Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Respektlos

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Respektlos

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Hallo Frau Schuster! Es geht um unseren 3 1/2 jährigen Sohn. Er hat überhaupt keinen Respekt mehr vor uns. In letzter Zeit ist er wie aufgedreht und macht nur noch Blödsinn (Spielzeug zerstören, nicht anziehen lassen, hört überhaupt nicht mehr...). Wir verwarnen und lassen Konsequenzen folgen a´la Super-Nanny, aber er lacht uns nur künstlich aus oder knallt mir die Tür vor der Nase zu. Ich weiß gar nicht mehr welche Strafe ich anwenden soll. Er sagt immer "ist mir doch egal" Ignorieren hilft manchmal ganz gut, aber das hält leider nicht lange an (ca. 2 Stunden) und dann geht alles wieder von vorne los. Ich sage auch oft:"Wir sind ein Team und wenn Du mir nicht hilfst kann ich Dir auch nicht mehr helfen." Ich setze das durch. Für kurze Zeit ist er wie ein Engel- aber eben nicht lang. Er spricht auch mit uns respektlos im forschen Ton z.B."Ich glaube es ist besser Du gehst jetzt" oder "Du bockst nur rum". Das sind sicherlich Sätze die wir benutzen, aber er unterscheidet sie nicht. Er ist ein sehr lebhaftes und willenstarkes Kind und wir gehen schon zum Sport u.s.w., daß er ausgelastet ist. Er hat eine kleine Schwester (8 Monate), die er über alles liebt. Wir beschäftigen uns sehr mit ihm und loben ihn auch wie stolz wir auf unseren großen Jungen sind. Er war noch nie eifersüchtig. Im Moment bin ich froh, wenn der Abend da ist und er ins Bett geht und endlich schläft. Das macht mich sehr traurig, denn ich liebe Ihn ja (auch, wenn es Momente gibt wo es schwer fällt). Irgendwie dreht sich der ganze Tag nur um ihn und seine Launen. Vielleicht haben Sie ja noch ein Idee, was wir machen können. Bei mir zu Hause stapeln sich die Erziehungsbücher, die ich natürlich anwende und fast auswendig kann. Leider ist der Erfolg nicht von Dauer. Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.


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Hallo Maja Ihren Beschreibungen nach denke ich, dass Sie Ihrem Sohn, der auch mit 3 1/2 Jahren noch ein Kleinkind ist, zuviel zumuten: Er orientiert sich an Ihrem Verhalten und auch an Dem, was Sie sagen, versucht Sie nachzuahmen, kann aber noch nicht verstehen, wann er in welchen Sitautionen wie zu sprechen hat. Sein künstliches Lachen und auch die Tatsache, dass er Ihnen die Tür vor der Nase zuknallt, zeigt, dass er selbst sehr verunsichert ist und eigentlich Ihre Hilfe braucht, statt bestraft zu werden.- Mit Bestrafung fühlt er sich noch weniger akzeptiert und geliebt, was sein Verhalten vermutlich verstärken wird. Nehmen Sie ihn in den Arm, bevor Sie eine kurz BEGRÜNDETE Bitte an ihn richten und auch auf möglichst logische Folgen hinweisen, wenn er sich absichtlich an diese Bitte nicht hält. Wenn er wünscht, dass Sie ihn allein lassen sollen, respektieren Sie diesen Wunsch bitte mit dem Hinweis, dass er ja zu Ihnen kommen kann, wenn er es möchte. Kann er erkennen, dass Sie verärgert sind, werden Sie es akzeptieren müssen zu hören, dass Sie "rumbocken". Informieren Sie ihn dann, warum Sie verärgert und auch ein wenig traurig sind. Lassen Sie die ganzen Erziehungsbücher, Super-Nannys usw. einmal außer Acht und verlassen Sie sich ganz auf Ihre Liebe zu Ihrem Sohn und Ihren natürlichen Mutterinstinkt! Heben Sie verstärkt seine positiven Eigenschaften lobend hervor und zeigen Sie ihm, wie stolz Sie auf Ihren "großen" Sohn und seine Hilfsbereitschaft sind. Viel Kraft und einen friedlichen Start in die kommende Woche und natürlich: bis bald?


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