sternchen-12
Guten Tag, Herr Prof. Wirth und Herr Prof. Radke, Ich versuche, mich kurz zu fassen. bei unserer Tochter (6 Monate, noch voll gestillt) sind uns in der 7. Lebenswoche hellrote Blutschlieren im Stuhl aufgefallen. Daraufhin wurde sie ausführlich untersucht, ohne Ergebnis. Man vermutet eine Kuhmilchallergie. Ich ernähre mich seit Monaten strikt Kuhmilchfrei, habe eine Ernährungsberatung gemacht, führe Tagebuch etc., und anfangs sah es nach Besserung aus, jedoch trat das Blut wieder auf. Vor 5 Wochen wurde uns geraten, ihr ausschließlich Neocate zu geben. Seitdem versuchen wir fast verzweifelt, sie daran zu gewöhnen, jedoch trinkt sie es nicht. Der nächste Schritt wäre, wie uns erklärt wurde, eine Darmspiegelung. Das scheuen wir jedoch sehr wegen der Narkose und eventuellen Risiken. Ich verzichte in der Nahrung bereits auf sämtliche Allergene (wodurch die Zahl der Blutbeimengungen gesunken, aber nicht komplett verschwunden ist), aber das kann ich körperlich nicht mehr lange durchhalten (ich wiege nur noch 50 kg bei 169cm und muss ja mein Baby ernähren). Ausserdem braucht unsere Kleine ja jetzt dann Beikost, man merkt, dass ihr meine Milch nicht mehr reicht. Natürlich wenden wir uns an den behandelnden Arzt, ich würde nur gerne zwei Fragenkomplexe an Sie stellen. 1. Treten bei der sogenannten Muttermilch-induzierten Colitis nur hellrote Blutschlieren auf oder auch dunkelbraune Schlieren/Klümpchen? Ich habe diese gefunden, es handelt sich um Blut (getestet), und ich nehme aufgrund der Farbe an, dass sie aus oberen Darmabschnitten kommen. Die Blutmengen sind insgesamt wirklich klein und unsere Tochter nimmt ganz regelgerecht zu. Allerdings hat sie oft Stuhlgang und sehr dünnflüssig-schleimig. Deuten die "älteren" Blutreste eher auf andere Krankeiten hin oder auf Heilprozesse? 2. Ist es vertretbar, die Darmspiegelung vorerst nicht zu machen und statt dessen Beikost einzuführen, um zu sehen, ob sich etwas ändert? Wenn Beikost gegeben wird, welches Getränk kommt statt Muttermilch in Frage (Neocate scheidet wohl wegen Nichtakzeptanz aus)? Alles natürlich in Absprache mit dem behandelnden Magen-Darm-Arzt. Tausend Dank für Ihre Zeit und Ihre Bereitschaft zu helfen. (Ich bin Naturwissenschaftlerin, die Antwort darf also auch ruhig wissenschaftlich formuliert sein.) Mit freundlichen Grüßen.
Es besteht kein Grund zur Sorge: 1. Wenn Sie sich (fast) kuhmilchfrei ernähren, sollte man definitiv von Muttermilch-induzierter Kolitis sprechen, das ist korrekt. Dabei können älteres als auch hellrotes Blut ausgeschieden werden. Das verantwortliche Allergen (oder die Allergene) wird man wohl nur schwer oder gar nicht finden. Die Blutverluste sind meist, auch lt. Ihrer Beschreibung sehr gering, so daß sie ruhig 2 Mahlzeiten weiter stillen und aber zügig Beikost einführen können. Geben Sie ruhig nebem einem Gemüse-Fleisch-Brei auch schon einen Getreidebrei. Nach neuesten Studien ist dies für die Vorbeugung einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) sehr sinnvoll. Mit der Beikost nimmt die Allergenbelastung durch Brustmilch ab, die Blutungen werden weniger oder verschwinden. 2. Eine Darmspiegelung halte ich bei Ihrem Kind nicht für notwendig. Wenn Ihr Kind Neocate nicht akzeptiert, kann auch eine Pre-Nahrung gegeben werden. Manchmal ist es so, daß durch ein Überangebot an Kuhmilcheiweiß eine orale Toleranz "erzwungen" wird und die gesamt Symptomatik aufhört. Die Prognose ist in jedem Fall gut.
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