Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Allgemeine Frage zu kindlichen Doktorspielen und Masturbation

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Allgemeine Frage zu kindlichen Doktorspielen und Masturbation

Alexander88

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Hallo liebes rund-ums-baby-Team, auf folgender Seite: http://www.rund-ums-baby.de/erziehung/aufklaerung.htm bei der vorletzten und letzten Antwort im Zusammenhang mit kindlichen Doktorspielen oder Nacktheit ist die Rede von "unhygienisch" oder gar "gefährlich". Letzteres bezieht sich sicher auf Gegenstände in Körperöffnungen stecken, was die Mutter hier aber bereits unterbunden hat. Was ist aber genau mit "unhygienisch" gemeint? Kinder onanieren ja auch mit den eigenen Händen. Wo ist genau das Hygieneproblem, solange die Kinder sich an Regeln halten (keinen Dreck in die Scheide schmieren). Dann müsste man ein onanierendes Mädchen aber auch aufklären, dass die Hände sauber sein müssen und sie nicht in den Analbereich fassen darf und danach an/in die Scheide. Oder könnten tatsächlich schlimme Keime übertragen werden, z.B. wenn die Genitalien der Kinder sich berühren, die an der eigenen Hand nicht zu erwarten sind? Gibt es dann nur die Möglichkeit des Totalverbotes oder auch eine andere Möglichkeit, dass das Doktorspiel "safe" abläuft (mit entsprechender Anleitung)? Oder ist das hier doch mehr als Vorschubargument gemeint, um etwas sagen zu können, wie man sie generell davon abbringt? 2.Frage: Wie erklärt man Kindern am besten wer nur in ihren Genitalbereich fassen darf. Nur sie selbst, und Vater, Mutter, Frau/Herr Doktor, aber nur zum begutachten ob er/sie auch in dem Bereich gesund ist (vielleicht eine Beschneidung nötig ist) oder um einzucremen und sauber zu machen. Wie sieht es mit gleichaltrigen Kindern aus? Sollten man erwähnen dass jemand gleichen alters das eventuell noch darf? Stichwort Doktorspiel. Oder ein Geschwisterteil, der wiederum auch jünger / älter sein kann, aber nur einmal, um zu sehen wie das da aussieht und sich anfühlt? Oder erst einmal nur Mama, Papa, Doktor erwähnen (und er / sie selbst)? Doktorspiele kommen dann von alleine oder eben nicht? Was ist wenn man "und du selbst darfst dich dort berühren" weglässt? Hat das Kind dann ewig ein schlechtes Gewissen wenn es sich selbst im Genitalbereich berührt oder auch stimuliert? Macht es das dann trotzdem oder eben auch nicht? Es fangen ja nicht alle schon in der Kindheit damit an. Das ist ein schwieriges Thema und ich denke heute sind sich alle einig, dass man Kinder onanieren lassen soll (mit Anleitung?, sprich saubere Hände?) und dass auch Doktorspiele nicht generell verboten werden sollten. Ich wäre sehr dankbar, Ihre Sicht dazu zu erfahren. Mit freundlichen Grüßen Alexander Alisch


Sylvia Ubbens

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Hallo Alexander, es ist schwierig pauschal darauf zu antworten, denn es kommt natürlich darauf an, ob das Kind/die Kinder in der Öffentlichkeit "Doktorspiele" spielen oder bei sich zu Hause im Kinderzimmer. Weiter spielt das Alter eine Rolle, inwiefern ich etwas erlaube oder versuche zu unterbinden und wie ich etwas erkläre. Grundsätzlich sollte offen mit dem Kind gesprochen werden und nicht einfach nur "das darf man nicht", denn die Erkundung des eigenen Körpers gehört zum Großwerden dazu. Wichtig ist, dass die Kinder akzeptieren, dass es etwas privates ist, sich am eigenen Körper zu berühren, dass die Hände sauber sein sollten und dass sich auf keinen Fall Gegenstände in die Körperöffnungen gesteckt werden dürfen. Weitere Infos finden Sie in kostenlosen Broschüren der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.bzga.de ; www.sexualaufklaerung.de; Fon: 0221 8992-0 z.B. "Über Sexualität reden..." Zwischen Einschulung und Pubertät.; "Dem Leben auf der Spur". Viele Grüße Sylvia


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