Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Verhalten im Kiga

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Verhalten im Kiga

Meingoldenerseptember

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Sehr geehrte Frau Henkes,    mein Sohn ist 3,5 Jahre alt. Er ist seit 6 Monaten im Kindergarten. Vor Monaten gab es bereits eine Phase in der er andere Kinder bereits offensichtlich grundlos gehauen oder geschubst hat. Dann wurde es wieder besser und jetzt ist es wieder soweit, dass er die anderen Kinder angeht. Außerdem hat er überhaupt kein interesse daran auf die Toilette zu gehen. Dies soll er jetzt auch lernen, aber sämtliche Anreize interessieren ihn nicht, er scheint es auch noch nicht zu merken, wenn er auf die Toilette muss. Sprachlich macht er gerade gute Fortschritte, ist aber noch nicht altersentsprechend. Er scheint auch keine Konsequenzen zu akzeptieren (z.B. sitzen auf dem Stuhl) wenn er andere geschlagen hat. Er mache sozusagen was er will. Die Erzieher meinten, er habe keine Empathie. Er zeigt aber Zuhause großes Mitgefühl mit Tieren und auch uns gegenüber. Die Erzieher scheinen überfordert. Er ist ein wissbegieriges aber auch wildes, extrovertiertes, und fröhliches Kind.  Wie schätzen Sie die Aggressionsproblematik bzw. Sauberkeitserziehung ein?   Herzlichen Dank für Ihre Hilfe und viele freundliche Grüße 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihr Sohn testet mit seinem aggressiven Verhalten, wie weit er gehen kann. Das ist kein Anzeichen fehlender Empathie, sondern ein recht alterstypischer Versuch, Dominanz zu zeigen und sich - auch Erwachsenen gegenüber - zu behaupten. Ihr Sohn scheint mit seinem Verhalten Grenzen geradezu einzufordern. Er muss erleben, dass Erwachsene, Eltern oder Erzieher/innen ihm gewachsen sind und ihre Vorgaben durchsetzen können. So müssen die Erzieher/innen Ihren Sohn gegebenenfalls mehrmals wieder auf den Stuhl setzen, bis er diese Konsequenz akzeptiert. Sie als Eltern können ihm die nötigen Grenzen zu Hause aufzeigen. Die Sauberkeitsentwicklung gelingt am besten, wenn Sie Ihren Sohn motivieren. Der anstehende Sommer ist gut geeignet dafür, weil die Kinder dann im Freien ohne Windel herumlaufen können und den Harndrang schneller bemerken. Wenn Ihr Sohn sich über einen längeren Zeitraum nicht auf die Sauberkeitserziehung einlassen kann, sollten Sie damit noch eine Weile warten. Dieses Thema sollte nicht zu einem Machtkampf zwischen Ihnen führen. Den können Sie als Eltern nicht gewinnen. Ihr Sohn würde sich nur unnötig in der Entwicklung blockieren.  Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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