Frage: Wutanfälle

Sehr geehrter Herr Dr Posth, mein Sohn ist 2J8M und wurde forumsgerecht erzogen. Vor 6 Mon hat er einen Bruder bekommen, zu dem er zwiespältig ist. Mal mag er ihn und gibt Küsschen, dann wiederum haut er ihn. Die Gewöhnung erfolgte wie von Ihnen empfohlen durch Papa. Seitdem ist er Hauptbezugsperson. Alles wird nur von Papa gefordert. Zurzeit ist er in einer extremen Trotzphase. Schreit immer gleich los. Tagsüber können wir noch damit umgehen, doch auch nachts ist es so. Er wacht mehrmals auf und fängt sofort an zu brüllen noch bevor er seinen Willen äußert. Meistens ist es Milch was er will (er kann sich schlecht ausdrücken da er ziemlich spät angefangen hat zu sprechen) Die Milch darf nur von Papa gemacht werden. Wenn ich sie mache oder nur in seine Nähe komme brüllt er mich an, ich solle gehen und tritt mich auch. Das verletzt mich innerlich sehr. Er und Papa mussten jetzt in sein Zimmer umziehen weil er immer den Kleinen geweckt hat. Warum macht er das?Wie sollen wir damit umgehen?

von sammie2010 am 15.04.2013, 07:31



Antwort auf: Wutanfälle

Hallo, es ist richtig so, wie Sie vorgehen, dass jetzt der Vater eine intensivere Beziehung zum älteren Sohn aufbaut, und in seinem derzeitigen Verhalten erkennen Sie auch die Wirkung dessen. Nur scheint es ein bisschen zur negaitven Seite bei ihm umzuschlagen. Da er jetzt viel Bestimmungsmacht fordert, durch die er sich beweisen möchte und sein Selbst stärkt, spielt er diese gegen Sie aus, wobei er von der Sicherheit profitiert, von Ihnen deswegen nicht abgelehnt oder zu sehr gescholten zu werden. Aber Sie müssen sich da nicht alles gefallen lassen. Ein bald 3-jähriger muss verstehen lernen, dass Regeln unseren sozialen Umgng miteinander bestimmen. Diese Regel sollten Sie ihm erklären und ihn dazu anhalten, sie auch einzuhalten. Notfalls auch, in dem Sie selbst ärgerlich reagieren und schon mal schimpfen. Aber was viel wichtiger ist: Ihr Sohn vermisst Sie trotz des Einsatzes vom Vater offenbar stark. Da Ihr 2. Sohn jetzt schon 1/2 Jahr ist, wird Ihr Mann oder eine familiäre Bezugsperson ihn ein bisschen beschäftigen können. In der Zeit sollten Sie sich verstärkt wieder am Älteren zuwenden. Sie können ihn auch hier und da einbinden in das, was Sie mit seinem Bruder am Tage so alles machen müssen. Der ältere darf sich bei Ihnem "tête á tête" mit dem kleinen Bruder jedenfalls nicht ausgeschlossen fühlen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.04.2013



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