Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Verhalten zu dem kleineren Bruder

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Verhalten zu dem kleineren Bruder

Gizan_17

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Hallo ich bin richtig ratlos... Meine Tochter Emely 2,5 jahre alt. Schickt ihren kleinen Bruder Fynn 1,5 jahre alt. Ständig weg. Und sagt Baby weg weg... Und möchte nur noch getragen werden, Sie schreit förmlich wenn er nur in ihre Richtung läuft... sie tritt mit ihren Füßen auch aus. Sie ist jetzt 2 Tage zu ihrer Oma (meine Mama) gegangen weil es so schrecklich daheim wurde und dort schreit sie den ganzen Tag und möchte nur getragen werden. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll... Sie will auch mit ihm spielen aber das hält am Tag 5 Minuten an und der Rest verläuft so ab wie ich es oben bereits geschrieben habe. Hätten sie einen Tipp oder einen Rat für mich? Ich war schon am überlegen ob ich sie in den Kindergarten dieses Jahr schon tun soll weil sie sagt immer Kinder mami komm komm spielen. Sie schaut nämlich immer aus dem Fenster wir haben dort direkt ein Kindergarten. Ich mein vielleicht lernt sie dort mit anderen Kindern das es Zuhause leichter wird ich weiß es einfach nicht. Oder das mein Sohn in die Krabbelgruppe geht. Hat mir auch jemand vorgeschlagen.


Ingrid Henkes

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Guten Tag Gizan, Ihre Tochter hat die Eifersucht auf den kleinen Bruder noch nicht bewältigt. Vielleicht fällt es ihr auch gerade jetzt besonders schwer, wo der kleine Bruder so alt ist, dass er sein Bewegungsprogramm sehr vergrößert hat und an all ihre Sachen herankommt. Das ist für Emely sicher nicht leicht auszuhalten. Da möchte sie lieber selber wieder das Baby sein und nur getragen werden. In ihrem Alter kann sie sich nur eine sehr einfache Lösung ausdenken: Der Bruder soll wieder weg. Sie braucht jetzt Ihre liebevolle Unterstützung zu akzeptieren, dass der kleine Bruder dableiben wird. Das kann auch schöne Seiten haben, wenn sie zusammen spielen können. Das sieht Emely aber jetzt noch nicht. Sie hat Angst, dass sie nicht mehr so geliebt wird wie vor dem kleinen Bruder. Sie sollten ihr sehr deutlich zeigen, dass Sie sie genauso lieben wie zuvor. Das wird ihr Sicherheit geben. Ihre Überlegungen, eines der Kinder schon in den Kiga zu geben oder Emely zur Oma zu schicken, lassen vermuten, dass auch Sie es einfacher fänden, wenn eins der Kinder mal weg wäre. Das wird aber die Probleme nicht dauerhaft lösen. Solange Emely nicht sicher ist, dass der Bruder ihr keine Elternliebe wegnimmt, wird sie sich weiter so verhalten. Gäbe es nicht die Möglichkeit, dass Ihre Mutter zu Ihnen kommt und Ihnen zuhause hilft, die Situation mit den beiden Kindern leichter zu gestalten? Sie könnte mit dem Kleinen spielen, während Sie sich mal ausschließlich um Emely kümmern könnten. Dabei könnten aber alle beieinander sein. Auch Ihr Mann kann helfen, Emely klarzumachen, dass der Bruder ihr nichts wegnimmt. Oft kümmern Väter sich ja mehr um das ältere Kind, wenn das Geschwister zur Welt kommt. Wenn die Situation sich auf Dauer nicht entspannt, können Sie auch eine Beratungsstelle aufsuchen, die Ihnen helfen kann. Die Adressen bekommen Sie sicher vom Kinderarzt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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