Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Verhalten 6jährige im Kiga

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Verhalten 6jährige im Kiga

Sabse88

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Hallo Frau Henkes, meine Tochter (6) hat jetzt das letzte Kigajahr. Seit September gibt es immer wieder mal tageweise/wochenweise Probleme im Kiga. Wenn 2 ihrer Freundinnen nicht da sind hat sie schon 1. überhaupt keine Lust zu gehen(kann ich nachvollziehen) 2. wenn wir dann im Kiga ankommen fängt sie an zu weinen, wird panisch (lautes weinen, herzrasen, übelkeit, zittern) möchte nicht den Raum betreten. Ihre Erzieherinnen bieten ihr wohl immer verschiedene Spieloptionen an, diese lehnt sie völlig ab und "langweilt" sich lieber und weint weiter, sodass ich sie schon 2x deshalb abholen musste. Sie geht eigentlich gerne in den Kindergarten,  wenn ihre Freundinnen da sind. Sie verhält sich teilweise auch so, wenn sie 1x abgelehnt wird und ihre Freundin heute mal nicht mit ihr spielen möchte..Sie kann mit der Ablehnung nicht umgehen und steigert sich so hinein. Uns wurde eine Psychotherapie vom Kiga empfohlen. Es ist natürlich schwer einen Termin zu bekommen und wollte sie um evtl. Tipps befragen. Was ich noch sagen muss im privaten (Freunde treffen, Spielplatz etc) gibt es keine Probleme. Ihre Erzieherinnen sind auch sehr schnell von ihr "genervt" und schreien sie an, sie soll jetzt sofort aufhören zu weinen etc, was meiner Meinung nach völlig kontraproduktiv ist. Sie kommt im September in die Schule und da machen wir uns etwas Sorgen, wenn dort ein ähnliches Verhalten auftritt und sie aus ihrer Blase nicht herauskommt. Vielen Dank im voraus


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie können mit Ihrer Tochter einüben, dass man sich von kleinen Veränderungen nicht die Laune verderben lassen muss. Leben Sie ihr vor, was sie sich Gutes tun kann, wenn sie frustriert ist, weil etwas Unangenehmes auf sie zukommt. Vielleicht kann Ihre Tochter als Große im Kiga schon Aufgaben übernehmen, wenn die Freundinnen nicht da sind. Sie können auch zu Hause überlegen, was Ihre Tochter machen kann, um sich nicht zu langweilen. Ich kann aus der Distanz nicht beurteilen, ob die körperlichen Symptome nicht Teil eines Machtkampfes Ihrer Tochter sind. "Wenn die Bedingungen nicht so sind, wie ich will, gehe ich da nicht hin." Es wäre zu überlegen, ob eine Sechsjährige mit langer Kigaerfahrung abgeholt werden sollte, wenn sie weint. Dann kann sie sich nicht auf die Erfahrung einlassen, was sie Gutes aus der Situation machen könnte. Ihre Tochter benötigt sicher noch mehr Selbstwertgefühl, um sich nicht abgelehnt zu fühlen, wenn eine ihrer Freundinnen mal nicht mit ihr spielen will. Dabei können Sie ihr Vorbild sein. Sprechen sie auch immer wieder mit Ihrer Tochter über ihre diesbezüglichen Sorgen. Ich empfehle Ihnen, das Gespräch mit der Kigaleitung zu suchen. Es ist kein professionelles Verhalten, wenn Erzieher/innen von einem Kind "genervt" sind oder es anschreien. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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