Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Verhalten

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Verhalten

Butterfly611982

Hallo. Ich habe einen 2 jährigen Sohn. Seit einiger Zeit schmeißt er wenn er wütend ist oder was nicht bekommt sämtliche Sachen durch die Gegend. Also vom essen bis hin zum Spielzeug. Er legt sich dann auf den Boden und schreit. Ich komme überhaupt nicht an ihn ran. Weder mit reden noch mit in den arm nehmen...da dreht er noch mehr auf und will weg von mir. Ich brauch bitte eueren Rat. Ich weiss nicht wie ich mich in der Situation verhalten soll das er lernt das man das nicht macht. Ich hab es schon mit zureden probiert und mit schimpfen. Aber es hilft nichts. LG Heike


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihr Sohn ist mit seinen zwei Jahren jetzt in der Trotzphase. Da beginnen Kinder ihren Willen zu erproben. Das ist ein wichtiger Entwicklungsschritt, der aber leider für die Eltern oft sehr schwer auszuhalten ist. Denn es ist wichtig einen eigenen Willen zu entwickeln, aber die damit verbundenen Frustrationen, wenn der Wille sich nicht wie gewünscht erfüllt, sind für Kinder in dem Alter noch schwer erträglich. Ich finde es wichitg, dass Sie Ihren Sohn mit seinen heftigen und ihn überfordernden Gefühlen nicht allein lassen. Das ist oft schwierig, weil die Kinder sich ja gerade nicht trösten lassen wollen. Aber Sie können beim ihm bleiben, sich vielleicht einfach zu ihm auf den Boden setzen. Sie können ihm auch vermitteln, dass es wirklich blöd ist, aushalten zu müssen, wenn man seinen Willen nicht bekommt oder etwas nicht so klappt, wie man sich das vorgestellt hat. Dann sind Sie bei Ihrem Sohn, er kann sich verstanden fühlen und erlebt, dass Sie diese heftige Wut aushalten können. Das hilft ihm dabei, selber auch die Wut auszuhalten. Diese neuen Erfahrungen muss ihr Sohn erst genügend sammeln, um dann auch mehr Frustrationstoleranz entwickeln zu können. Damit kann die Wut dann später abgemildert werden. "Das macht man nicht", kann er noch nicht lernen, denn diese Gefühle überschwemmen die Kinder geradezu und sie können noch nicht anders, als diese so zu zeigen. Ich wünsche Ihnen alles Gute Ingrid Henkes


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