Alleinelassen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Alleinelassen

Mein Mann und ich (Studenten) sollten kurz nach Ostern von Mittwoch bis Freitag ausbildungsbedingt unsere Kinder 21/2 und 9 1/2 Monate bei den Großeltern lassen. Für unseren Sohn ist das überhaupt kein Problem. Obwohl wir uns nicht sooft sehen können (240 km Entfernung), kennt er seine Omi und seinen Opa schon recht gut. Sorgen macht mir eigentlich meine Tochter, sie fremdelt recht stark und ist sehr auf mich bezogen. Wir würden sie ja nicht den ganzen Tag alleine lassen , nur jeweils von ca.8.30 bis ca.15.00 Uhr. Wir waren auch schon des öfteren bei den Großeltern im Sommer als sie noch ein Säugling war sogar 2 Monate, im Herbst ein paar Tage , nach Weihnachten, 2 Wochen zu den Semesterferien, und zu Ostern würden wir natürlich auch ein paar Tage vorher kommen, um sie anzugewöhnen. Vorher geht es auf keinen Fall, da meine Mutter berufstätig ist. Mittlerweile ist es so, daß die Großeltern meine Tochter zeitweise bereits umhertragen, auf den Schoß nehmen "dürfen", ohne daß sie gleich losschreit. Wenn ich aber weggehe, fängt sie meistens an zu weinen. ES ist mir schon zweimal passiert, daß ich geglaubt habe, sie ist mit Omi einverstanden und bin für 1- 1 1/2 Stunden weggefahren. Ergebnis: sie hat beide Male die ganze Zeit über geschrien, was sie nur konnte und war, wenn ich heimgekommen bin, jedesmal komplett erschöpft, sie hat gar nicht gewußt, wie sie sich beruhigen soll. Aus diesen Grund habe ich doch schwere Bedenken überhaupt an diesem Ausbildungsprogramm teilzunehmen. Ich habe Angst, daß sie zusehr unter meiner Abwesebheit, wenn auch nur für einige Stunden, leiden würde.

Mitglied inaktiv - 09.03.2001, 20:50



Antwort auf: Alleinelassen

Hallo Marika Erzählen Sie Ihrer Tochter jetzt schon von Ihrem Vorhaben. Wecken Sie in ihr die Freude auf die Oma und was sie da alles machen kann. Wecken Sie außerdem ihren Stolz, dass sie ja schon so "groß und vernünftig" ist, um ihren kleinen Bruder beschützen zu können, wenn Sie oder Oma keine Zeit haben- Ist es dann so weit, geben Sie ihr konkrete Aufgaben, wie ein Bild malen, etwas Bestimmtes kneten, Blumen pflücken, o.Ä. Sagen Sie ihr, dass Sie sich darüber sehr freuen werden, wenn Sie müde von der vielen Arbeit nach Hause kommen. Gehen Sie verschwenderisch mit Lob um, und bringen Sie vielleicht auch mal eine Kleinigkeit von Ihrer Arbeit mit (Einen Stift, Mal-Papier, o.Ä?). Auf diese Weise können Sie Ihrer Tochter die Trennung von Ihnen ein wenig erleichtern. Auch wenn sie wahrscheinlich die ersten 2Tage weinen wird, wird sie sich sicherlich an ihr Umfeld gewöhnen, da sie mit ihr gut bekannten Personen und mit ihrem Bruder zusammen sein kann. Bereiten Sie sie auf diese Veränderung vor und zeigen Sie ihr nicht, dass Sie selbst sich ebenfalls vor dieser Trennung fürchten.- Erholsames Wochenende und: bis bald?

von Christiane Schuster am 10.03.2001



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