Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

4jähriger respektlos

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: 4jähriger respektlos

Janine222

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Hallo Fr.Ubbens Ich habe wirklich ein grosses Problem da es mir mittlerweile wirklich an die Substanz geht und ich nicht mehr weiter weis. Mein Sohn ist jetzt fast 4,5Jahre alt und steckt mitten in der Trotzphase.Mal mehr mal weniger aber momentan ist es arg. Ich bekomme ihn nicht mehr gehändelt und ich frage mich was ich denn nur falsch mache? Wir sind spazieren,ich sage bitte nicht davon rennen oder zu weit vor rennen und laufe bitte bei mir (an der Hand lässt er garnicht zu) und zack da ist er auch schon weg.Er hört nicht,er rennt über Strassen ohne zu schauen und rennt und rennt.Ich habe das Gefühl dass es ihn nicht stört wenn ich nicht nachkommen würde. Im Einkaufsladen rennt er durch jeden Gang,ich habe da schon das 5x gesagt er solle das nicht,er hört nicht. Vor dem Zu Bett gehen wird nochmal aufgedreht und alles wild geschmissen,er haut ziemlich stark und manchmal trifft er mich und dann lacht er. Mir ist einmal wirklich schon die Hand ausgerutscht und er hat einen Klaps auf den Po bekommen.Dann meinte er nur,haha tut eh nicht weh und lacht. Abseits davon ist er wirklich sooo verschmust und braucht viel viel Zuwendung. Im Kiga klappt alles bestens soweit ich weiss und es ist ja auch nicht IMMER so aber in letzter Zeit fast täglich. Können sie mit Tipps geben wie ich ihn überzeugen kann dass das ständige abhauen wirklich gefährlich sein kann und dass er endlich auch mal akzeptiert wenn ich nein sage? Heute meinte er auch als es nicht geklappt hat ins Bett zu gehen,haha dann gib mir doch wieder einen Klaps,macht mir nix... Ist das alles noch Trotzphase?? Weiss wirklich nicht mehr weiter. Liebe Grüsse Jani


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Jani, Ihr Sohn testet seine Grenzen bei Ihnen, seiner engsten Bezugsperson. Sie dürfen ihm deutlich machen, dass Sie wollen, dass er seine Grenzen einhält. Er weiß, dass er nicht weglaufen darf. Er weiß aber auch, dass es keine wirklichen Konsequenzen für ihn hat, wenn er wegläuft. Besprechen Sie vor dem nächsten Spaziergang, was Sie von ihm erwarten und was passieren wird, wenn er nicht auf Sie hört. Gehen Sie dazu zu Ihrem Sohn auf Augenhöhe und achten darauf, dass er mit nichts anderem beschäftigt ist. Eine Konsequenz kann sein, dass er erst einmal nur noch an der Hand laufen muss. Oder, dass der Spaziergang sofort beendet wird und sie umdrehen werden. Üben Sie das Spazierengehen, wenn Sie in Ruhe Zeit haben und nicht unter Druck stehen, weil Sie irgendwo hin müssen. Ähnlich beim Einkaufen. Erklären Sie ihm auch hier die Konsequenz, dass er beispielsweise in den Einkaufswagen kommt oder der Einkauf abgebrochen wird. Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn viel Bewegung bekommt. Er sollte sich am Nachmittag ordentlich auspowern können, damit er entspannt müde werden und abends gut zur Ruhe kommen kann. Bieten Sie ihm vor dem Zubettgehen eine Massage an, vielleicht verpackt in einer kleinen Geschichte, dass Sie eine Pizza auf seinem Rücken backen oder einen Gemüsegarten anlegen. Haben Sie ein Abendritual mit Gute-Nacht-Geschichte oder -Lied? Auch dies würde Ihren Sohn sicherlich entspannen. Dass der Klaps keine "lehrende" Konsequenz für Ihren Sohn war, haben Sie bemerkt. Für ihn war der Klaps ein Spiel. Achten Sie darauf, dass der Klaps einmalig bleibt. Viele Grüße Sylvia


cube

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Ich glaube, du redest zu viel und erwartest, dein Kind müsse doch einsehen, das er auf dich hören muss/sollte ;-) In dem Alter (oder auch generell) funktioniert das aber nicht wirklich - da müssen den Worten auch angekündigte, möglichst logische Konsequenzen folgen. Er läuft weg - dann muss er an der Hand bleiben. Das klappt nicht - dann müsst ihr leider wieder nach Hause. Aber das musst du dann eben auch durchziehen. In´s Bett gehen: klappt das innerhalb von x Minuten (Sanduhr, Wecker oä aufstellen), kannst du ihm ganz toll vorlesen - wenn nicht, ist es leider zu spät zum lesen. Er schägt dich - dann gehst du weg, weil dir das weh tut. Erwarte auch hier nicht, dass dein Kind dann sofort hört. Oder sich dann brav ins Bett legt ohne vorgelesen zu bekommen. Da musst du dir ein dickes Fell zulegen und das Gezetere aushalten ohne weiter zu kommentieren/auf ihn einzureden. Wichtig ist das er merkt: oha, Mama meint das ernst. Und mein Theater interessiert sie gar nicht oder stimmt sie um. Beim Einkaufen auch: er kann bei dir bleiben und zB schon mal ein Müsli aussuchen - oder ihr müsst leider wieder fahren und die Fischstäbchen gibt´s dann halt leider nicht. Davon ab würde ich dafür sorgen, dass er sich auspowern kann. Viel raus gehen, wo er laufen kann. Oder ein Sportverein. Und nicht vergessen: das, was gut läuft, auch loben :-)


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