SarahRose44
Lieber Dr. Nohr, unser Sohn ist im August 2 Jahre alt geworden. Seit April besucht er eine Kita. Er ist ein aktives, wenn auch vorsichtiges, Kind. Er schaut sich Sachen zigmal an bevor er es dann selber probiert und zeigt oft erstmal eine Scheu, zB beim Ausprobieren einer Rutsche. Wir versuchen ihn positiv zu bestärken, drängen ihn aber nicht. In einer Situation, die immer wieder auftritt, weiß ich nicht, wie ich mich verhalten soll: Er lässt sich Spielzeug - egal ob eigenes oder "geborgtes" - widerstandslos aus der Hand nehmen. Dann jammert er, wendet sich an mich (o. Erzieherin) mit den Worten "*Name* haben das!" Er macht keine Anstalten es sich selbst zu nehmen oder es zu verteidigen im Sinne von Festhalten. Auch wenn ein anderes Kind etwas hat, das er möchte, ruft er auch "*Name* haben das!" unternimmt aber nichts. Manchmal bitte ich das andere Kind um Herausgabe (wenn mein Sohn das Spielzeug zuerst hatte) oder schlage einen Tausch vor. Dies klappt idR gut. Trotzdem frage ich mich, wie kann ich ihn unterstützen, sein "Recht" zu verteidigen? Ist dieses Verhalten altersgerecht und kann sich noch ändern? Oder soll ich es einfach so akzeptieren? Seine gleichaltrigen "Freunde" sind aggressiver als er und ich möchte nur nicht, dass er in dem Nachteil gerät. Schadet es, wenn ich in der Situation für ihn "verhandele"? Vielen Dank!
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Sarah, ich kann Ihre Frage sehr gut verstehen und es wohnen da zwei Seelen in meiner Brust. Eigentlich bin ich froh, dass nicht alle Kinder so offensiv und fordernd sind, sich selbst behaupten können usw.., sondern vorsichtiger, oft achtsamer und zurückhaltender sind. Aber ich kenne auch den Wunsch, dass der Sohn doch zu den "Starken" zählen sollte. Die hilfreichste Haltung ist, ihn so zu akzeptieren und ihm immer mal wieder Wege zu zeigen, wie er sich besser vertreten kann. Es übernehmen kann eine Situation entspannen, hilft aber perspektivisch nicht. Wenn er dann selbst mal gefragt hat, was bekommen hat, tauschen konnte, kann er diese Erfahrung nutzen, ohne sich dauernd als zu schwach zu erleben. Aber es wäre schön, wenn er dafür nicht seine achtsame Wahrnehmung aufgeben müsste. Das ist eine Entwicklung, braucht also Zeit und das (Ideal-)Ziel ist, von beidem genug zu haben. Dr.Ludger Nohr
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