Ginasmama
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, mein Sohn, 5 Monate, bekommt jedes mal "Wutanfälle" sobald man ihn ablegt. Selbst beim Spielen mit verschiedensten Spielsachen. Er beginnt dann zu schreien und wild um sich zu schlagen und zu treten. Kaut sehr stark auf den Gegenständen herum und wirft sie dann mit großem Geschrei von sich. Ein Spiel mit Betrachten von Gegenständen bzw. Händen und Füßen und Brabbeln ist leider kaum zu beobachten. Was kann ich tun bzw. ihm anbieten, dass er beim Ablegen bzw. Spiel entspannter ist? Anders verhält es sich beim Schlafenlegen. Seit Geburt an hat er Probleme beim einschlafen. Tagsüber bekomme ich ihn im Kinderwagen zum Schlafen aber sobald man ihm abends den Schlafsack anzieht beginnt er bitterlich zu weinen. Und dies über 30 bis 60 Minuten. Jegliche Versuche (Flasche geben, streicheln, Licht an, Licht aus, Singen, ihn in Ruhe lassen etc.)ihn zu beruhigen scheitern. Es zerbricht mir jeden Abend das Herz ihn so zu sehen und anscheinend nichts machen zu können. Zudem waren wir beim Osteopathen (mit 2 Wochen und nochmals mit 3 Monaten), welcher eine Blockade ausschließen konnte. Was kann ich anders machen bzw. tun? Lg
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich nehme an, Sie kennen meinen Basistext zum Schlaf auf dieser Seite. Ich würde die Reaktion Ihres Sohnes nicht Wutanfälle nennen, sondern er versucht alles, Ihnen begreiflich zu machen, dass das abgelegt werden für ihn jetzt schlimm/unangenehm/unpassend o.ä. ist. Er hat keine andere Möglichkeit, Ihnen das erkennbar zu machen. Und aus seiner Sicht gibt es auch keinen Grund, Ihnen das nicht deutlich zu zeigen. Scheinbar verbindet er mit dem abgelegt werden, ob tagsüber oder zum einschlafen, eher etwas wie weggelegt werden, also Kontaktverlust. Das kann er, je nach Situation, von unangenehm bis bedrohlich erleben und dann muß er reagieren. Kinder in diesem Alter können sich noch "verlieren", wenn keine Resonanzperson da ist. Ein stabiles Selbsterleben oder eine Objektkonstanz (also die Sicherheit, dass es den anderen gibt, auch wenn er nicht sichtbar ist) gibt es da noch nicht, sie erleben sich mehr als Einheit mit der Bezugsperson und die scheint er immer wieder bedroht zu sehen. Ein erster positiver Erfahrungsschritt könnte sein, zu merken, dass Sie dabei bleiben, auch wenn Sie ihn abgelegt haben, bis er z.B. schläft. Dass Sie diese Zeit haben und er sich dessen sicher sein kann. Das erste (und zweite) LJ ist für die Bildung des Grundvertrauens sehr wesentlich, auch weil die Abhängigkeit der Säuglinge da noch am größten ist. Dr.Ludger Nohr
Ginasmama
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, vielen Dank für Ihre Antwort. Anscheinend ist aus meinem geschriebenem Anliegen nicht ersichtlich gewesen,dass wir unseren Sohn im gesamten Tagesgeschehen begleiten. Tagsüber auf der Spieldecke wird sich dazu gelegt oder er wird überall mit hingenommen. Er wird nie allein abgelegt bzw. gelassen. Da wir ein Familienbett (3 Meter breit) haben, legen wir uns gemeinsam mit ihm hin, beschäftigen uns mit ihm bis er eingeschlafen ist und lassen ihn dann, auch wenn er eingeschlafen ist, nicht mehr allein.
Dr. med. Ludger Nohr
Vielleicht erlebt er den Schlaf als Trennung (was es ja auch ist) und es wird ihm langsam deutlich. Ich glaube, Sie machen das alles sehr richtig und werden auch diese Phase miteinander überwinden. Wenn Sie im Kontakt bleiben, wird es für ihn vielleicht trotzdem unangenehm sein, aber der beziehung nicht schaden.
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