JulieGirasol
Sehr geehrter Herr Dr. Costa, ich habe mich schon die gesamte Schwangerschaft auf das Thema Listerien eingeschossen, obwohl die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, sich anzustecken. Das weiß ich auch und ich vermeide auch alle möglichen "Gefahrenquellen". Ich habe dennoch zwei Fragen. 1. Ich habe eine kleine Tochter zuhause, die sehr gern Erdbeeren isst. Normalerweise kaufen wir keine Erdbeeren außerhalb der Saison, aber diesmal wurde ich schwach und habe ihr welche gekaft. Zuhause habe ich gesehen, dass einige bereits matschig waren und habe diese entsorgt. Den Rest habe ich mehrmals in einer Schüssel mit heißem Wasser abgespült und dann geschnitten und meiner Tochter serviert. Sie hat ein paar davon gegessen, klagte aber ca. 3 Stunden später über Bauchschmerzen. Ich habe, aufgrund meiner Listerien-Angst, keine gegessen. Ich weiß, eine Listeriose macht sich wahrscheinlich auch nicht durch einmalige kurzanhaltende Bauchschmerzen bemerkbar (die waren nach 1 Stunde wieder weg), meine Frage zielt eher dahin, ob die Schüssel mit den abgewaschenen Erdbeeren noch "kontaminiert" sein könnte, weil etwas von dem Abwaschwasser runter gelaufen ist. Ich habe alle Arbeitsflächen danach mit einem Lappen und Spülmittel mehrmals gründlich abgewaschen.. Ich hatte mir eine Stunde später ein Ei an der Stelle aufgeschlagen und gepellt, an der die Erdbeerschale mit den gewaschenen und ausgeschnittenen Erdbeeren stand (haben einen herausziehbaren Mülleimer). Sind denn Listerien so hartnäckig, dass die mit einem nassen Lappen und normalem Spüli nicht von einer Arbeitsfläche abzuwischen sind? 2. Ich weiß, Sie sagen oft, dass es nur durch das Essen von kontaminierten Lebensmittel zu einer Listeriose kommen kann und ich weiß auch, wie schon oben beschrieben, dass die Zahl der schwangerschaftsassoziierten Listeriosen sehr gering pro Jahr ist (es gibt ein "schönes" Jahrbuch des RKI, welches Daten zu den meldepflichtigen Krankheiten pro Jahr darstellt und auswertet). Dennoch lässt mich meine Angst nicht los, dass ich etwas "verpasse" und nicht mitbekomme, dass ich eine Listeriose entwickle. Daher habe ich mich vor einiger Zeit mithilfe eines PCR-Tests testen lassen. Ich hatte auch mit der Ärztin aus dem Labor zu telefoniert, die meinte, der Test sei sei sensitiv. Wenn es doch so "einfach" scheint, Listerien im Blut zu erkennen, wieso wird in diesen Foren dann viel geschrieben, dass die Tests meistens unnötig und auch nicht aussagekräftig sind? 17-67 Tage Inkubationszeit ist schon lange, innerhalb dieser Zeit müssten ja, nach Aufnahme von kontaminiertem Material, auch Listerien im Blut nachweisbar sein, oder? Was für Symptome sprechen denn für eine Listeriose, die Sie schon erlebt haben? Im Internet liest man von grippeähnlichen Symptomen und ggf. Kopfschmerzen, die ich die gesamte Schwangerschaft ständig habe. Also Kopfschmerzen. Woher soll ich wissen, dass das diesmal keine Listeriose ist? Ich kann kann ja nicht bei jedem Kopfschmerz einen Test machen... Entschuldigen Sie bitte vielmals diesen unendlich langen Text. Ich bin Ihrer Arbeit in diesem Forum sehr dankbar und finde Ihre Antworten manchmal sehr amüsant. Deine Schwangerschaftswoche: 30
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