Überdosis an Omega 3? Schreckliche Angst...

Frage an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

Frage: Überdosis an Omega 3? Schreckliche Angst...

Ich (28. SSW) bin verzweifelt.Ich nehme schon seit 3 Monaten vor der Zeugung durchgehend Velnatal.Außerdem empfahl eine Freundin,zusätzlich Omega-3-Kapseln zu nehmen.Dies wurde ihr von ihrer FÄ geraten,weil man davon „nicht genug haben kann“.Als ich schwanger war, habe ich beide Präparate mit meiner FÄ und der Hebamme besprochen;sie sagten ich kann sie nehmen.Offenbar waren sie aber nicht über die genaue Zusammensetzung von Velnatal informiert:Velnatal enthält bereits 200mg DHA.Die zusätzlichen Kapseln enthalten 180 mg EPA und 120mg DHA.Ich habe also schon vor der Schwangerschaft und seitdem durchgehend jeden Tag 500mg Omega-3 zu mir genommen.Nun habe ich gelesen, dass dies den empfohlenen Wert übersteigt und dass man Omega-3 auch erst ab dem zweiten Drittel einnehmen soll.Ich mache mir schreckliche Sorgen,dass diese Überdosis meinem Kind geschadet hat und ich eine geistige Behinderung oder andere Schäden ausgelöst habe.Wie schätzen Sie das Risiko ein?Welche Folgen sind zu erwarten?

von Vera1 am 07.03.2023, 07:54

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Antwort auf: Überdosis an Omega 3? Schreckliche Angst...

Erstens sollten Sie bitte nicht das befolgen, was eine Ärztin / ein Arzt einer anderen Patientin empfiehlt. Das muss ja nicht für Sie selbst gelten, ganz im Gegenteil. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, im Durchschnitt nicht mehr als 1,5 g an Omega-3-Fettsäuren pro Tag zu sich zu nehmen. Auf die Angaben dieses Institutes kann man sich verlassen. Das gilt auch für Schwangere. Was nun nicht heißen soll, dass Sie täglich so viel einnehmen müssen, das ist die Höchstdosis. Davon sind Sie aber weit entfernt. Der Tagesbedarf einer Schwangeren beträgt etwa 450 mg. Das sollte man allerdings nicht allein durch Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, weil es DHA und EPA auch in anderen Lebensmitteln gibt und diese auszurechnen ziemlich schwierig ist. Anstatt noch eine Pille einzunehmen, sollten Sie bei einem Präparat bleiben. Bei guter Verträglichkeit reicht Velnatal aus.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 08.03.2023

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