Müllerin
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Radke, Ich würde mich über Ihren Rat bezüglich meiner fast 11jährigen Tochter freuen. Sie hat schon länger häufig Bauchschmerzen. Meistens abends, dabei sagt sie sie hätte viel Luft im Bauch. Der Bauch ist auch sichtbar dicker als sonst und morgens wieder flacher. Beim Kinderarzt wurde auf meinen Wunsch hin eine Blutuntersuchung auf Zöliakie gemacht, da mein Mann diese Diagnose vor ein paar Jahren erhalten hat. Laut Kinderarzt waren alle Werte gut und keine Anzeichen für eine Entzündung im Darm. Allerdings lese ich in anderen Beiträgen es müssten irgendwelche Antikörper bestimmt werden? Das war nicht der Fall. Lt Kinderarzt kann Zöliakie dennoch nicht ausgeschlossen werden, da das Blutbild nicht ganz sicher sei und für die endgültige Diagnose bräuchte man eine Spiegelung. Dies wolle er zunächst nicht zumuten, erst, falls die Schmerzen zu stark würden oder es eine Gedeihstörung gäbe. So sollen wir es mit Tee und Wärmflasche weiter versuchen ... er sieht aktuell keine Veranlassung für weitere Diagnostik. Immerhin könnten die Schmerzen auch von einem stressigen Tag kommen... Allerdings sind die abendlichen Bauchschmerzen mit sichtbar viel Luft auch kein Dauerzustand und ich weiß nun nicht weiter. Zum Gastroenterologen kann ich nur mit Überweisung, die der KA unnötig findet. Ich vermute aktuell eine Fructose-Unverträglichkeit, denn an beiden Tagen der letzten Zeit, an denen es am schlimmsten war, hat sie jeweils viele Äpfel gegessen. An anderer Stelle im Forum habe ich in einer Antwort gelesen, dass ein abendlicher Blähbauch typisch für ein Fructose-Problem sei. (?) Ansonsten isst sie ausgewogen, gerne Obst, wenig Süßigkeiten und nur stilles Wasser. Ich weiß gerade nicht so recht weiter. Ich würde meiner Tochter gerne helfen. Haben Sie einen Rat für uns? Vielen Dank im Voraus.
Das kann man ganz gut sortieren. Der Reihe nach: 1. Zöliakie: Eine Blutuntersuchung wird mit dem Ziel durchgeführt, die Transglutaminase-Antikörper IgA zu bestimmen. Fragen Sie Ihren Kinderarzt konkret danach. Ist das nicht erfolgt, kann die Diagnose Zöliakie nicht ausgeschlossen bzw. bestätigt werden. Eine Magenspiegelung ist auch nicht schlimm, aber nur im Ausnahmefall nötig, z.B. wenn die Antikörper-Diagnostik unklar ist (z.B. bei IgA-Mangel). Mit einem Blutbild allein ist die Diagnose Zöliakie nicht zu stellen bzw. nicht auszuschließen. 2. Fruktosemalabsorption: Hierfür spricht lt. Ihrer Beschreibung viel. Wenn besonders abends und nach dem Verzehr von Fruchtzucker (Äpfel!) viel Gas im Darm entsteht, kann das Bauchschmerzen und/oder einen Blähbauch verursachen. Bestehen Sie auf der Diagnostik der o.g. Antikörper. Da Ihr Mann eine Zöliakie hat, ist dies eine folgerichtige Untersuchung. Ihr Kind hat ein erhöhtes Risiko für Zöliakie. Ausschließen kann man das Risiko, irgendwann eine Zöliakie zu bekommen, mit einem Gentest (HLA DQ 2 und DQ 8). Lassen Sie probehalber für 4 bis 5 Tage Obst, Fruchtsäfte und Süßigkeiten weg. Wenn die Beschwerden dann weg sind, ist eine Fruktosemalabsorption wahrscheinlich. Es ist keine Krankheit, man muß sich nur mit Fruchtzucker zurückhalten.
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