Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich bin momentan etwas hilflos und benötige mal einen Rat von Ihnen. Unser Sohn (01/02 geboren) ist ein wissbegieriger kleiner Kerl. Leider scheinen wir manchmal zu vergessen, dass er erst 5 Jahre alt ist. Das aktuelle Problem ist das Seepferdchen. Wir hätten gestern eigentlich unsere 3 Stunde gehabt, aber er hat total geblockt. Als wir ihn angemeldet hatten, war er hin und her gerissen zwischen "ich will nicht" und "stolz drauf, ich mache mein Seepferdchen". Ich habe mich mit unserer Nachbarin zusammen angemeldet, ihre Tochter ist auch 5 Jahre und wir waren der Meinung sie bringt auch noch einen kleinen Anreiz für unseren Sohn. Aber das ist leider nicht der Fall. Er hat Angst, das Wasser ist zu kalt und er hasst Schwimmen. Alle Argumente (mit Freunden baden gehen, Freund geht doch auch in Schwimmunterricht, Geburtstagsfeier im Bad etc.) ziehen überhaupt nicht. Selbst seine heißgeliebten Bagger - es wurde einer in Aussicht gestellt - brachte keinerlei Wirkung - und dass soll was heißen!!! Er war gestern duschen, hat sich auf die Bank zu den anderen Kindern gesetzt und dann war Schluß! Er hat sich gesträubt, nach Mama gerufen (mein Mann war mit) und es ging überhaupt nicht. Ich bin jetzt hin- und hergerissen: Einerseits: Wer legt denn fest, dass er mit 5/6 Jahren schwimmen können muss???? Ich habe es doch auch erst in der 2. Klasse gelernt. Aber schon zur Vorschuluntersuchung wird gefragt: Kann er schwimmen? - Nein Kann er frei Fahrrad fahren? - Nein - aber er hat auch überhaupt NULL Interesse daran - ich kann ich doch nicht dazu zwingen! Dafür malt er wunderbar (vor allem Bagger) und von einigen Leuten (Kindergärtnerin, befreundete Ergotherapeutin - ehemalige Porezellanmalerin) wurde mir schon angetragen, dies zu fördern. Das ist sicher seine Stärke und ich würde mir eigentlich von mir selber wünschen, mich von meiner Umwelt nicht so verrückt machen zu lassen, was er alles können soll. Eigentich interessiert er sich überwiegend für Bagger, Bergwerk (möchte unbedingt mal rein) und Weihnachten (Nußknacker, Bergmänner) und Bergmannparaden. So richtig weiß ich zwar nicht wie man das fördern könnte oder soll. Wie gesagt, vielleicht muß man seine eigenen Vorstellungen auch zurückschrauben. Wie reagieren wir jetzt aber richtig - sollten wir das Seepferdchen abbrechen? Ich kann leider jobbedingt auch nicht immer mit - auch wenn er meist nach Mama verlangt. Oder signalisieren wir ihm damit, wenn du nicht willst lassen wir es halt sein. Aber vermitteln wir ihm dadurch nicht andererseits auch, dass man aufgeben kann wenn etwas nicht gleich funktioniert - obwohl ich eigentlich nicht das Gefühl habe er will es nicht weil es keinen Spaß macht, sondern weil er Angst hat. Wir wollen ihm jetzt aber auch nicht das Gefühl vermitteln, das er ein Angsthase sei und sein Selbstbewußtsein schwächen - dafür sorgt schon seine kleine Schwester (3 Jahre). Sie würde ja am liebsten reiten, schwimmen, Fahrrad fahren, ein Instrument lernen etc. (die junge Dame muss man manchmal eher bremsen). Es ist jetzt leider etwas länger geworden aber vielleicht haben sie einen Tipp wie wir mit unserem "Großen" umgehen ohne sein Selbstbewußtsein zu schwächen. Danke Jacqueline
Christiane Schuster
Hallo Jaqueline Bitte verzichten Sie (vorläufig) auf das Seepferdchen-Abzeichen. Sagen Sie ihm, dass er es ja nicht machen MUSS und dass Sie dann lieber "einfach nur so" gemeinsam ins Schwimmbad gehen. Hat er sich erst zwanglos an das Wasser mit Allem, was dazu gehört, gewöhnt, wird er vermutlich von sich aus den Wunsch nach einem Abzeichen haben. Da die Stärken Ihres Sohnes im musischen Bereich zu liegen scheinen, rate ich Ihnen, ihn an EINER entsprechenden Interessengruppe teilnehmen zu lassen, während alle weiteren Interessen, wie Bergwerk-Besuche, Besuche von (Abenteuer-)Spielplätzen usw. auf freiwilliger Basis erfolgen sollten. Auch dann kann sein Spaß an Bewegung geweckt werden, der Voraussetzung für gezielte, motorische Aktivitäten bildet. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, ich weiß zwar nicht, ob dir das weiterhilft, aber ich erzähle mal, wie es bei uns war. Pascal wurde letztes Jahr im Oktober 5. Eine Woche nach seinem Geburtstag fing der Schwimmkurs an - er wollte auch gerne dorthin. So weit, so gut. Die ersten drei Mal ging auch alles bestens, er hat sich drauf gefreut. Nun war es so, dass er nicht der Beste war. U.a. traute er sich nicht, ins Wasser zu springen - alle anderen schon. Für mich lag dann hier ein Großteil des Problems, das dann anfing. Nach drei Mal mussten wir zahlen. Pünktlich beim 4. Mal fing das Theater an - weinen, schreien, totale Verweigerung. Ich war mit ihm in der Kabine und war hin- und hergerissen. Aber am Ende siegte in mir die Wut, dass gerade jetzt, wo bezahlt ist, der Herr keine Lust mehr hat. Irgendwie haben wir es dann hinbekommen, dass er sich umgezogen hat und ins Wasser ist. Das Ganze ging dann noch 2-3 Mal so ähnlich, wir haben es auch mit Belohnung versucht, bei ihm hats zum Glück einigermaßen gefruchtet - er ist dann halt hin, aber ohne jede Begeisterung. So ging der Kurs zu Ende, alle Mädchen hatten am Schluss das Seepferdchen, alle Jungen nicht. Pascal war enttäuscht, er hatte sich wohl eingebildet, das Seepferdchen hinterhergeworfen zu bekommen. So, lange Rede kurzer Sinn: Nach dem Kurs waren wir weiter schwimmen, mit einem Mal hat es Klick gemacht, er ist eine Bahn geschwommen, hat sich das Springen getraut (mein Mann war da schon etwas energisch) und jetzt ist er bei der DLRG und Schwimmen, Tauchen und Springen sind seine größten Hobbys. Vor einem Jahr wäre das undenkbar gewesen. Was ich wichtig fand, war, dass er gemerkt hat, dass man manchmal durchhalten muss, um etwas zu erreichen- ist ja auch in der Schule extrem wichtig. Ist natürlich nie eins zu eins übertragbar, aber eine Möglichkeit. Beispielsweise haben wir ihn jetzt auch aus dem Karate rausgenommen, weil das wirklich keinen Wert hatte. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob dir das hilft, aber einfach mal ein Erfahrungsbericht. Viele Grüße Sabine mit dem zukünftigen Rettungstaucher Pascal
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