Isssa_Bell
Guten Tag Frau Henkes, Mein Sohn, 20 Monate ist schon recht weit in seiner sprachlichen Entwicklung. Er spricht seit ca 1 Monat in vollen Sätzen und kann Sprachen unterscheiden (Meine Schwiegereltern sprechen türkisch). Er ist insgesamt sehr gefasst und kann seine Gefühle auch noch nicht einordnen. Manchmal vergesse ich das auch weil er schon soviel plappert. Seit ca. Einem Monat versucht er weinen zu unterdrücken bzw. Schmerzen wenn sie tatsächlich da sein müssten zu verheimlichen. Mein Mann und ich sind uns in der Frage einig dass wir ihm Schmerzen nie klein reden. Jetzt wo er versucht damit allein zu sein weiß ich aber nicht soll ich ihm die Schmerzen "einreden". Wenn er zur Zeit frustriert oder wütend ist versteckt er sich hinter einer Tür. Ich darf dann nicht zu ihm, ich bleibe dann in seiner Nähe und gebe ihm immer wieder Bescheid dass ich da bin. Sollte ich ihm da noch mehr oder weniger Abstand geben? Er hat Anfang Dezember bei seiner Großmutter übernachtet. Seither hat er Angst dass "Leute" in unser Haus kommen auch am Tag. Woher diese Angst vor Einbrechern kommt kann ich mir nicht erklären. Mein Mann und ich sind nicht ängstlich, wir hatten keinen Besuch den unser Sohn nicht kennt. Wir sind überhaupt nicht ängstlich, meine Schwiegermutter schließt immer alles ab bevor sie zu Bett geht, kann es daran liegen? Kann ich ihm die Angst irgendwie nehmen? Er ist ein offener Junge, braucht aber immer ein paar Minuten bis er sich in einer neuen Umgebung wohl fühlt. Von außen scheint es als würde er immer erst alles genau beobachten was für mich völlig in Ordnung ist, da ich selber eher Zeit brauche um warm zu werden. In der Kita spielt er aber wohl nicht so gerne mit anderen Kindern, je kleiner desto mehr "Angst" hat er. Ist es in dem Alter noch normal kein Interesse oder eher sogar Desinteressiert an Kindern im ähnlichen Alter zu sein? Ich habe etwas Angst dass die Kita und wir Eltern ihn unterfordern und er deswegen eher reserviert ist. Allerdings möchte ich ihn garnicht pushen oder überfordern. Ich bin mir nicht sicher ob er tatsächlich nur länger braucht für soziale Kontakte oder ob er eigentlich gerne würde und nicht weiß wie. Kann ich ihm dabei irgendwie helfen?
Guten Tag, das Verhalten Ihres Sohnes ist völlig normal. Mit der beginnenden Autonomieentwicklung versuchen Kinder zunehmend, bestimmte Gefühle selbständig zu bewältigen. Dies gilt vor allem bei Gefühlen, die sie beschämen könnten. Das hat nichts damit zu tun, dass Eltern das ihrem Kind einreden. Scham ist ein Affekt, der ohne äußeres Zutun aufkommen kann. Sie haben die Distanz zu Ihrem Sohn in solchen Situationen gut reguliert. Sie können ihm zudem so o.ä. erklären: "Ich dachte bloß, du hättest dir weh getan. Dann könnte ich dich trösten." Ihr Sohn weiß dann, das Sie ihm zur Verfügung stehen, ihn aber auch gewähren lassen, wenn er sich selbständig beruhigen will. Die Angst vor Einbrechern ist bei Zweijährigen ganz normal. Dabei geht es in diesem Alter nicht um eine wirkliche Angst vor Einbrechern. So etwas können sich Zweijährige noch gar nicht vorstellen. Sie lernen jedoch zunehmend Fremdes und Bekanntes voneinander zu unterscheiden. Es geht also bei dieser Angst um das Eindringen des Fremden ins Vertraute, was für Kleinkinder bedrohllich wirken kann. Beruhigen Sie Ihren Sohn, indem Sie ihm erklären, dass Einbrecher nicht zu Ihnen kommen. Das würden die sich gar nicht trauen, weil ... Da fallen Ihnen sicher Gründe ein, die Ihr Sohn schon verstehen kann. Es ist ganz in Ordnung, dass sich das Interesse Ihres Sohnes an anderen Kindern erst entwickeln muss. Er ist noch keine zwei Jahre alt. Kinder können dann oft noch nicht wirklich miteinander spielen oder kommunizieren. Zudem erscheinen andere, vor allem jüngere Kinder oft ängstigend, weil sie für Zweijährige in ihren Reaktionen nicht einschätzbar sind. Lassen Sie Ihrem Sohn die Zeit,die er braucht, um Interesse an anderen Kindern zu entwickeln und sich auf Sie einzulassen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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