Frage im Expertenforum Ernährung in der Schwangerschaft an Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa:

Fisch etc.

Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Ehemaliger Chefarzt und Direktor der Universitätsfrauenklinik Magdeburg

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Frage: Fisch etc.

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Sehr geehrter Herr Prof. Costa, ich (29. SSW) habe schon seit einiger Zeit wahnsinnige Gelüste auf Fisch (meist Dorsch oder Ähnliches, Lachs, Zander, Forelle, Saibling) und esse ihn auch fast jeden Tag; Fleisch hingegen esse ich sehr wenig. Gibt es sowas wie eine "Überdosierung" an Fisch (bzw. zuträgliche Höchstmengen in den Woche - auch wegen Jod/Schilddrüse ....), oder kann man den bedenkenlos genießen? Muss man wegen Eisen etc. Mindestmengen an Fleisch essen? Und noch was: Das Gewicht meines Babys wurde von einigen Tagen beim US mit ca 1080 g bestimmt - Doc hat gemeint, das sei okay. Ist es nicht ein bisschen wenig? Und kann man das Kindsgewicht durch Ernährung beeinflussen? Danke! Tinetta


Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa

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Grundsätzlich gilt Fisch als gesünder als Fleisch, aus vielen Gründen. Eine "Überdosierung" von Fisch, vor allem wenn Sie unterschiedliche Fischarten verzehren, gibt es eigentlich nicht. Achten Sie nur auf die Zubereitung - gut gekocht oder gebraten soll er sein, damit keine Infektionen auftreten. Bei manchen Fischsorten gibt es die Gefahr einer hohen Schadstoffbelastung mit Schwermetallen, aber das ist sehr schwer abzuschätzen. Eine Mindestmenge an Fleisch, die man empfehlen könnte, gibt es nicht. Wenn es um Eisen im Körper geht, können Sie den Blutfarbstoff (Hämoglobin, abgekürzt Hb im Mutterpass) oder Eisen selbst im Blut messen lassen. Das wird aber bei den regelmäßigen Untersuchungen bei Ihrem Frauenarzt bestimmt. Wenn dieser Wert normal ist, können Sie davon ausgehen, dass die Eisenwerte auch in Ordnung sind. Das Gewicht Ihres Babys in der 29 SSW ist mit 1080 g im Normbereich. Wichtig ist, ob andere Meßgrößen wie die Fruchtwassermenge und der Mutterkuchen (Plazenta) normal sind und vor allem, ob das Kind bei den Ultraschall-Messungen gut wächst. Durch Ernährung kann man das Gewicht des Kindes nur negativ beeinflussen - das heisst, durch zu viel Zucker könnte sich ein Diabetes entwickeln und Ihr Kind wäre zu dick... Meine Empfehlungen also: Ihre Eßgewohnheiten sollten Sie beibehalten und verlassen Sie sich einfach auf die Untersuchungen beim Frauenarzt.


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