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SG Dr. Posth, unser Sohn, 27 M, ehem. Schreibaby, Regulationsstörungen, nie schreien lassen, immer sofort Beruhigung und Bedürfnisbefriedigung. Entwickelt sich jetzt gut, spricht aber noch nicht gut. Folg. Situation: Abendprogramm. Schaut Bilderbuch mit Papa an. Papa sagt, jetzt noch eine Geschichte, dann ausziehen und Zähneputzen. Sohn sagt ja. Nach der Geschichte Protest. Papa sagt, ok, noch eine allerletzte Geschichte, dann ist Schluss ohne Theater. Das funktioniert manchmal. Gestern wieder Protest, dann schmeisst er Spielzeug nach Papa. Papa sagt: Heb das bitte auf. Fängt an zu schreien, läuft zu mir. Papa nochmal: heb das bitte auf. Sohn kickt das Spielzeug wütend unter das Bett. Das ganze dreimal. Will schreiend auf meinen Arm. Ich sage: erst das Spielzeug aufheben und bei Papa entschuldigen. Keine Chance. Ich schlage vor wir heben es zusammen auf. NEIN NEIN. Schreit bis zum Erbrechen. Habe es nicht geschafft ihn zur Kooperation zu bewegen. Hab zum Schluss das Spielzeug selbst aufgehoben, er hätte vermutlich noch eine Stunde weitergeschrieen. Also hat er wieder mal gewonnen? Wie in solchen Situationen richtig verhalten? Wie solchen Willen und solche Aggression lenken? Vielen Dank für Ihre Arbeit hier und VG, Tiffy
Stichwort: erste Erziehungsschritte Liebe Tiffy, bei diesen Koflikten gibt es keine Gewinner und Verlieren, auch wenn die gewöhnliche Pädagogik das einem gerne einreden möchte. Das Problem dabei: Alle fühlen sich als Verlierer, auch das KInd, das nämlich unglücklich ist, sozial falsch gehandelt zu haben. Aber es kann nicht raus aus seiner Haut. Um seiner Selbstbehauptung willen muss es so handeln, sonst hst es Angst, an Selbstbewusstsein einzubüßen. Geradezu ein Dilemma (=unlösbarer Konflikt). Das Kind hat nur 1 Chance. Die hilfreiche Nachsicht seiner Eltern. Bleiben die aber aus Prinzip streng, so wie es die gewöhnliche Pädagogik mit ihrem frühen Grenzen setzen propagiert, verliert das Kind beides, den Kampf um die Selbstbehauptung und die positiven Selbstanteile, sprich, ein bisschen Selbstbewusstsein. Die Folge ist, dass es sich auf Dauer immer hartnäckiger wehrt, oder, was auch nicht besser ist, (innerlich) aufgibt. Die Lösung liegt in der Ausgewogenheit der elterliche Reaktionen. Echte Wenn-dann-Regeln gelingen erst gegen Ende des 2. Lebensjahres, Anfang 3. Lebensjahr. Ausgewogenheit heißt, dass mal das Kind "das Sagen haben darf", mal aber auch die Etlern. Wirklich kompromissfähig ist das Kleinkind noch nicht. Überredungs- und Überzeugungskünste sind angesagt. Kleine Bestechungsmanöver gehen auch, wobei das Wohl des Kindes im Vordergund zu stehen hat. Erklärungen in einfachen Worten begleiten Untersagungen, wenn diese nötig erscheinen. Natürlich unterscheiden sich die Eltern darin, was sie noch zulassen und was schon nicht mehr. Sie sollten dabei aber immer einigermaßen gleichbleibend sein, damit das Kind sich darauf einstellen, wie es sich zu verhalten hat. Nichts ist für das Kind schwieriger zu verstehen, als ständiger Meinungswechsel der Eltern, Unstimmigkeit unter den Eltern und Unberechenbarkeit. Viele Grüße
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