Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Verhalten nach Mittagsschlaf

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Verhalten nach Mittagsschlaf

Zauberfee89

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Guten Abend, unser Sohn ( 3 Jahre) war als Baby ein Schreikind, hat bis etwa 18 Monate sehr schlecht geschlafen, ab dem Zeitpunkt aber wurde es besser und nun ist es absolut in Ordnung. Allerdings hat unser Sohn seit jeher das Problem, nach dem Mittagsschlaf oder sonstigen Tagschläfchen ( mittlerweile ist er tagsüber zum Glück! meistens komplett wach) sehr stark weinen muss. Wenn er tagsüber doch mal einschläft, weiß ich genau, wie er aufwachen wird. Er lässt sich auch nur sehr schwer und langsam beruhigen. Wenn er im Auto einschläft und wieder aufwacht, ist es meist kein Problem. Woran kann dieses starke Weinen liegen? Was kann ich tun? Mir graut es schon immer, wenn er doch mal einschläft. Eine weitere Frage wäre, inwieweit es normal ist, dass Kinder mit 3 Jahren noch beißen,.schubsen, ect... Wenn unser Sohn eine Konfliktsituationen mit seiner kleinen Schwester oder einem Freund hat, schafft er es seit etwa 2 Monate ( um den 3. Geburtstag rum) nicht mehr, sich verbal zu verteidigen. Oft schubst, haut oder beißt er dann. Je müder er wird, desto schlimmer wird es. Seine gleichaltrigen Freunde scheinen sich schon viel mehr im Griff zu haben. Wie kann ich diesem aggressiven Verhalten meines Sohnes entgegensteuern? Ich bedanke mich vielmals für Ihre Hilfe! Liebe Grüße


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, vermutlich gehört Ihr Sohn zu den Kindern, denen der Zustandswechsel vom Schlaf ins Wachsein noch schwer fällt. Sie brauchen dann eine Weile, um sich an den "neuen" Zustand anzupassen. Das gibt sich mit der Zeit. Wichtig ist sicher eine liebevolle Begleitung, damit das Wachwerden für Ihren Sohn erträglicher wird. Das aggressive Verhalten Ihres Sohnes ist in diesem Alter ganz normal. Wenn die Kinder sich durchsetzen wollen, merken Sie oft schnell, dass ihnen das mit rein sprachlichen Mitteln noch nicht gelingt. Wenn die Wut zu groß ist, kommt es dann zu körperlichen Übergriffen. Ihr Sohn muss die sozial angemessenere Konfliktform erst lernen. Dazu ist es sinnvoll, dass Sie ihm erklären, was Sie warum nicht wollen - dass er beißt, schubst, schlägt... Das halte ich für geeigneter, als einem Kind zu erklären "man tue das nicht". Für Ihren Sohn ist es wichtig zu merken, dass Sie seine Wut verstehen. Aus der Sicht eines Dreijährigen kann es schrecklich sein, ein Spielzeug nicht zu bekommen, seinen Willen nicht durchzusetzen oder anderes. Sie müssen aber zunehmend lernen, diese Frustrationen auszuhalten. Das dauert natürlich seine Zeit. Sie können Ihrem Sohn Alternativen anbieten, was er stattdessen machen kann. Und Sie sollten ihn sicher stoppen, wenn er auf andere "losgeht". So lernt er zunehmend Ihre Werte kennen und kann sich daran orientieren. Auch auf diesem Gebiet verläuft die Entwicklung individuell sehr unterschiedlich. Ihr Sohn ist da keineswegs zu spät. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Zauberfee89

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Ich bedanke mich vielmals für Ihre nette und ausführliche Antwort! Mir fällt ein Stein vom Herzen! Liebe Grüße


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