Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kind 30 Monate Kopf gegen die Wand/Wut

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Kind 30 Monate Kopf gegen die Wand/Wut

Thobey

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Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist 30 Monate alt und geht seit  fast einem Jahr zu einer Tagesmutter. Seit geraumer Zeit schlägt er mit der Hand gegen den Kopf oder den Kopf gegen die Wand, teilweise sogar bis er blau wird. Dies macht er entweder wenn etwas nicht bekommt oder so läuft wie er will aber auch bei der Tagesmutter. Er verletzt zwar niemand anderen aber wir wissen nicht wie wir dieses Ursache bekämpfen. Wir haben es bereits mit verschiedenen Methoden versucht aber nichts hilft. Ganz neu ist, dass wenn er wütend/traurig ist, noch zusätzlich versucht, dass Zimmer bzw. die Umgebung zu verlassen. Die Tagesmutter meinte, dass er eigentlich mit dem Alter sich von selbst beruhigen bzw regulieren sollte, aber er kann mit der Wut nicht umgehen.  Wir wissen aktuell nicht was wir weiter tun sollen außer ihm immerwieder die Situation zu erklären.   Vielen Dank im voraus. Freundliche Grüße Thomas 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihr Sohn ist sicherlich in der Trotzphase. In dieser lernen Kinder Ihren Willen kennen und erleben ihn als mächtiges Werkzeug. Daher wollen sie ihn möglichst immer durchsetzen. Sie geraten in große Verzweiflung und Wut, wenn das nicht möglich ist. In dieser Phase können sich Zweieinhalbjährige auf keinen Fall allein beruhigen. Sie brauchen Trost von den Bezugspersonen und deren Unterstützung, um aus der Krise wieder herauszufinden. Das sollte Ihr Sohn zunächst mit Ihnen erleben, bevor er es auch bei der Tagesmutter erfährt. Trösten Sie Ihren Sohn und zeigen Sie ihm Ihr Verständnis über seinen Ärger. "Es ist wirklich schrecklich für dich, dass du das nicht darfst/bekommst. Ich verstehe, dass du darüber wütend bist." Bleiben Sie bei Ihrem Nein und bieten Sie Ihrem Sohn Alternativen an oder falls möglich die Erfüllung zu einem späteren Zeitpunkt. Erklärungen nutzen in diesem Alter in solchen Situationen noch nicht viel. Dafür ist Ihr Sohn viel zu sehr von seinen heftigen Emotionen überwältigt. Strukturieren Sie die Situation für ihn. Leichte Autoaggressionen können Sie weitgehend ignorieren. Ansonsten nehmen Sie Ihren Sohn auf den Arm oder begleiten Sie ihn, wenn er den Raum verlassen will. Für Ihren Sohn ist es wichtig zu erleben, dass Sie ihn mit diesen intensiven Gefühlen nicht alleine lassen und sich selber davon nicht erschüttern lassen. Mit Ihrer Unterstützung kann Ihr Sohn so allmählich seine aggressiven Impulse besser integrieren und ist ihnen weniger ausgeliefert.  Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Thobey

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Sehr geehrte Frau Henkes, ich wollte noch hinzufügen, dass unser Sohn, wenn er nicht diese "Wutanfälle" hat, ein sehr liebevolles Kind ist. Er erfährt sehr viel Liebe von uns und er hat am meisten Spaß bei seinem gewohnten Umfeld (Mama, Papa, Opa Oma usw.)  Mit den Kindern bei der Tagesmutter spielt er nicht wirklich, eher neben ihnen. er will sich von den Kindern nicht  immer angreifen lassen. Dafür spielt eher wirklich schön mit älteren Kindern. Meiner Meinung nach sieht er zu älteren Kindern mehr auf und ist von ihnen mehr begeistert als die gleichaltrigen Kinder bei der Tagesmutter.  


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