Polly80
Hallo Herr Dr. Posth. Sohn 2J10M forumsgemäß erzogen. Seit 1. Geburtstag in Kiga, leider mit 2 harten Ablösungen. Leben im Ausland als Deutsche. Seit August in große kiga-gruppe (25K/4E). Sohn jüngstes Kind. Versteht Fremdsprache gut, beginnt zu sprechen, deutsch super. Im kiga unsicher, müde, wandert viel rum. Die Nähe der Erzieher ist ihm noch sehr wichtig. Zu hause unglaubliche Spielfantasie, seit sept. extrem trotz und Wutausbrüche. Vater präsent. Will am liebsten nur zur Papa zur Zeit. Vorher ganz viel Mama. Dachte eigentlich, dass unsere Bindung sicher ist. Aber er wirkt so unsicher im kiga. Zu Hause sicher und fröhlich. Grund? Trotz noch altersentsprechend? Wann setzt Selbstbewusstsein ein? Was können wir tun? Vieken Dank!
Hallo, viele Fragen, die sich auf zwei wesentliche Dinge zusammenziehen lassen. Loslösung über den Vater bedeutet nicht Bindungsverlust zur Mutter. Das ist ganz wichtig für das Verständnis der Bindungsverhältnisse im frühen Kindesalter. Im gezielten Suchlauf gibt es das Stichwort "Loslösung" zum Lesen. Leider gibt es noch zu wenig Verbreitung dieser fundamentalen Entwicklungsprozesse im frühen Kindesalter. Über die Loslösung findet das Kind viel besser zu sich selbst, wobei eine neue Bindung zum Vater entsteht. Die Bindung zur Mutter ist aber tief verinnerlicht und bleibt bestehen. Die Fähigkeit zu einem reifen Sozialverhalten ist unter 3-4 Jahren immer noch schwierig. Viele Kinder schaffen die notwendigen Schritte noch nicht. Sie sind auf eine Bezugserzieherin als Ersatzbezugsperson angewiesen. Genauso verhält sich auch bei Ihrem Sohn. Bei einem Erzieherinnen-Kind-Schlüssel von 1:6 ist es aber schwierig, den notwendigen Erzieherinnenkontakt über den Tag aufrecht zu erhalten. Dazu kommt die Erfahrung der harten Ablösung. Ihr Sohn steht also unter enormem Druck in seinem Ki-ga und lebt seine Anspannung zu Hause dann aggressiv aus. Das ist sicher eine wesentliche Ursache seiner Wutausbrüche. Selbstbewusstsein entsteht durch sichere Bindungsverhältnisse und viele positive Selbstzuschreibungen (Attributionen). Also alles, was ein Kind stolz macht, dient dem guten Selbstbewusstsein. Vielleicht kommen Sie mit diesen Antworten weiter. Viele Grüße
Ähnliche Fragen
Hallo Herr Dr. Posth, ich habe Ihren Langtext gelesen und viele Ihrer Antworten zum Thema Trotz. Es gibt nun meinerseits konkrete Fragen, wie sich die elterlichen Reaktionen auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Vielleicht interpretiere ich falsch, doch ich verstehe die Texte so, als sei es wichtig, dass Eltern schimpfen, drohen, räumlich tr ...
hallo herr posth mir ist aufgefallen das mein sohn 22/23 monate alt in letzter zeit sagen wir ca 1-2 monaten sehr schnell wütend wird wenn ich ihn in sein laufgitter stelle dann schmeisst er sein ganzes spielzeug heraus und brüllt bisher kannte ich diese seite von ihm nicht er hat einen ziemlichen dickkopf wie ich gelesen habe ist diese entwicklung ...
hallo herr posth mein sohn ist 22,5 monate alt und seit ca 1,5 monaten ist er ziemlich schnell wütend und bockig wenn er etwas will und ich zu ihm sage es geht nicht dann brüllt er los in letzter zeit ist es am morgendlichen austehen auch schlimm geworden er schreit wie am spiess das wir ihn aus seinem bett rausnehmen sollen sobald wir ihn nebe ...
guten tag, ich hatte ihnen ja schon mal geschrieben das unsere sohn sehr stark trotz und dann beim trotzen auch extrem wüten wird. er ist familienbettkind.wird in den schlaf begleidet.ist zwar aus familienbett ausgezogen und will nicht wieder zurück.aber wir haben eine matraze in seinen zimmer und schlafen dann nacht bei ihn was meisten dann gegen ...
Sehr geehrter Herr Dr. Posth, mit meinem Sohn gibt es einige Konflikte, die sich in immer derselben (oder sehr ähnlichen) Weise wiederholen ohne dass mir ein Ausweg in den Sinn kommt. Beispiel: er mag nicht gewickelt oder umgezogen werden. Versucht haben wir schon, dass er den Zeitpunkt (relativ) und den Wickelplatz selbst wählt, half nur bedingt. ...
Hallo. Mein kleiner ist nun fast 16 mon alt. Seit einiger zeit ist er sehr jähzornig. Wenn ich ihm etwas wegnehme oder ihm etwas verbiete legt er sich auf den Bode und schlägt seinen Kopf auf. ist das eine phase? Wie gewöhne ich ihm das ab? Ignorieren? Schimpfen? Wie wird sich das weiterentwickeln? Ich hab Angst dass er sich mal sehr weh tu ...
Guten Tag Frau Henkes, Mein Sohn, 20 Monate ist schon recht weit in seiner sprachlichen Entwicklung. Er spricht seit ca 1 Monat in vollen Sätzen und kann Sprachen unterscheiden (Meine Schwiegereltern sprechen türkisch). Er ist insgesamt sehr gefasst und kann seine Gefühle auch noch nicht einordnen. Manchmal vergesse ich das auch weil er scho ...
Guten Abend Frau Henkes! Mein Mann und ich haben immer wieder Situationen mit unserem Sohn (4 Jahre), dass er sich nicht helfen lässt. Heute wollte er alleine eine Verpackungsschachtel zerreißen . Nachdem er bemerkt hatte, dass er es nicht schafft, hat er nach mir gerufen und gesagt, dass ich es machen soll. Als ich da war, wollte er doch nicht ...
Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist 30 Monate alt und geht seit fast einem Jahr zu einer Tagesmutter. Seit geraumer Zeit schlägt er mit der Hand gegen den Kopf oder den Kopf gegen die Wand, teilweise sogar bis er blau wird. Dies macht er entweder wenn etwas nicht bekommt oder so läuft wie er will aber auch bei der Tagesmutter. Er verlet ...
Sehr geehrte Frau Henkes, unsere Tochter ist 5 1/2 Jahre und schon immer voller Emotionen, viel Freude aber auch viel Wut. Sie ist ein cleveres, strukturiertes Mädchen, rechnet plus und minus, zählt bis 100, kennt fast alle Buchstaben, fragt viel und saugt alles Wissen in sich auf. Sie begreift komplexe Zusammenhänge. Seit einigen Wochen machen ...
Die letzten 10 Beiträge
- Schreien beim Papa
- Probleme in der Kita nach den Ferien
- Getragen werden wollen mit Verzweiflung
- Zwangsgedanken?
- 2 Jährige Eifersucht
- Autistische Züge?
- Tochter will nur von Mama nachts auf die Toilette begleitet werden
- Verletzende Aussagen gegenüber Mama - was steckt dahinter (29 Monate)?
- Eingewöhnung
- Extreme Unsicherheit und Anhänglichkeit