Marianne1984
Liebe Experten, unsere Tochter (3J 2M) bringt uns mit ihren tgl Wutausbrüchen aktuell an unsere Grenzen. Es genügen Kleinigkeiten, um sie explodieren zu lassen. Sie schreit wie wild und schlägt um sich. Wir versuchen das heraufziehende Gemütsgewitter abzufangen (ablenken, Gefühl der anschwellenden Wut bennen, Alternativen anbieten) - manchmal klappt es, meist jedoch nicht. Es gibt einen Bruder (9M) der zunehmend mobil ist u Aufmerksamkeit fordert. Sie sagt auch tgl, dass sie ihren Bruder nicht mag und er fort gehen soll. Sie akzeptiert auch nicht mehr, dass ich mich kurz entferne, folgt mir z.B. sogar wieder auf Toilette oder beginnt zu brüllen, wenn sie nicht mitgehen mag. Die große Nervenzerreißprobe folgt aber am Abend. Jeden Abend seitdem die "Nuckelfee" vor 2 Monaten da war. Nach einer langen und lang eingespielten Abendroutine weigert sie sich ins Bett zu gehen. Sie sei nicht müde. Sie rastet vollkommen aus, wenn Papa/Mama aus dem Zimmer gehen, brüllt wie am Spieß, schreit sie will nicht alleine sein. Wir haben auch probiert, solange bei ihr zu bleiben, bis sie eingeschläft. Aber das klappt nicht. Sie hat eine derart große Unruhe, springt herum, windet sich im Bett, sodass man 2h später resigniert und geht, was wieder das Ausrasten zur Folge hat. Das Ein- und Durchschlafen war schon immer problematisch, aber vor dieser Phase klappte es ein paar Monate ganz akzeptabel. Was können wir tun?
Guten Tag, was Sie beschreiben, lässt darauf schließen, dass es derzeit etwas gibt, was Ihrer Tochter Unbehagen bereitet. Wohl scheint sie sich ja nicht zu fühlen. Ihre ständigen Wutausbrüche lassen auf eine starke innere Anspannung schließen. Möglicherweise kommen hier mehrere Phänomene zusammen. Neben dem altersbedingten hartnäckigen Erproben des eigenen Willens und dem Kampf um Grenzen scheint Ihre Tochter auch die Eifersucht auf den jüngeren Bruder noch nicht bewältigt zu haben. Jedenfalls scheint ihre Tochter wieder in einer Entwicklungsphase zu sein, in der sie verstärkt Ihre Nähe braucht, weil diese ihr Sicherheit und Halt gibt. Das sollten Sie möglichst zulassen. In diesem Alter ist das noch sehr häufig und ein dem Kind gut bekanntes "Hilfsmittel". Andere Möglichkeiten mit Frustrationen umzugehen, kennen Kinder in diesem Alter noch nicht unbedingt. Diese müssen sie erst mit Hilfe der Eltern lernen, um Frustrationstoleranz entwickeln zu können. Dabei können Sie Ihre Tochter unterstützen, indem Sie ihr Alternativen aufzeigen. Manchmal ist es dabei hilfreicher die Wut nicht zu vermeiden, sondern den Umgang damit zu zeigen. Dann ist Ihre Tochter auf Dauer ihrer Wut nicht mehr hilflos ausgeliefert. Denn das ist für die Kinder ein schrecklicher Zustand. Für die Einschlafsituation könnten Rituale sinnvoll sein, die evtl. ein wenig den Schnuller ersetzen. Wenn Ihre Tochter noch herumspringt, ist sie vielleicht auch noch nicht müde genug zum Schlafen. Wichtig scheint mir in dieser sensiblen Phase aber auf alle Fälle Verlässlichkeit. Wenn Sie Ihrer Tochter zusagen bei ihr zu bleiben, sollten Sie das tun. Ich weiß, zwei Stunden sind eine lange Zeit. Sonst sagen Sie ihr lieber, dass Sie nur eine bestimmte Zeit bleiben und sie danach vielleicht noch eine kleine Geschichte hören darf o.ä. Auf alle Fälle können Sie alles rund um dieses Thema auch schon altersgemäß mit Ihrer Tochter besprechen und sie kann selber Vorschläge dazu machen, was ihr helfen würde. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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