Augustmama2018
Lieber Dr. Costa, Sie als Vollprofi im Bereich Ernährung und als Chefarzt der Gynäkologie können mir sicher Ihre persönliche Meinung zu einem spannenden Thema geben. Ich bin auf einem Vortrag von einem Ihrer Kollegen gestoßen, Prof. Louwen, der empfiehlt einige Wochen vor dem ET auf weißen Zucker und Weißmehl in Lebensmitteln zu verzichten, da der Körper ansonsten weniger Prostaglandine produziert. Und wenig Prostaglandine würden eine Geburt unnötig länger und schmerzhafter machen, als eh schon. Ich bin kein Mediziner, finde aber diese Theorie sehr spannend und weiß aus eigener Erfahrung wieviel von einer richtigen Ernährung abhängen kann. Wobei natürlich bei all dem leckeren Essen niemals eine "reine" Ernährung möglich sein kann, immerhin möchte man ja auch mal einen Schummeltag machen und auch mal die leckeren Desserts und Co dieser Welt genießen. Sie sehen ich sehe das nicht zu verkopft und zu streng, aber so im Großen und Ganzen reizt mich Prof. Louwens Theorie. Mich würde Ihre Meinung und Ihre Praxiserfahrung dazu interessieren. Haben Sie in der Geburtshilfe Frauen, die diese Ernährung kurz vor der Geburt befolgt haben? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Und wie sehen Sie das als Mediziner. Wirkt es? Sorry für den langen Text, aber ich musste etwas weiter ausholen, da es keine der hier klassischen Fragen zu einzelnen Lebensmitteln ist. Lieben Dank Ihnen!
Für diese Theorie, dass weniger Zucker dazu führt, eine bessere Prostaglandin-Produktion zu ermöglichen, gibt es einige Belege bei Tieren. Diese Hinweise sind auch eher indirekt. Es heißt, dass sehr niedrige Blutzuckerwerte zu einer höheren Prostaglandin-Konzentration führen. Was aber nicht heißen soll, dass Hungern (der sogenannte "Heißhunger" ist ein Hinweis auf Unterzuckerung) über mehrere Wochen die Geburt erleichtert. Beim Menschen wurde das noch nicht hinreichend wissenschaftlich untersucht, so dass es sich um eine Theorie handelt. Generell ist es aber trotzdem eine gute Idee, auch in den letzten Wochen vor der Geburt darauf zu achten, nicht zu viel zuckerhaltige Speisen zu sich zu nehmen. Damit würden Sie also nichts falsch machen, ganz im Gegenteil. Meine persönliche Meinung ist, dass man den Aussagen von Prof. Louwen ruhig folgen sollte. Diese Aussagen sind in erster Linie vernünftig, aber keine Garantie, dass die Geburt in jedem Falle leichter sein wird. Die Leichtigkeit der Geburt hängt von sehr vielen, verschiedenen Faktoren ab.
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