Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Schmerzen der Stuhlgang nach Beikosteinführung

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Frage: Schmerzen der Stuhlgang nach Beikosteinführung

LinaBen

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Lieber Dr. Bader Mein Sohn ist jetzt 6 Monate alt, ich habe mir beim Beikosteinführen Zeit gelassen, wollte in seinem Tempo voran.  Ich habe mit dem 5. Monat angefangen immer Mal wieder Gemüsebrei anzubieten, auch schonmal durchgegarten Kürbis/Zucchini/Brokkoli am Stück etc. bis er richtig Lust hatte, dann Gemüse-Kartoffel und seit einer Woche mit Fleisch.  Ich Stille ihn voll und normalerweise hat er alle drei Tage Stuhl abgesetzt, mehr oder minder unter Protest, manchmal ohne dass ich es bemerkt habe. Er ist auch eher so das Bauchbaby und hatte viel mit Blähungen zu tun.  Letzte Woche hat er drei Tage den Mittagsbrei so gut gegessen, dass er danach die Brust nicht mehr wollte, also richtig satt war. Ich biete auch schon Wasser zum Trinken an während der Mahlzeit.  Er hat dann wie gewohnt am dritten Tag gemeckert und leider blutigen Stuhl unter schreiend abgesetzt. Laut KiA lag dies am "ersten Stuhlgang" und einem geplatzten Äderchen. Ich soll mehr Flüssigkeit anbieten, damit Stuhl weich wird, denn er setzt seit dem tatsächlich einen soliden Stuhlgang ab, keine Köttel sondern so richtig erwachsen und das auch jeden Tag. Habe das Wochenende viel Pflaume und Birne gegeben, ich koche auch alles selber, sodass ich auch etwas mehr Gemüse dazu kochen konnte.  Leider bleibt das Ergebnis gleich, er setzt unter schreien Stuhlgang ab, jeden Tag zur Mittagszeit nach oder während dem Brei und heute hat er schon angefangen zu schreien, als ich ihn in seinen Hochstuhl gesetzt habe. Ich habe ihn dann abgehalten, er hat wieder fest abgesetzt. Leider hat er dann nur drei Löffel Brei genommen und dann wie am Spieß geschrien, ich habe dann abgebrochen und wieder die Brust gegeben.  Ich weiß jetzt nicht, wie ich mich weiter verhalten soll, erstmal Breitpause und wieder stillen und wieder Löffelweise anfangen, oder durchziehen? Und hoffen, dass es sich in den nächsten Wochen normalisiert? Er hatte eigentlich richtig Lust aufs Essen, er eskaliert förmlich, wenn er jemanden essen oder trinken sieht, ist dann richtig aufgeregt und fängt an zu schmatzen und zu sabbern, will die Dinge aus der Hand greifen.  Ich habe neulich was von einer Dyschezie gelesen, er ist nur aber gerade 6 Monate geworden und der Stuhl ist nicht breiig, aber auch nicht köttelig.  Haben Sie einen Rat? Ich möchte einfach alles richtig machen.  Lieben Gruß 


Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke

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Das läßt sich sicher mit der Gabe von Macrogol lösen. Ihr Kinderarzt sollte Ihnen das verschreiben. Es handelt sich um einen Wirkstoff (es gibt mehrere Handelsnamen), der den Stuhl weich macht und weich hält. Er ist nebenwirkungsfrei. Nach Ihrer Beschreibung wird es nötig sein, dieses Präparat über längere Zeit (womöglich bis zum 1. Geburtstag) täglich, wirklich täglich zu geben. Finden Sie die nötige Dosis selbst heraus und zwar so, daß Ihr Kind weichen Stuhl (wie Pudding) ohne Schmerzen absetzen kann. Dann gibt es auch keine Blutungen mehr. Eine Krankheit steckt sehr wahrscheinlich nicht dahinter, es handelt sich vielmehr um eine sog. funktionelle Störung, die viele Kinder in diesem Alter betrifft. Beikost ist dabei ein u.U. ursächlicher Faktor. Machen Sie sich keine Sorgen, die Störung hat eine gute Prognose und gibt sich im Kleinkindalter wieder.


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