Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Krippe: Umgang mit Wut

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Krippe: Umgang mit Wut

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

S. g. Hr. Dr., Tochter Valerie (1. Febr: 15 Mon): sehr selbstsicher & extrovertiert. Vor Ort keine Großeltern, Vater kann Präsenz nicht in ausreichendem Maß erbringen -> Entscheidung, dass es für V. und mich als Mutter positiv wäre, wenn sie eine Krippe besucht. Dez. (gut 13 Mon) Eingew., auf Vorschl. der Krippe nicht auf sanftem Weg. Klappte die ersten Tage, dann Weinen beim Abgeben. Man sagte, Trauer über Trennung sei normal, ich könne trotzdem gehen. Verstärktes Weinen wurde liebevoll aufgefangen (viel Tragen), akzept. 2 Erz. als Ersatzbez.pers.. Weihn. 3 Wo bei Großeltern, starke Anhänglichkeit. Nach 2 Wo nur Reste. Nach Rückkehr vor gut 3 Wo in Krippe viel Weinen die ersten Tage -> viel Tragen (ich sollte nicht bleiben, wäre Rückschritt). Dann besser, nun wieder mehr Körperkontakt gefordert, schnell wütendes Weinen, wenn nicht sofort gewährt. Erz. will darauf nicht mehr sofort eingehen, sei besser jetzt als später. Wäre das (endgültige) Überforderung?


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Hallo, das erziehrische Konzept für ein Kind bestimmen immer noch die Eltern. Und das sollten Sie auch den Erzieherinnen in der Krippe gegenüber betonen. Sonst laufen Sie zu Hause nachher nur noch den Auswirkungen fremder Erziehungsstile nach. Der Zwang eines Kleinkindes zur Anpassung in die fremde Situation der Krippe über Weinen und Angstempfindung ist seelische ungesund. Daran ändern auch nichts die Beteuerungen der Erzieherinnen, das Weinen hörte bald auf und sie selbst gäben sich ja auch alle erdenkliche Mühe das Kind zu trösten. Das falsche Prinzip wird dadurch nicht besser. Wenn man so früh Fremdbetreuung schon in Anspruch nehmen muss oder will, dann müssen die Qualitätskriterein des Angebots stimmen. Wenn das nicht der Fall ist, lässt man es besser. Trennungsangst ist eine aufkommende Verhaltensstörung, die sich hartnäckig fortsetzt und immer größere Probleme nach sich zieht. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Sehr geehrte Frau Henkes, mein 22 Monate alter Sohn geht seit knapp 8 Monaten in die Krippe. Die Eingewöhnung war schwierig, in den ersten vier Wochen war alles prima, er war interessiert an allem und es floss keine Träne, dann kam der Einbruch und es war so schlimm mit seinem Trennungsschmerz, dass die Eingewöhnung insgesamt 4 Monate dauerte. ...

Hallo. Meine Tochter ist 2 Jahre und 3 Monate alt und geht seit Ende September in die Krippe. Sie ist bisher immer 2 Wochen dort und dann eine Woche krank. Die ersten 2 Wochen ging sie sehr gerne hin und freute sich richtig drauf. Die Trennungen liefen sehr gut. Sie wollte sich anfangs nur nicht wickeln lassen und die Erzieherinnen drängten sie au ...

Unsere Tochter (2,5J) wird in der Krippe immer wieder gebissen, gehauen und an den Haaren gezogen (Thema seit 1 Jahr). Mittlerweile kann sie ganz gut reden und ich erfahre mehr von ihrem Alltag. Die Erzieherinnen melden mir zurück, dass sie sich nicht wehrt (als wäre es ihre Schuld). Sie hat schon sehr früh Regeln befolgt (anstellen, nicht hauen, ...

Guten Tag Frau Henkes, ich ahbe eine Frage bzgl. meines 10 Monate alten Sohnes. Mein Kleiner ist ein sehr fröhliches und offenes Kind. Ich bin seit seiner Geburt zu Hause und mein Mann war noch mit in Elternzeit als mein Sohn 6 Monate alt war bis zum 9 Monat. Da waren wir teils im Urlaub und haben Familie besucht. Nun habe ich gelesen, das m ...

Hallo,  ich habe einen Sohn der ist jetzt 4,5 Jahre alt. Er ist ein richtiges Mama Kind und mag gerne kuscheln oder Körperkontakt. Vor ca 3 Monaten ist seine Schwester auf die Welt gekommen. Er hat etwas gebraucht um sich zu finden und auch das Mama nicht mehr zu 100 Prozent für ihn da sein kann. Der Papa hat das aber gut auffangen können. Der ...

Guten Morgen Frau Henkes,  wir haben momentan folgendes Problem: Unser Sohn ist seit über einem Jahr in der Krippe. Er ist immer gern hingegangen und wollte teilweise nicht wieder mit nach Hause. Seit einer Woche ist es nun so, dass er morgens schon sagt "Kita, nein." wenn wir ihn bringen weint er fürchterlich in der Gruppe weint er wohl auc ...

Liebe Frau Henkes,   sehr unerwartet ist mein Vater im Alter von 62 Jahren an einem Pankreaskarzinom gestorben. Zwischen Diagnose und Tod lagen nur rund 5 Wochen. Meine Kinder (4 und 8) hatten keine besonders enge Beziehung zu ihm (große, räumliche Distanz und anderes). Trotzdem haben sie natürlich die Krankheit, den Tod, Beerdigung usw mite ...

Liebe Frau Henkes, unsere Tochter ist gerade 2 ¾ geworden. Schon seit vielen Monaten provoziert sie viel, aber in den letzten zwei, drei Monaten tritt dieses Verhalten mehrfach täglich auf. Wenn wir sie zu etwas auffordern, macht sie gezielt das Gegenteil davon. Ein paar typische Beispiele von vielen: - „Bleib bitte aus der Küche draußen, tr ...

Guten Abend. Unsere Tochter wird im August 3, geht seit September in die Krippe. Die Eingewöhnung dauerte etwas länger, weil sie immer etwas Zeit braucht um sich mit neuen Situationen wohl zu fühlen. Nachdem sie nun doch gerne in die Krippe ging wurde sie Montag und Dienstag schlimm von einem jüngeren Kind gebissen. Ein Biss war blutig und zwei fü ...

Hallo Frau Henkes, ich suche Ihren Rat, da meine Mutter leider Krebs im fortgeschrittenen Stadium hat und nur noch palliativ behandelt werden kann. Bisher wissen meine Töchter (4 und 8 Jahre) das die Oma krank ist. Sie wissen aber nicht das es definitiv endlich ist. Der Krebs ist erst Ende letztes Jahr diagnostiziert wurden. Ich habe für die Ki ...