heidivip
Meine Tochter ist jetzt bald ein halbes Jahr alt. Ich habe bis vor Kurzem immer sofort reagiert, wenn sie geweint hat, weil ich dachte, dass Säuglinge in diesem Alter nicht ohne Grund weinen. Seit einiger Zeit fällt mir aber auf, dass sich ihre Art zu weinen manchmal verändert. Es klingt wütend und verärgert. Ich kann sie selten alleine auf der Krabbeldecke spielen lassen, ohne dass diese Art zu weinen kommt. Sobald ich zu ihr gehe und mich mit ihr beschäftige, ist sie glücklich, lacht und gluckst vor sich hin. Wie soll ich mich verhalten? Kann man einen 6 Monate alten Säugling überhaupt schon erziehen? Oder ist es normal, dass Säuglinge solche Phasen haben? Ich habe einerseits Angst, mein Kind zu sehr zu verziehen, aber andererseits habe ich auch Angst, zu hart zu sein. Können Sie mir vielleicht einen Rat geben, wie ich mich verhalten soll, wenn ich merke, dass sie nur schreit, weil ich in ihrer Nähe sein soll? Vielen Dank für Ihre Antwort!
Christiane Schuster
Hallo heidivip In beschriebener Situation langweilt Ihre Tochter sich scheinbar auf ihrer Krabbeldecke. Sie fordert dann lautstark Ihre Hilfe ein, da sie noch nicht weiß, WIE sie sich selbst beschäftigen kann. Bitte helfen Sie ihr, indem Sie Ihre Tochter möglichst rechtzeitig von einer beginnenden Unzufriedenheit abzulenken versuchen. Auch benötigen Kinder im Alter Ihrer Tochter die noch nahezu uneingeschränkte und Sicherheit vermittelnde Nähe zu ihrer Bezugsperson um Erfahrungen in ihrem Umfeld sammeln zu können ohne sich zu ängstigen. Halten Sie darum bitte vorerst stets direkten Blick-, Sprach- oder Körperkontakt zu Ihrer Tochter damit sie lernen kann zunehmend selbstständiger zu handeln. VERziehen können Sie die Kleine erst, wenn Ihre Tochter beginnt Zusammenhänge zu erkennen und wenn sie gelernt hat sich in zunehmend mehr werdenden Situationen selbst helfen zu können. ERziehen bedeutet nichts anderes als in eine SICHERE Selbstständigkeit zu führen, was durchaus jetzt schon in kleinsten Schritten möglich ist. Liebe Grüße und: bis bald?
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