben gemalt habe, möchte ich gerne, dass er sich danach selbst eine Beschäftigung sucht, amche auch Vorschläge, aber oft tänzelt er dann von einem Bein aufs andere, fängt an rumzukaspern, flippt herum (schießt zb seine Hausschuhe durchs Wohnzimmer etc.), ist total impulsiv und weiß nicht wohin mit sich und seiner Energie. Er beginnt zu provozieren (hat ein Spielzeug erneut gegen einen Schrank, obwohl ich ihm gerade vorher erklärt habe, dass ich das nicht möchte). Wie bringe ich ihn dazu, mal eine Weile alleine zu spielen? Morgens nach dem Aufstehen klappt das erstaunlicherweise bestens... Sie merken, 2 Fragen auf einmal... Gerade wegen des kleinen bruders versuche ich so gut es geht, Paul die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die er braucht, damit es icht zu Eifersucht kommt (was bisher auch kaum der Fall war). Im MOment bin ich wieder völlig ratlos und geknickt. Gruß udn Danke, Henriette


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Hallo Henriette Da ganz besonders das Neue reizt: lassen Sie ihn nach Absprache mal während des Spätdienstes im Kiga und bitten Sie die Erzieherin, ihn "links liegen" zu lassen, sodass ihm dort sicherlich langweilig wird, wenn er sich nicht selbst eine Beschäftigung sucht. Berichten Sie ihm dann beim Abholen von etwas ganz besonders Ansprechendem, was Sie -während er ja im Spätdienst bleiben wollte- gemacht haben.- Achten Sie zu Hause bitte darauf, dass sich eine bewegungsintensive Aktivität mit einer ruhigen Beschäftigung abwechselt. An welchem Angebot Sie sich beteiligen, ist relativ unerheblich, während Sie Ihrem Sohn das entsprechend andere Angebot als Anregung anbieten. Hat er ca.1 Std. lang ruhig mit Ihnen gemalt, wird seine Konzentration zu weiterer, ruhiger Beschäftigung nicht mehr reichen, sodass er zu toben o.Ä. beginnt, wenn er von Ihnen nicht einen konkreten, bewegungsreichen Vorschlag erhält, wie z.B. (Fuß-)Ballspielen, eine (selbstgebaute) Trommel schlagen, einen Boxsack bearbeiten, zur Musik tanzen usw. Vorteilhaft ist es, zunächst gezielt mit ihm zu "toben" und ihm anschließend ein Malen, Bauen o.Ä. vorzuschlagen. Probieren Sie`s mal aus. :-)) Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, Vorschlag: 1. Nicht provozieren lassen! Er scheint seine Grenzen auszutesten.... 2. Bewußt ignorieren, z.B. einfach mal selbst ein Buch in die Hand nehmen, sich ausruhen (evtl. ruhig vorgeben, etwas müder zu sein oder so..) Da er sich ja wohl auch selbst beschäftigen kann, ist das Ganze wohl Kalkül. Übrigens: Aus Langeweile heraus entsteht erst Kreativität, die kann sich nur so entwickeln. Grüße MiuMiu


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