MamaBaby2020
Ich bin Mama von einer Tochter 15M. Ich habe unter einer postnatalen Depression gelitten. Das Ganze war als die Kleine 4-9 Monate alt war. Es gab in der Zeit natürlich auch gute Tage, aber auch schlechte. Ich habe immer gut für mein Kind gesorgt. Ihr hat es mit Sicherheit an nichts gefehlt. Jedoch ist mir aufgefallen, dass sie den Blickkontakt zu mir oft gemieden hat und sehr auf ihren Papa bezogen war in der Zeit. Bis ich selbst verstanden habe was mit mir los war verging einige Zeit. Habe mich manchmal gefühlt als würde ich auf ein anderes Kind aufpassen, nicht als wäre es mein eigenes. Geliebt habe ich sie immer gleich viel aber ich war so unsicher in meinem handeln, dass es sich so anfühlte. Haus-und Frauenarzt waren mir beide keine große Hilfe. Therapie Platz habe ich keine bekommen, stehe auf Wartelisten. Inzwischen geht es mir wirklich wieder gut. Ich habe zu mir selbst gefunden, reflektiert und ein Weg aus dem Loch gefunden worauf ich sehr stolz bin. Ich werde natürlich sobald ein Therapie Platz frei ist, ihn in Anspruch nehmen. inwiefern wird diese Zeit für meine Tochter einen Einfluss gehabt haben? Muss ich mit ihr nochmal zum Arzt? Blickkontakt ist wieder komplett normal, sie ist ein super fröhliches ausgeglichenes Kind.Trotzdem mache ich mir Vorwürfe, dass diese Zeit ihr für die Zukunft geschadet hat. Oder unserer bonding, wobei Ich fühle wir sind sehr eng und gut aneinander gebunden.Wie soll ich weiter vorgehen? Die Zeit einfach hinter mir lassen?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, ich bin sicher, dass das eine sehr schwere Zeit für Sie war und Sie können stolz und froh sein, dass Sie "aus diesem Loch" wieder herauskamen. Eigentlich sollten für diese Problematik mehr Theraieplätze zur Verfügung stehen, was aber leider nicht so ist. Die kommende Therapie kann Sie aber stabilisieren und sicherer machen, was Ihnen und der Familie zugute käme. Natürlich hat diese Problematik Wirkung auf die Bindung und die Beziehung. Aber Sie sehen auch an Ihrer Tochter, dass sie Wege gefunden hat, trotzdem lebendig und interessiert zu sein. Sie hat sich in dieser Zeit klugerweise mehr an den Vater gewandt und der war zum Glück verfügbar, sodass Ihre Tochter auch Sicherheit durch Bindung aufbauen konnte. Und von Ihnen hat sie auch keine Ablehnung erfahren, eher Neutralität und vielleicht emotionale Distanz. Das können Sie jetzt positiv verändern, Beziehungen sind nicht festgeschrieben, sie sind immer plastisch und entwicklungsfähig. Der Blick zurück mag in der Therapie noch zeitweise nötig sein, in der Beziehung zu Ihrer Tochter geht es aber um das Kommende, das Sie beeinflussen können. Ich wünsche Ihnen alles Gute dafür. Dr.Ludger Nohr
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