Frage: Blausäure in Leinsamen

Sehr geehrter Dr. Costa, leider wusste ich nicht, dass in Leinsamen Blausäure ist und bin nun etwas beunruhigt, da in meinem Müsli, dass ich nahezu täglich esse, Leinsamen sind (zwar nur sehr wenige, ganze Leinsamen, aber trotzdem). Ist der tägliche, wenn auch geringe Konsum ganzer Leinsamen schädlich fürs Baby? Stimmt es, dass die Blausäure ganzer Leinsamen weniger freigesetzt wird, als bei geschroteten?   Weiterhin habe ich ab und zu einmal in der Woche ca. 3 kleine Körnerstangen (Größe wie Laugenstangen) mit verschiedenen Körnern + Leinsamen, allerdings an einem Tag gegessen, ist so etwas schädlich? Ich habe gelesen, dass sich die Blausäure beim Erhitzen/Backen verflüchtigt, womit Backwaren weniger problematisch sein dürften, oder?   Vielen Dank! Deine Schwangerschaftswoche: 28

von Bella19 am 13.02.2024, 18:44



Antwort auf: Blausäure in Leinsamen

  Ihre Information ist richtig, nämlich dass leinsamen Blausäure enthalten. Eine höhere Menge an Blausäure kann Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Die "richtige Menge" wären nicht mehr als 2 Esslöffel Leinsamen pro Tag. Die Rede ist hier von "reinen Leinsamen", nicht von zwei Löffeln Müsli, in dem auch Leinsamen enthalten sind. Geschrotete Leinsamen sind deswegen empfehlenswerter, weil die Schale der nicht geschroteten Leinsamen kaum im Magen aufgelöst wird und gesunde Inhaltsstoffe nicht zur Verfügung stehen. Aber auch die Blausäure wird dabei freigesetzt - die aber in geringer Menge unproblematisch ist.   Die 3 "kleinen Körnerstangen mit verschiedenen Körnern + Leinsamen" erreichen ebenfalls die Menge an Leinsamen nicht, die schädlich sein könnte. Auch so etwas dürfen Sie also essen, ohne sich Sorgen machen zu müssen. Es ist auch richtig, dass sich die Blausäure beim Erhitzen/Backen verflüchtigt.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 16.02.2024



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