Nadine1292
Hallo Frau Henkes, unser Sohn 6 Jahre, ist seit August in der Schule. Die ersten Paar Wochen liefen sehr gut, doch seit einigen Wochen ist es so, dass er oft Wutanfälle in der Schule bekommt. Es müssen nur kleinigkeiten sein, wie zB die Mappe nicht sofort in den Tornister verstaut zu bekommen, oder seine Jacke nicht sofort anziehen zu können, weil ein Ärmel nicht richtig ist. Auch ist er mitten im Unterricht aufgestanden und hat eine Klassenlameradin mit seinem Etui geschlagen, weil er sich durch ihr verhalten gestört gefühlt hat (sie hatte geräusche gemacht). Wir hatten bereits einen Elternsprechtag, wo die Lehrerin uns sagte, dass er so massiv den Unterricht stören würde, auch durch reden und rumalbern. Am letzten Schultag vor den Ferien, gab es mit einem anderen kind eine Rangelei auf dem Schulhof, wo eine andere Lehrerin Schlichten wollte, hielt ihn dabei fest (was er nicht wollte) und hat daraufhin, nach der Lehrerin geschlagen. Die Lehrerin empfielt uns mit unserem Sohn eine Verhaltenstherapie zu machen. Denn würde dieses Verhalten bei ihm, sich nicht bessern, wird es wohl darauf hinaus laufen, dass er der Schule verwiesen wird und so wie die Lehrerin sagte, Förderbedarf angemeldet werden muss. Dazu muss ich sagen, dass er in der Vergangenheit, auch mal im Kindergarten wutanfälle hatte. Wo er sich dann auch mit Händen und Füßen gewehrt hat, wenn man ihn festhalten wollte. Auch hat er da mal mit gegenständen, wie Bausteinen, geworfen. Wir wissen langsam nicht mehr weiter, wir haben das gefühl, dass nichts was wir versuchen ihm zu erklären, wirklich bei ihm ankommt. Er merkt das sein Verhalten nicht gut ist und entschuldigt sich dann auch, wobei ich denke , er nichts dafür kann. Denken sie eine Verhaltenstherapie ist notwendig für ihn? Oder haben sie vielleicht andere Tipps oder möglichleiten, wie wir ihm helfen könnten? LG und vielen dank im vorraus.
Guten Tag, vermutlich kann Ihr Sohn seine aggressiven Durchbrüche tatsächlich nicht steuern. Offenbar weiß er, dass sein Verhalten nicht richtig ist und bedauert es, aber er scheint seinen heftigen Gefühlen noch hilflos ausgeliefert zu sein. Erklärungen oder Ermahnungen Ihrerseits helfen ihm in der akuten Situation nicht. Um eine Verfestigung der Problematik zu verhindern, benötigt Ihr Sohn Hilfe. Eine Verhaltenstherapie kann Ihrem Sohn helfen, sein Verhalten zu ändern und damit zukünftig Konflikte angemessener zu regeln. Ob eine Verhaltenstherapie die einzig sinnvolle Therapieform für die Problematik Ihres Sohnes ist, kann ich aus der Distanz nicht beurteilen. Informationen zu Therapieformen für Kinder erhalten Sie in Deutschland bei den Psychotherapeutenkammern der Bundesländer. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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