Was muss ich bei der Eingewöhnung in einer Krippe beachten?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Was muss ich bei der Eingewöhnung in einer Krippe beachten?

Guten Morgen Herr Dr. Posth, mein Sohn (wird Mitte November 1 Jahr) geht demnächst in die Krippe, da ich am 01.12. wieder arbeiten muss. Jetzt kommt die Kindergärtnerin Mitte September zum Hausbesuch, wo wir auch die Eingewöhnung besprechen werden. Man arbeitet dort wohl mit dem Berliner Modell. Mein Sohn war bisher noch nie bei jemand anderem alleine. Wir waren immer dabei. Er fremdelt bisher noch nicht. Spielt auch mit Freunden von uns alleine im Wohnzimmer, ohne dass er uns sieht. Ich bin daher zuversichtlich, dass das mit der Krippe klappt. Wir haben ja auch viel Zeit für die Eingewöhnung. Ich möchte trotzdem sicherstellen, dass es für ihn gut läuft und ihm nicht schadet, daher meine Frage, auf was ich/wir unbedingt achten muss/müssen. Und dann noch eine weitere Frage. Gibt es die Möglichkeit einen Beratungstermin bei Ihnen in der Praxis zu machen, wo man solche Dinge ausführlicher besprechen kann? Hier kann man manche Dinge häufig nicht in 1000 Zeichen erklären :O) Danke Ihnen.

von meg72 am 29.08.2011, 08:20



Antwort auf: Was muss ich bei der Eingewöhnung in einer Krippe beachten?

Hallo, das Berliner Modell arbeitet mit einem bestimmten Trennungsschema nach einem feststehenden Zeitplan. Allerdings berücksichtigt es auch das Verhalten des Kindes, wenn dieses keine Trennung verträgt und weint oder schreit. Darauf müssen Sie die Erzieherin verpflichten. Solange alles friedlich abläuft und sich bei Ihrem Sohn keine nennenswerten Veränderungen im Verhalten zeigen, können sie die frühe Fremdbetreuung fortführen. Jede zusätzliche Bezugsperson, die offensichtlich vom Kind angenommen wird, ist zunächst einmal keine Störung für die primäre Bindung. Die Erfahrung zeigt aber, dass zu viele verschiedene Bezugspersonen schon per se ein Problem darstellen. Also die Geschichte mit dem Dorf, das ein Kind braucht, um gesund aufzuwachsen, ist mehr ein Märchen für Erwachsene. Die Kinder bevorzugen eine - ihre - Familie. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 31.08.2011



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