Anuschka87
Hallo, Es geht darum dass ich vor 2 Wochen entbunden habe und bei der Geburt kam raus dass unsere Tochter trisomie 21, Herzfehler und Sauerstoff Probleme hat. Wir sind grad im Prozess einer adoptionsfreigabe. Unser 4 jähriger Sohn wurde die komplette Schwangerschaft sehr drauf vorbereitet dass er bald großer Bruder wird. Wir haben ihn bisher nur erzählt dass sie krank ist und schlecht Luft bekommt. Haven ihn ein Foto gezeigt wo sie mit Schläuchen im Bett schläft. Ich erzählte ihm auch dass Mama und Papa deswegen ganz traurig sind. Er hat es gut aufgenommen und wenn jemand fragt sagt er dass sie im Krankenhaus liegt und krank ist. Er ist wie immer von daher denken wir dass er es versteht. Aber nun wissen wir nicht wie wir ihm erklären sollen dass sie garnicht mehr zu uns kommen wird. Es wird eine offene Adoption. Also werde ich auch in Zukunft noch hier und da Infos erhalten. Ist es gut wenn man ihn immer daran erinnert? Wie erkläre ich ihm dass sie nicht zu uns kommen wird? Soll ich aktiv ihn ansprechen oder nur antworten wenn er nachfragt ?
Guten Tag, Ihre Frage ist so komplex, dass ich sie Ihnen aus der Distanz nicht beantworten kann. Dazu ist das Babyforum auch nicht das geeignete Medium. Falls Sie nicht schon aufgrund der Adoptionspläne in einem Beratungsprozess sind, wäre es sicher sehr hilfreich, sich vor Ort beraten zu lassen. Ich kann Ihnen hier nur einige Gedanken zur Verfügung stellen. Sie werden sicherlich gute Gründe für diese radikale Entscheidung haben. Dennoch wird sie alle Familienmitglieder noch lange beschäftigen und ihren psychischen Niederschlag finden. Es wird schwierig, Ihrem Sohn die Adoption zu verschweigen. Dann entsteht ein Familiengeheimnis, das Kinder unbewusst sehr belasten kann. Wenn Sie Ihren Sohn über die Adoption informieren, kann das unbewusste Ängste vor Verlassenwerden in ihm auslösen. Sie sehen , aus meiner Sicht gibt es keine einfache Lösung für Ihre Frage. Daher scheint mir ein intensiver Beratungsprozess, in dem sie diese bedeutsamen Fragen klären können, am sinnvollsten. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
frau_e_2017
So eine Entscheidung trifft man sicher nicht leichtfertig, aber sie ist dennoch sehr radikal. Ich halte es für sehr wichtig, dem 4jährigen zu erklären, dass ihn nicht das gleiche Schicksal ereilen wird, wenn er mal krank ist. Ihr habt ihm erklärt, dass sie nicht nach Hause "darf", weil sie krank ist. Woher er soll er denn wissen, dass ihm das auch nicht "passiert"? Er wird sicherlich Fragen stellen, auch wenn er älter ist.
NuNun
Hallo Ich bin völlig fassungslos, dass so etwas rechtlich möglich ist. Ich möchte diese Mutter nicht verurteilen, aber ich möchte schon betonen, dass ich es furchtbar finde und ich sehr hoffe, dass das Baby liebevolle Adoptionseltern findet. Mein besonderes Mitgefühl gilt auch dem Bruder. Ehrlich, in welchem Staat ist so etwas rechtlich möglich? Ich hoffe sehr, dass diese Frau keine weiteren Kinder mehr bekommt und der Sohn in der Familie psychisch begleitet wird. Denn wie sollte das Kind so was verkraften?
Griz
@ NuNun Wenn man niemanden verurteilen möchte, dann wünscht man auch niemanden, dass er keine Kinder mehr bekommen kann. Auch ich muss schlucken, wenn ich das lese, aber niemand kennt die ganze Geschichte, also sollte es einem auch nicht zustehen, zu urteilen.
NuNun
Es bestehen für mich erhebliche Zweifel, dass Kinder in dieser Familie gut aufgehoben sind. Wenn keine Adoptiveltern gefunden werden, müsste das Kind in ein Heim. Das müsste von der Allgemeinheit getragen werden. Man muss echt nicht für alles Verständnis haben!
Griz
@NuNun Ich denke, das zu beurteilen, liegt nicht in ihrem Kompetenzbereich, sondern ist Aufgabe der involvierten Jungendämtern. Zumal eine Ferndiagnose dieser Art, selbst für eine versierte Familientherapeut*in erstaunlich wäre. Mann muss nicht für alles Verständnis haben, aber auch nicht überall seinen Senf dazu geben.
NuNun
Ich erlaube mir, meine Meinung zu sagen. Genauso wie Sie sich das Recht nehmen, mich zu kommentieren, nehme ich mir das Recht.
Ähnliche Fragen
Hallo, unsere Tochter Mia bekommt in 7 Wochen eine kleine Schwester (Emma), dann wird sie 18 Monate alt sein. Sie spricht schon sehr viele Wörter, versteht fast alles und ist auch motorisch super entwickelt. Emma kommt per Kaiserschnitt zur Welt und ich muß 6 Tage im Krankenhaus sein. Mia hat eine sehr enge Bindung zu meinem Mann (Ablösung p ...
Frohes neues Jahr Hr. Posth! Mein Sohn 3.5 J. ist eigentlich ein toller grosser Bruder für seine Schwester 9 M.,nur zwischenzeitlich wird er aggressiv und haut sie.Situationen verstehe ich,wenn sie ihm etwas wegnehmen will,da hat er einen "Grund",aber es gibt auch Situationen, wo er sauer auf mich ist, dann zu seiner Schwester rennt und sie haut.Bi ...
Lieber Herr Dr. Posth, 2 Kinder, 2 Fragen: die Kleine sonst abends problemlos im Beistellbett eingeschlafen (tagsüber meist Tragetuch), seit ca. 1 Monat aber unruhig. Einschlafstillen funktioniert nicht, Brust ist für sie nur Nahrung. Auf dem Arm wiegen auch nicht, nur Tragetuch hilft. Wenn wir Nachmittagsschlaf weglassen, funktioniert es besser. A ...
Unser Sohn (fast 4) und seine kleine Schwester (16 Mon) sind von Anfang an gut miteinander ausgekommen. Die Loslösung des Großen zum Vater läuft gut, wir haben den Sohn immer in alle pflegerischen etc. Tätigkeiten eingebunden. Trotz aller Liebe für die Schwester (die er auch immer wieder betont), hat er sie von Anfang an immer etwas "bedrängt", imm ...
Hallo Dr.Posth unsere große To.2 1/2 J. macht mir Sorgen. Kleine Schwster kam vor knapp 6M u. langsam fängt die große an sich zu verändern. Sie trotzt sehr (Wutanfälle und Hauen inklusive) besonders ich werde attackiert.Die Kleine lässt sie in Ruhe. Sie hatte schon als Baby ein schwieriges Temp. LL mit Papa läuft gut, er darf alles u. nimmt sich au ...
hallo, meine erw. schwester, nesthäkchen, leidet an borderlin. sie sagten, es könne auftreten bei gestörter loslösung. daran dachte vor jahren keiner. familien-geschichte zeigt aber, es könne daran liegen (mutter vollzeit arbeiten, 1. jahr von großer schwester aufgezogen, vater mit 1 jahr ausgezogen, dann schw. dann von tante aufgez. usw...). kann ...
Lieber Dr. Posth, ich bin nun mit dem 2. Kind schwanger, welches vorraus. Mitte April zur Welt kommen wird. Aus gesundheitlichen Gründen sieht es momentan so aus, dass der KH-Aufenthalt etwas länger dauern wird als normal. Ich mache mir nun Sorgen, wie meine Tochter (21. Monate) diese Trennung verkraften wird. Die Bindung zum Vater ist gut. Sie lie ...
Wir geraten mit immer wieder in Machtkämpfe. Oft ganzer Tag wunderbar, er ist kooperativ, ein Geben und Nehmen. Doch plötzlich wenn’s ins Bett gehen soll, geraten wir in Machtkämpfe, er legt sich z.B. mit Gesicht auf Boden, damit wir keine Zähne putzen können, steht aus Bett auf, macht Licht wieder an etc. Es heißt immer, man soll sich nicht auf Ma ...
Hallo! 2 Töchter, 26 und 10 Monate.Seit Kurzem nimmt die Große der Kleinen alles weg, schubst sie, haut manchmal hin. Zwar verständlich da die Kleine inzwischen alles erwischt, die Große damit nervt, aber für mich trotzdem schwer hinzunehmen. Wenn andere die Kleine nur anschauen stellt sich die Große daneben, Hand auf ihre Schwester und sagt st ...
Hallo Dr. Posth. Sohn 3J3M, willensstark u sensibel, als Säugling fordernd, viel getragen. Sicher gebunden. Loslösg gut. Seit 5 Mon. Schwester. Anfangs gut, mittlerweile verstärkt Eifersucht, Trotz. Er sieht Papa werktags nur 30 min. abends. Wochenende Papa ganze Zeit da. Leider kein Opa da, nur eine Oma in der Nähe. In letzter Zeit oft Streit zw. ...