Frage:
Kurkuma, Baby-Brei,Speck, Tee
Hallo Herr Dr. Costa,
in meinen glutenfreien gekauften Gnocchi (da Weizenunverträglichkeit) scheint neben Sorbinsäure Kurkuma als Konservierungsstoff auf. Nachdem ich gelesen habe, dass man Kurkuma meiden soll bin ich unsicher ob ich diese Packung entsorgen sollte.
Weiters habe ich bei den mit heißer Milch oder Wasser anzurührenden Baby-Breis gelesen, dass diese alle auf Basis von Mehlen (wie Hafermehl, Dinkelmehl, Reismehl) basieren – reicht es diese Art von Brei mit einer heissen Flüssigkeit zuzubereiten um Listerien & Co. abzutöten, oder sollte man von Babybrei Abstand nehmen?
In Bratwürsten ist oft Speck oder Raucharoma drinnen – ist das OK, oder soll man das lieber sein lassen?
Wie ernst sollte man die Warnungen bezüglich Agavendicksaft nehmen?
Wie sieht es mit Melissen- und Lavendeltee aus?
Ich bin so verunsichert, dass ich ganz wenig esse und 2 Kilo abgenommen habe.
Ich danke Ihnen sehr für ihren Support in diesem Forum!
von
Kali1805
am 07.11.2023, 07:32
Antwort auf:
Kurkuma, Baby-Brei,Speck, Tee
Die Verwendung von Kurkuma als Konservierungsstoff bedeutet, dass ganz geringe Mengen an Kurkuma verwendet werden. Das ist in der Schwangerschaft unproblematisch.
Baby - Brei enthält keine Bakterien, ganz einfach, weil die Hersteller peinlichst genau darauf achten, dass die Babys keinen Kontakt zu Bakterien haben, weil sie noch kein reifes Immunsystem haben. Bereiten Sie den Baby-Brei genau so, wie es auf der Packung geschrieben steht.
Speck und Raucharoma in Bratwürsten sind kein Problem, wenn Sie die Bratwürste gut durchbraten.
Agavendicksaft ist ein entbehrliches Süßungsmittel, das alles Mögliche enthält, hauptsächlich Fructose. Diesen Agavendicksaft braucht man nicht, es gibt genug Alternativen - z.B. in jedem Supermarkt... Wenn Sie es mal benutzt haben, ist das unproblematisch - aber lassen Sie es weg.
Melissen- und Lavendeltee dürfen Sie in der Schwangerschaft trinken - aber nur in Maßen, d.h. 2-3 Tassen täglich.
Für die "große Verunsicherung" gibt es keinen wirklichen Grund, diese hat vor allem mit dem Internet zu tun. Die beste Behandlung dieser Verunsicherung ist eine "Google-Pause". Das könnte ich Ihnen auch auf einem Rezept verschreiben, z.B. 3 Mal täglich 2 Stunden Gogglepause, mit einem Glas Wasser eingenommen....
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 08.11.2023