gluecksstern81
Lieber Herr Nohr, unser 4,5 jähriger Sohn hat eine als traumatisch einzuordnende Angst (vermutlich im Säuglingsalter entstanden) vor einer dringend indizierten Blutabnahme. Trotz aller Vorbereitungen durch Gespräche, Rollenspiele, Videos fügt er sich nicht und verweigert diese, das ist aber nicht als oppositionell einzuordnen. Konkreter geht es dabei weder um die Spritze oder Blut, sondern darum, dass jemand Fremdes ihm etwas in seine sensible Haut steckt, also die Verletzung. Würden sie den Versuch einer Blutabnahme bei einem Mediziner unter Hypnose empfehlen, bei der er im letzten Schritt jedoch auch kooperativ sein muss unter Hypnose? Welche Möglichkeit gibt es noch mit dieser Phobie bei ihm umzugehen, wenn es sehr eilt? vielen dank lerche
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, das ist eine schwierige Frage, die uns in der Praxis auch immer mal wieder vor große Probleme gestellt hat. Meistens gelang es dann doch mit viel zureden, dem anästhesierenden Pflaster, dem selbst mal eine Puppe pieksen dürfen, dem sich selbst auch mal vorsichtig pieksen und der Hoffnung auf ein schnelles Ende mit Belohnung, es hinzukriegen. Aber selbst dabei konnte es passieren, dass wir das Kind beim Stich ziemlich halten mussten. Manchmal half uns auch, den Termin zu verschieben mit der klaren Ansage, wir müssten es leider unbedingt machen, heute oder morgen (es gab es aber auch, dass die BA sooo wichtig gar nicht war). Mit Hypnose habe ich leider keine Erfahrung. Es ist wirklich schwer für die Kinder (und die Eltern), weil die Angst kognitiv nicht zu erreichen ist. Manchmal half das Vertrauensverhältnis zu einem von uns, was die BA zumindest möglich machte, wenn auch mit Zorn und Vorwürfen. Sie sehen, ich habe da leider keine Patentlösung und befürchte, es wird ein unangenehmer Termin. Wenn es nicht so dringend ist, könnten einige verhaltenstherapeutische Sitzungen vielleicht die Sache etwas mildern. Alles Gute. Dr.Ludger Nohr
cube
Unser Kind hat auch eine absolute Abneigung gegen Spritzen (also auch Impfungen, Blutabnahmen etc). Obwohl er als Kleinkind auch natürlich unangenehme Situationen mit Spritze hatte (Impfung zB), würde ich nicht sagen, dass er dadurch tatsächlich im klinischen Sinne traumatisiert ist - er will einfach nicht, dass etwas in seinen Körper gesteckt wird und er keine Kontrolle darüber hat. Manchmal ist das aber eben unbedingt von Nöten. Er ist 8 und kann das rational weit genug begreifen - ändert aber nichts daran, dass er sich weigert. Wir hatten zuletzt die Situation, dass es aber nicht anders ging - es musste im KH ein Zugang gelegt werden um ein Entzündung schnellstmöglich behandeln zu können. Ärztin + Assistentin haben es geschafft. Die Ärztin hat ihm erklärt, was sie machen wird und warum, dabei alle nötigen "Gegenstände" gezeigt (also stark abgelenkt) und nebenbei hat die Assistentin ihm bereits den Zugang gelegt. Natürlich hat es gepikst - aber er musste selbst zugeben, dass es dann doch gar nicht wirklich schlimm war. Toll nicht - aber es war ok und er sogar ein Stück weit stolz, dass er es doch geschafft hat. Evt. klappt das bei euch ja auch? Hypnose hätte ja den Nachteil, dass er es gar nicht so bewusst erlebt - also auch gar nicht merken / erfahren kann, dass es doch gar nicht so schlimm war. Auf Dauer wird das ja keine Lösung sein, wenn es zu weiteren Untersuchungen/Behandlungen kommt. Im Übrigen würde man im KH bei einem echten Notfall nicht lange fackeln: da würde einfach fixiert (festgehalten) und gearbeitet. Der Nutzen überwiegt dann den Schaden durch Nicht-Behandlung.
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