ChristophKoeln41
Sehr geehrter Dr. Costa! Ich habe gerade in einem anderen Forum-Beitrag gelesen, dass sie vor dem Verzehr von Sour Cream abraten. Nun hat meine Lebensgefährtin (9. SSW) ebenfalls schon mehrmals Kartoffeln mit (industriell hergestellter) Sour Cream verzehrt. Ist dies bedenklich? Geht es hierbei eigentlich eher um eine Salmonellen-Infektion oder Listerien-Infektion Gefahr? Im Übrigen hatte meine Lebensgefährtin in ihrer Jungend schon mal eine (im Kot) nachgewiesene Salmonellen-Infektion, welche jedoch nicht ausgebrochen ist. Ist sie dadurch eigentlich dann quasi immun gegen Salmonellen? Mit freundlichen Grüßen Christoph K.
In meiner Antwort hatte ich vom Verzehr des "Sour Creams" abgeraten, weil man mir sagte, "es sei mit Eigelb hergestellt - wahrscheinlich roh". Es ging also um die Zutat "rohes Ei", nicht um "eigentliches" Sour Cream. Dieses wird nämlich fast immer aus Quark und Crème fraiche oder Schmand z.B. mit Salz hergestellt und diese Zutaten gelten als sehr gesund. Eine Ausnahme gibt es - wenn die Zutaten selbst aus Frischmilch und nicht aus pasteurisierter Milch hergestellt worden sind. Dann ist Vorsicht geboten. Insgesamt ist also Sour Cream gesund und kann auch in der Schwangerschaft verzehrt werden. Eine echte Immunität gegenüber Salmonellen haben die sogenannten Salmonellen-Dauerausscheider nicht, weil es über 2000 verschiedene Salmonellen gibt und eine Infektion auch durch andere Salmonellen verursacht werden kann. Ihrer Lebensgefährtin würde ich schon empfehlen, eine erneute Stuhluntersuchung durchführen zu lassen, um zu sehen, ob sie weiterhin Trägerin ist. Sollte dies der Fall sein, wenden Sie sich bitte an einen Magen-Darm-Spezialisten (Gastroenterologen).
suchedenrichtigennamen
hallo, industriell hergestellte sour cream und mayo gelten als sicher :-). salmonellen kann man meines wissens immer wieder bekommen (wobei es ja nicht so häufig ist). lg
ChristophKoeln41
Zunächst vielen Dank für Ihre Antwort. Meine Freundin hatte 3 mal Sour Cream verzehrt - 2mal in einem Hotel-Restaurant in Ostdeutschland und einmal als "Vorspeise" zum Brot in einer asiatischen Rerstaurantkette. In allen Fällen gehe ich davon aus, dass die Sour Creme nicht selber (frisch) zubereitet, sondern fertige Sour Cream verwendet wurde. Nun habe ich in vielen Supermärkten recherchiert und nur eine Marke (Aposteln) gefunden, in der die Sour Cream ohne Ei (mit Milcheiweiß) hergestellt wird-alle anderen laut Zutatenliste mit Ei. Zusätzlich hatte meine Freundin ja in Holland Coctail-Sauce (aus einem 5 Liter Pump-Eimer) verzehrt, in den definitiv Eier verwendet wurden (siehe andere Frage hier im Portal). Inzwischen haben sich (leider) neue, medizinische Fakten ergeben: Seit mehr als 1 Woche hat meine Freundin eine erhöhte Körpertemperatur von 37,3 (morgens) und 37, 7 (abends). Zusätzlich hat sie Schnupfen. Wir sind zusammen zu ihrer Frauenärztin gegangen. Diese hat zu meiner GROSSEN Überraschung gesagt, dass es in Eiern überhaupt gar keine Listerein gebe-sondern NUR in Rohmilchprodukten. Ausserdem seien die Internetseite oft "unseriös". Ich habe dies mit Verweis auf mehrere Internetseiten und der hiesigen Fachkompetenz bestritten. Desweiteren geht die Frauenärztin davon aus, dass es sich bei meiner Lebensgefährtin um einen leichten Erkältungs-Infekt handelt. Meine Freundin glaubt jedoch ihrer Ärztin (diese ist aus meiner Sicht recht unerfahren - ca. 40 Jahre und seit ein paar Monaten mit erster, eigener Arztpraxis) und meint, ich würde Panik verbreiten. (Ich möchte aber keine Panik verbreiten, sondern mache mir nur Sorgen!). Jedenfalls hat die Frauenärztin zunächst einen Bluttest veranlasst, welcher leicht erhöhte Werte (Ly----?, Fachbegriff vergessen) zum Ergebnis hatte. Heute gibt meine Freundin zusätzlich eine Kotprobe ab, welche zu "unserer Beruhigung" nun doch auf Listerien untersucht werden soll. Sie können sich vorstellen, dass ich etwas irritiert bin. Wären Sie eventuell bereit, mal mit Ihrer Kollegin Kontakt aufzunehmen? (Ich weiss, das Ärzte ungern Kollegen berichtigen wollen, aber es wäre toll, wenn hier Klarheit herrschen würde). Vielen Dank für ihre Bemühungen im voraus (von einem besorgten, werdenden Vater).
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